Volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen 1)

Das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2021/2022 (01.10.2021 bis 31.03.2022) war einerseits durch eine dynamische konjunkturelle Erholung in den ersten fünf Monaten des Berichtszeitraums und andererseits durch die Erschütterung der internationalen Wirtschaftslage aufgrund des Ausbruchs des russisch-ukrainischen Kriegs am 24.02.2022 und der damit verbundenen Sanktionen geprägt. Die dadurch zusätzlich verstärkten Lieferkettenprobleme und Preissteigerungen, insbesondere im Rohstoff- und Energiebereich, beschleunigten die bereits zuvor im Wachsen begriffene Inflation zusätzlich.

Wirtschaftswachstum und Inflation

Veränderung zum Vorjahr; real in %
Quellen: IHS, WIFO, IWF

Wirtschaftswachstum und Inflation (Liniendiagramm)

Nach den von der COVID-19-Pandemie stark beeinflussten Jahren 2020 und 2021 mit einem Wirtschaftswachstum von -6,4 % bzw. +5,3 % erwarten das Institut für Höhere Studien (IHS), das Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) und der Internationale Währungsfonds (IWF) für den Euroraum im Jahr 2022 ein Wirtschaftswachstum in der Bandbreite zwischen +2,8 % und +4,3 %. Angemerkt wird dabei, dass die aktuelle geopolitische Situation derzeit nur begrenzt belastbare Prognosen über die zukünftige Entwicklung der wirtschaftlichen Lage erlaubt.

Für die österreichische Wirtschaft prognostizieren die heimischen Institute nach einem BIP-Wachstum von +4,5 % im Jahr 2021 für 2022 Werte zwischen +3,6 % und +3,9 % und revidierten damit ihre Wachstumsprognose gegen Ende des Berichtszeitraums deutlich nach unten. Der IWF zeigt sich mit +2,6 % deutlich pessimistischer. Für 2023 gehen die Experten von einer Bandbreite des Wirtschaftswachstums zwischen +2,0 % und +3,0 % aus. Begleitet wird diese Entwicklung von einer stark steigenden Inflationsrate im erwarteten Bereich von +5,5 % (IHS) bis +5,8 % (WIFO) für das Jahr 2022. Sie wird vor allem von den Energiepreisen getrieben und dürfte auch im Jahr 2023 hoch bleiben. Auch die Prognosen für die österreichische Wirtschaft sind von hohen Unsicherheiten gekennzeichnet und mit beträchtlichen Risiken, vor allem für den Fall eines Liefer- oder Importstopps für russisches Gas und Öl, behaftet.

Für den für die Energie AG Oberösterreich (Energie AG) relevanten Markt Tschechien wird für das Kalenderjahr 2022 ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts in der Größenordnung von +2,3 % bis +4,4 % erwartet.

1) 1)Quellen: IHS (Institut für Höhere Studien): Frühlings-Prognose der österreichischen Wirtschaft 2022 – 2023, 25.03.2022. IWF (Internationaler Währungsfonds): World Economic Outlook Database, April 2022 (imf.org), 19.04.2022. WIFO (Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung): Prognose für 2022 und 2023, 25.03.2022.

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