Segmentübersicht Entsorgung

 

 

Einheit

 

1. HJ
2018/2019

 

1. HJ
2017/2018

 

Entwicklung

Gesamtumsatz

 

Mio. EUR

 

114,3

 

113,3

 

0,9 %

EBIT

 

Mio. EUR

 

7,7

 

8,3

 

-7,2 %

Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen

 

Mio. EUR

 

4,4

 

4,2

 

4,8 %

Mitarbeiter Durchschnitt

 

FTE

 

861

 

846

 

1,8 %

Gesamtmenge Abfälle umgeschlagen

 

1.000 t

 

851

 

856

 

-0,6 %

Thermisch verwertete Abfälle

 

1.000 t

 

304

 

315

 

-3,5 %

Entsorgungswirtschaftliche Rahmenbedingungen

In der Entsorgungsbranche herrschten im abgelaufenen ersten Halbjahr 2018/2019 allgemein günstige wirtschaftliche Rahmenbedingungen, womit sich der positive Trend aus dem Vorjahr fortsetzte.

Durch die nach wie vor hohen Volumina an Abfällen, welche einer thermischen Verwertung zugeführt werden mussten, waren die Müllverbrennungsanlagen europaweit gut ausgelastet.

National wie international stand das Thema verantwortungsvolles Wertstoffmanagement weiter im Mittelpunkt. Leitlinien und Vorgaben, die auf europäischer Ebene beispielsweise in Form der Ökodesign-Richtlinie bzw. des Kreislaufwirtschaftspakets formuliert worden sind, zielen auf recyclingfähige Produktdesigns und den Einsatz von Sekundärrohstoffen beim Produktionsablauf, Abfallrecycling und schließlich eine Verringerung der deponierten Abfallmengen ab.

Am 01.01.2019 trat eine wesentliche Änderung der Altholzverordnung in Kraft, welche Auswirkungen auf das Sammeln, das Sortieren bzw. die Verwertung hat. Altholz ist dabei per Verordnung in die Qualitäten „stofflich“ (recycelbar) und „thermisch“ (mangels Wiederverwertbarkeit thermisch zu verwerten) zu trennen. Welche Auswirkungen die gesetzliche Änderung auf die Entsorgungsbranche haben wird, ist derzeit noch nicht abschätzbar.

Die Wertstoffe entwickelten sich im Vergleich zum Vorjahr unterschiedlich: Während sich der Kupferpreis in etwa auf gleich hohem Niveau wie im Vorjahr befand, fiel der Preis für Stahlschrott leicht. Der Altpapierindex sank im Vorjahresvergleich merklich, ist jedoch seit dem dritten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres auf stabilem Niveau.

Geschäftsverlauf im Segment Entsorgung

Der Umsatz im Segment Entsorgung belief sich im ersten Halbjahr 2018/2019 auf EUR 114,3 Mio. und lag somit um 0,9 % über dem Vorjahresniveau von EUR 113,3 Mio. Das EBIT entwickelte sich von EUR 8,3 Mio. im ersten Halbjahr 2017/2018 auf EUR 7,7 Mio. im Berichtszeitraum und war somit um 7,2 % rückläufig. Verantwortlich hierfür waren unter anderem gestiegene Instandhaltungskosten sowie die Erhöhung von Rückstellungen für Deponien aufgrund eines niedrigeren Berechnungszinssatzes.

Sowohl Umsatz als auch Ergebnis des Segments Entsorgung konnten jedoch operativ gesteigert werden, obwohl im Zuge des 10-jährigen Wartungsintervalls einer Turbine, die den Verbrennungslinien in Wels nachgeschaltet ist, höhere Aufwendungen notwendig waren und infolge des Turbinenstillstands niedrigere Stromerlöse erzielt wurden.

Zur operativ positiven Ergebnisentwicklung trugen höhere Abfallmengen, beispielsweise bei Haus- und Sperrmüll, den Rücknahmesystemen sowie den Alt- und Wertstoffen, sowie gestiegene Entsorgungspreise bei.

Optimale Auslastung der Verbrennungsanlagen

Die beiden Verbrennungsanlagen in Wels und Lenzing waren im ersten Halbjahr 2018/2019 trotz eines leichten Rückgangs der thermisch verwerteten Abfälle wieder voll ausgelastet und erreichten eine Durchsatzmenge von 303.958 Tonnen (Vorjahr 315.094 Tonnen). Die Arbeit an Themen wie technologische Optimierungen, Stoffstrommanagement, Heizwert- und Störstoffthematik wurden konsequent fortgesetzt. Infolge der Revisionsarbeiten an der Turbine der Verbrennungslinie 2 in Wels musste diese vom Netz genommen werden und konnte erst später als geplant wieder in Betrieb gehen. Die Verbrennungsanlage in Lenzing konnte störungsfrei bis zur Revision, die planmäßig im Februar 2019 durchgeführt wurde, betrieben werden.

Aus der Müllverbrennungsanlage Wels wurden im Berichtszeitraum 127 GWh Wärme (Vorjahr: 150 GWh) in das Fernwärmenetz der Stadt Wels und an einen weiteren Großkunden abgegeben. Die Stromaufbringung belief sich auf 70 GWh (Vorjahr: 95 GWh).

Die Behandlungsanlage für gefährliche Abfälle in Steyr war im Berichtszeitraum sehr gut ausgelastet.

Im Vergleich zum Vorjahr waren die gesamten umgeschlagenen Mengen in Österreich und Südtirol mit 851.342 Tonnen leicht rückläufig (1. Halbjahr 2017/2018: 855.860 Tonnen).

Thermisch verwertete Abfälle

in 1.000 t

Gesamtmenge Abfälle umgeschlagen

in 1.000 t

Die Zusammenarbeit mit dem öffentlichen Sektor wurde intensiviert, vor allem die Kommunen stellen weiterhin eine wesentliche Zielgruppe für das Leistungsangebot der Energie AG Oberösterreich Umwelt Service GmbH dar. Das strategisch verankerte Kostenmanagement wurde auch im Berichtszeitraum konsequent verfolgt und die laufenden Optimierungsprojekte wurden weiter umgesetzt.

Strukturoptimierung Südtirol abgeschlossen

Durch die Fertigstellung der wesentlichen Umbauarbeiten am Standort in Neumarkt war im abgelaufenen Halbjahr ein weitgehend reibungsloser Geschäftsbetrieb möglich. Die geplanten Effizienzsteigerungen zeigten sich in Form von Umsatz- und Ergebnissteigerungen.