Brand Kunststoffsortieranlage
Am 10. Oktober 2019 kam es in der Kunststoffsortieranlage in Hörsching (Segment Entsorgung, Österreich) nach einer Explosion zu einem Großbrand. Das Gebäude sowie die Anlagen wurden beim Brand weitgehend zerstört, im ersten Halbjahr 2019/2020 wurde daher eine Wertminderung in Höhe von EUR 2,4 Mio. erfasst. Im zweiten Halbjahr wird mit der Zusage von Versicherungsentschädigungen gerechnet.
COVID-19-Pandemie
Die COVID-19-Pandemie wirkt sich unter anderem durch niedrigere Preise auf den Energiemärkten, einem erwarteten künftigen Rückgang bei den Energielieferungen sowie einer höheren Planungsunsicherheit auf den Konzernabschluss zum 31.3.2020 aus. Mit einer schrittweisen Rücknahme von einschränkenden Maßnahmen sowie einer beginnenden wirtschaftlichen Erholung wird im zweiten Halbjahr gerechnet. Es wird erwartet, dass in den beiden Folgejahren eine weitest gehende Normalisierung des wirtschaftlichen Umfeldes eintritt.
Im Segment Energie wurden Strommengen für Absatzverträge im Voraus beschafft. Aus aktueller Sicht wird damit gerechnet, dass Teile dieser Strommengen nicht von den Kunden abgenommen werden und daher anderweitig veräußert werden müssen. Aufgrund zwischenzeitig gesunkener Preise am Strommarkt wurde aus diesem Grund eine Rückstellung in Höhe von EUR 1,0 Mio. gebildet.
Durch die COVID-19-Pandemie wurde die Einschätzung bezüglich der erwarteten Kreditverluste angepasst, die entsprechenden Wertberichtigungen erhöhten sich dadurch um EUR 0,6 Mio.
Übrige Angaben
Insbesondere in der Stromerzeugung, dem Stromvertrieb und dem Gasgeschäft sind witterungsbedingte Schwankungen der Umsätze und Ergebnisse innerhalb des Geschäftsjahres zu verzeichnen. Im Segment Energie werden dabei im ersten Halbjahr tendenziell höhere Ergebnisse erzielt als im zweiten Halbjahr. Aufgrund eingeschränkter Bautätigkeit in den Herbst- und Wintermonaten sind die Investitionen in Sachanlagevermögen im ersten Halbjahr grundsätzlich niedriger als jene im zweiten Halbjahr. Der Erzeugungskoeffizient betrug im ersten Halbjahr 1,08 (Vorjahr: 1,13).
Die Zugänge zu Sachanlagen betragen im ersten Halbjahr 2019/2020 EUR 73,1 Mio (Vorjahr: EUR 73,1 Mio) der Buchwertabgang beträgt EUR 2,4 Mio (Vorjahr: EUR 8,5 Mio). Die Verpflichtungen zum Kauf von Sachanlagevermögen betragen EUR 57,1 Mio (Vorjahr: EUR 50,5 Mio).
Im Berichtszeitraum wurde eine Namensschuldverschreibung mit einem Volumen von EUR 100,0 Mio., einer Laufzeit von 20 Jahren und einer Verzinsung von 1,25 % aufgenommen.
Im ersten Halbjahr 2019/2020 wurden Dividenden in Höhe von EUR 53,2 Mio (Vorjahr EUR 78,1 Mio.) an die Aktionäre der Energie AG Oberösterreich ausgeschüttet.
Die Eventualverbindlichkeiten betragen EUR 3,6 Mio (Vorjahr: EUR 6,5 Mio).
Linz, am 29. Mai 2020
Der Vorstand der Energie AG Oberösterreich
Generaldirektor
DDr. Werner Steinecker MBA
Vorsitzender des Vorstands
CEO
Dr. Andreas Kolar
Mitglied des Vorstands
CFO
Dipl.-Ing. Stefan Stallinger MBA
Mitglied des Vorstands
COO