Im ersten Halbjahr 2022/2023 (01.10.2022 bis 31.03.2023) bremsten eine schwache weltweite Nachfrage, eine hohe Inflation sowie gestiegene Zinsen die konjunkturelle Entwicklung deutlich.
Für den Euroraum verzeichneten das Institut für Höhere Studien (IHS), das Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) und der Internationale Währungsfonds (IWF) im Jahr 2022 ein Wirtschaftswachstum von +3,5 %, während dieses im Jahr 2021 noch bei +5,4 % gelegen hatte.
Die Wirtschaftsleistung in Österreich stagnierte zwar in der zweiten Jahreshälfte 2022, was insbesondere von der durch die Energiepreise getriebenen Inflation, aber auch von der hohen Unsicherheit und der schwachen internationalen Nachfrage verursacht wurde. Für das Jahr 2022 ergab sich dennoch ein hohes Bruttoinlandsprodukt-(BIP-)Wachstum in Österreich von +5,0 % (Vorjahr: +4,6 %). Die Inflationsrate betrug +8,6 % (Vorjahr: +2,8 %). Nach einem leichten BIP-Rückgang im ersten Quartal 2023 und einer erwarteten Stagnation im zweiten Quartal sollte die Wirtschaftsentwicklung ab der Mitte des Kalenderjahres 2023 langsam auf einen stabileren Wachstumskurs zurückkehren und sich die Inflationsrate schrittweise verlangsamen. Das größte Abwärtsrisiko geht dabei von einer hartnäckigen Inflation aus, die eine noch stärkere Straffung der Geldpolitik notwendig machen könnte.
Im für die Energie AG Oberösterreich (Energie AG) relevanten Markt Tschechien konnte für das Kalenderjahr 2022 ein Bruttoinlandsprodukt von +2,4 % verzeichnet werden (Vorjahr: +3,6 %).