Segment Tschechien

Segmentübersicht Tschechien

 

 

Einheit

 

1. HJ
2022/2023

 

1. HJ
2021/2022

 

Entwicklung

Gesamtumsatz

 

Mio. EUR

 

120,3

 

99,0

 

21,5 %

EBIT

 

Mio. EUR

 

4,8

 

6,4

 

-25,0 %

Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen

 

Mio. EUR

 

5,1

 

2,6

 

96,2 %

Mitarbeiter:innen Durchschnitt

 

FTE

 

1.722

 

1.712

 

0,6 %

Fakturiertes Trinkwasser

 

Mio. m3

 

24,5

 

24,5

 

0,0 %

Fakturiertes Abwasser

 

Mio. m3

 

22,8

 

22,7

 

0,4 %

Rahmenbedingungen in Tschechien

Das Wirtschaftswachstum in Tschechien entwickelte sich im ersten Halbjahr 2022/2023 auf moderatem Niveau, während die Inflation im Berichtszeitraum noch sehr hoch war und zwischen 15,0 % und 18,0 % pendelte. Die Arbeitslosenquote bewegte sich so wie im Geschäftsjahr 2021/2022 nahe der Vollbeschäftigung.

Unverändert waren auch im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres 2022/2023 die hohen Energiekosten eine zentrale Herausforderung im Segment Tschechien. Per 01.01.2023 wurde seitens der tschechischen Regierung eine Preisdeckelung für Strom und Gas wirksam, was sich positiv auf den Beschaffungsmarkt für Energie im Segment Tschechien auswirkte.

Für den Wärmebereich des Segments Tschechien der Energie AG waren in diesem Zusammenhang insbesondere die hohen Brennstoffpreise relevant. Bei der Wasserver- und Abwasserentsorgung wirkten sich die im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021/2022 deutlich gestiegenen Marktpreise beim Stromaufwand für die Wasser- und Abwasseraufbereitung und die Verteilung negativ aus. Mit einer Reihe von Effizienzmaßnahmen und der Berücksichtigung der erhöhten Energieaufwände in der Preiskalkulation konnten diese Auswirkungen jedoch stark minimiert werden.

Die Tschechische Krone legte gegenüber dem Euro im Laufe des Geschäftsjahres 2022/2023 weiterhin kontinuierlich zu. Das Wechselkursverhältnis lag gegen Ende des Berichtszeitraums bei rund EUR/CZK 23,5.

Geschäftsverlauf im Segment Tschechien

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022/2023 wurden im Segment Tschechien in den Bereichen Wasser und Wärme Umsatzerlöse in Höhe von EUR 120,3 Mio. erzielt. Dies bedeutete gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg um 21,5 %, welcher hauptsächlich durch die im Berichtszeitraum erfolgte Anhebung der Preise, Wechselkurseffekte sowie gestiegene Umsätze im Dienstleistungsbereich begründet ist. Darüber hinaus sind im Umsatz des Segments Tschechien nunmehr auch die Aktivitäten der Gesellschaft RATE s.r.o., welche im Vorjahr bilanziell noch nicht berücksichtigt war, enthalten.

Das EBIT im Segment Tschechien betrug im Berichtszeitraum EUR 4,8 Mio.. Dies entspricht einem Rückgang in Höhe von 25,0 % (Vorjahr: EUR 6,4 Mio.), der vor allem auf im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021/2022 deutlich höhere Energieaufwendungen zurückzuführen ist, welche durch Preissteigerungen bei den Endkund:innen nur teilweise kompensiert werden konnten.

Stabile Entwicklung der Absatzmengen in Tschechien

Im Segment Tschechien wurden im Berichtszeitraum insgesamt 24,5 Mio. m3 Trinkwasser und 22,8 Mio. m3 Abwasser fakturiert. Dies entspricht in etwa dem Niveau des Vorjahres.

Fakturiertes Trinkwasser

in Mio. m3

Fakturiertes Abwasser

in Mio. m3

Alle wesentlichen Ausschreibungen für Trink- und Abwasser konnten gewonnen werden, wobei die Ausschreibungen in Prachatice und Lipno nad Vltavou (ČEVAK a.s.) jeweils mit einer Laufzeit von 10 Jahren die bedeutendsten im Berichtszeitraum waren.

Um den hohen Energiepreisen entgegenwirken zu können, starteten in den operativen Beteiligungen sukzessive Energieeffizienzprogramme. So wird nun beispielsweise in der Kläranlage Budweis durch die Klärschlammverwertung entstehendes Biogas in einer Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK-)Anlage zur Strom- und Wärmeerzeugung verwendet und überschüssige Mengen werden in das öffentliche Netz eingespeist. In der Kläranlage Chrudim wird das Belüftungssystem für den Faulungsprozess erneuert. Zusätzlich werden Photovoltaikprojekte stark vorangetrieben, wodurch der externe Energiebedarf reduziert werden kann.

Der Wärmeabsatz in Tschechien betrug im Berichtszeitraum 146 GWh und lag damit trotz eines milderen Winters um 10,6 % über dem Vorjahreswert (132 GWh). Der Anstieg war hauptsächlich durch den Erwerb der RATE s.r.o. per 03.01.2022 begründet.

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