Segment Tschechien

Segmentübersicht Tschechien

 

 

Einheit

 

1. HJ
2023/2024

 

1. HJ
2022/2023

 

Entwicklung

Gesamtumsatz

 

Mio. EUR

 

121,5

 

120,3

 

1,0 %

EBIT

 

Mio. EUR

 

7,8

 

4,8

 

62,5 %

Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen

 

Mio. EUR

 

3,9

 

5,1

 

-23,5 %

Mitarbeiter:innen Durchschnitt

 

FTE

 

1.747

 

1.722

 

1,5 %

Fakturiertes Trinkwasser

 

Mio. m3

 

24,4

 

24,5

 

-0,4 %

Fakturiertes Abwasser

 

Mio. m3

 

22,8

 

22,8

 

0,0 %

Rahmenbedingungen in Tschechien

Das Wirtschaftswachstum in Tschechien entwickelte sich im ersten Halbjahr 2023/2024 schwach stagnierend. Die Inflation war im Berichtszeitraum ebenfalls rückläufig und lag am Ende des ersten Halbjahres des Geschäftsjahres 2023/2024 bei 2,2 %. Die Arbeitslosenquote bewegte sich so wie im Geschäftsjahr 2022/2023 nahe der Vollbeschäftigung.

Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023/2024 (01.10.2023 bis 31.12.2023) war nach wie vor eine Preisdeckelung für Strom und Gas seitens der tschechischen Regierung wirksam. Aufgrund der Stabilisierung der Energiepreise auf dem Beschaffungsmarkt auf einem deutlich niedrigeren Niveau hat der nunmehrige Wegfall des Preisdeckels keine Auswirkung auf das Segment Tschechien.

Im Bereich der Strombeschaffung für die Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung sowie für den Wärmebereich des Segments Tschechien wirkten sich die im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022/2023 gesunkenen Marktpreise günstig auf die entsprechenden Aufwandspositionen aus.

Die Tschechische Krone entwickelte sich in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2023/2024 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres rückläufig. Das Wechselkursverhältnis bewegte sich gegen Ende des Berichtszeitraums bei rund EUR/CZK 25,25, wobei der Stichtagskurs zum 31.03.2023 bei EUR/CZK 23,50 lag.

Geschäftsverlauf im Segment Tschechien

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023/2024 wurden im Segment Tschechien in den Bereichen Wasser und Wärme Umsatzerlöse in Höhe von EUR 121,5 Mio. erzielt. Dies bedeutete gegenüber dem Vorjahr einen leichten Anstieg um 1,0 % (Vorjahr: EUR 120,3 Mio.), welcher hauptsächlich durch die im Berichtszeitraum erfolgte Anhebung der Preise im Trinkwasser- und Abwasserbereich sowie gestiegene Umsätze im Dienstleistungsbereich begründet war.

Das EBIT im Segment Tschechien betrug im Berichtszeitraum EUR 7,8 Mio.. Dies entspricht einem Anstieg in Höhe von 62,5 % (Vorjahr: EUR 4,8 Mio.), der vor allem auf niedrigere Energieaufwendungen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022/2023 zurückzuführen ist. Die Energiepreise haben sich seit dem letzten Geschäftsjahr auf ein deutlich niedrigeres Niveau bewegt.

Stabile Entwicklung der Absatzmengen in Tschechien

Im Segment Tschechien wurden im Berichtszeitraum insgesamt 24,4 Mio. m3 Trinkwasser und 22,8 Mio. m3 Abwasser fakturiert. Dies entspricht dem Niveau des Vorjahres.

Fakturiertes Trinkwasser

in Mio. m3

Fakturiertes Trinkwasser (Balkendiagramm)

Fakturiertes Abwasser

in Mio. m3

Fakturiertes Abwasser (Balkendiagramm)

Alle wesentlichen Ausschreibungen für Trink- und Abwasser konnten im Berichtszeitraum gewonnen werden. Die bedeutendsten Vertragsverlängerungen waren in Hluboká nad Vltavou und in Zliv (beide ČEVAK a.s.) zu verzeichnen.

Um den hohen Energiepreisen entgegenzuwirken, starteten im Geschäftsjahr 2022/2023 in den operativen Beteiligungen sukzessive Energieeffizienzprogramme. So konnten bereits zum Ende des Geschäftsjahres 2022/2023 in der Kläranlage der VS Chrudim a.s. durch die Erneuerung des Belüftungssystems weitere Energieeinsparungen erzielt werden. Ähnliche Maßnahmen sollen in der Folge bei weiteren Anlagen im Segment Tschechien umgesetzt werden. Um die Wärmeversorgung nachhaltiger und effizienter zu gestalten, wurde ein zweiter Biomassekessel bei der EAG Teplo Vimperk s.r.o. in Betrieb genommen. Auch an weiteren Standorten werden umweltfreundliche Wärmeerzeugungsvarianten geplant und vorangetrieben. Zusätzlich werden PV-Projekte auf vorwiegend eigener Infrastruktur forciert, wodurch der externe Energiebedarf reduziert werden kann.

Der Wärmeabsatz in Tschechien betrug im Berichtszeitraum 141 GWh und lag aufgrund eines milden Winters und zusätzlich wegen Kundeneinsparungen um 3,4 % unter dem Vorjahreswert (146 GWh).