Als Ende 2019 ein neuartiges Virus in China auftrat, war nicht absehbar, dass innerhalb kürzester Zeit das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben weltweit massiv beeinflusst werden würde. Nur durch die koordinierte Zurverfügungstellung von Liquiditätslinien der Zentral- und Notenbanken in Milliardenhöhe sowie die rasche Umsetzung von staatlichen Stützungsmaßnahmen und Hilfsprogrammen wurde ein Zusammenbruch der globalen Wirtschaft verhindert. Angesichts der fortdauernden krisenbedingten Situation reagieren die Finanz- und Kapitalmärkte auch weiterhin kurzfristig mit heftigen Kursausschlägen und Bewertungsverzerrungen.
Mehr denn je hat sich die Strategie einer konservativen Finanzierungs- und Veranlagungspolitik auch im abgelaufenen Geschäftsjahr für die Energie AG bewährt.
Top-Rating unterstreicht die starke Bonität des Konzerns
Eine exzellente Kreditwürdigkeit stellt insbesondere in diesen herausfordernden und unruhigen Zeiten einen wertvollen Anker für finanzielle Stabilität und Kontinuität dar.
Im März 2020 wurde die Bonität des Energie AG-Konzerns erneut durch Standard & Poor’s (S&P) mit dem Gütesiegel "A" (mit stabilem Ausblick) bewertet. Mit der neuerlichen Bestätigung des hervorragenden Ratings sichert sich die Energie AG weiterhin einen ungehinderten und kostenoptimalen Zugang zu den Finanz- und Kapitalmärkten, um auch künftig die ambitionierten Investitionsziele für nachhaltige Projekte zu wirtschaftlich attraktiven Konditionen realisieren zu können.
Stabile und zukunftssichere Finanzen
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Energie AG zur Deckung langfristiger Finanzierungserfordernisse Namensschuldverschreibungen in Höhe von EUR 100 Mio. emittiert. Die Tranchen konnten zu sehr attraktiven Konditionen bei internationalen Investoren platziert werden und haben eine endfällige Laufzeit von 20 Jahren. Dadurch ist die langfristige finanzielle Flexibilität des Unternehmens weiterhin sichergestellt. Die Erhöhung der Finanzverbindlichkeiten per 30.09.2020 auf EUR 597,6 Mio. (Vorjahr EUR 455,7 Mio.) ist auch bedingt durch die erstmalige Berücksichtigung der Leasingverbindlichkeiten gemäß der Vorschriften nach IFRS 16.
Zum Bilanzstichtag verfügte der Energie AG-Konzern über liquide Mittel von EUR 46,3 Mio. sowie über kurzfristig veranlagte Festgelder und Geldmarktinstrumente von insgesamt EUR 109,8 Mio. Angesichts der starken Verwerfungen auf den Finanz- und Kapitalmärkten ist die Energie AG frühzeitig in Verhandlungen mit Finanzinstituten zwecks Einräumung zusätzlicher Kreditlinien getreten. Per 30.09.2020 standen dem Unternehmen nicht genutzte und jederzeit verfügbare Kreditlinien von EUR 385,3 Mio. zur Verfügung, ein Teil davon in Form von kommittierten Kreditzusagen. Durch die vorausschauende Sicherstellung ausreichender Finanzierungs- und Liquiditätsquellen ist der Energie AG-Konzern auch für künftige unerwartete Krisensituationen bestens vorbereitet.
Die konzerninterne Finanzsteuerung erfolgte auch im abgelaufenen Geschäftsjahr zentral in der Holding. Mittels Cash-Pooling wurde der kurzfristige Liquiditätsausgleich zwischen den 26 österreichischen Konzerngesellschaften (Stand per 30.09.2020) sichergestellt.