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Einheit |
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2019/2020 |
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2018/2019 |
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Entwicklung |
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Gesamtumsatz |
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Mio. EUR |
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160,5 |
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160,0 |
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0,3 % |
EBIT |
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Mio. EUR |
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9,8 |
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10,9 |
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-10,1 % |
Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen |
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Mio. EUR |
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9,5 |
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11,3 |
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-15,9 % |
Mitarbeiter Durchschnitt |
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FTE |
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1.681 |
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1.618 |
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3,9 % |
Fakturiertes Trinkwasser |
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Mio. m3 |
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47,5 |
|
47,6 |
|
-0,2 % |
Fakturiertes Abwasser |
|
Mio. m3 |
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44,3 |
|
44,2 |
|
0,2 % |
Rahmenbedingungen in Tschechien
Insbesondere in der ersten Hälfte des Berichtszeitraums wirkte sich die günstige Wirtschaftsentwicklung in Tschechien durch eine positive Absatzentwicklung und ein steigendes Auftragsvolumen des Dienstleistungsgeschäftes aus, während ab März 2020 die COVID-19-Einschränkungen auch im Segment Tschechien spürbar wurden. Im Rahmen der jährlichen Anpassung der Preisverordnung in Tschechien, die auf den angemessenen Gewinn von Betreiber- und Infrastrukturgesellschaften fokussiert, kam es zu keinen wesentlichen Änderungen. Das Wärmegeschäft war witterungsbedingt durch den im Vergleich zum Vorjahr milderen Winter umsatzseitig leicht negativ beeinflusst.
Der Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt war nicht zuletzt aufgrund der positiven wirtschaftlichen Entwicklung in Tschechien im ersten Halbjahr weiterhin stark. Aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie gab es jedoch im zweiten Halbjahr erste Anzeichen dafür, dass die Arbeitsplatzsicherheit im Infrastrukturgeschäft definitiv ein positives Argument im Wettbewerb am Arbeitsmarkt darstellt.
Die Tschechische Krone bewegte sich im Laufe des Geschäftsjahres 2019/2020 bis zu den COVID-19-Beschränkungen in einem weitgehend konstanten Verhältnis zum Euro und stabilisierte sich nach schwächerem Kursverlauf in der zweiten Geschäftsjahreshälfte gegen Ende des Berichtszeitraums auf einem leicht niedrigeren Niveau als im ersten Halbjahr 2019/2020.
Geschäftsverlauf im Segment Tschechien
Im Segment Tschechien wurden im Geschäftsjahr 2019/2020 in den Bereichen Wasser und Wärme stabile Umsatzerlöse in Höhe von EUR 160,5 Mio. (Vorjahr: EUR 160,0 Mio.) erzielt.
Das operative Ergebnis betrug im Berichtszeitraum EUR 9,8 Mio. (Vorjahr: EUR 10,9 Mio.). Der EBIT-Rückgang im Segment Tschechien von 10,1 % ist im Wesentlichen auf Nachfragerückgänge und temporäre Fabriksschließungen in Regionen mit größerem Absatz in der Industrie aufgrund der COVID-19-Pandemie zurückzuführen. Die Entwicklung bei Wasser und Abwasser lag im Rahmen der langjährigen saisonalen Schwankungsbreiten.
Im Wärmebereich in Tschechien wurde aufgrund der über dem Durchschnitt liegenden Temperaturen und der daraus resultierenden, niedrigeren Absatzmengen im Berichtszeitraum ein im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufiger Ergebnisbeitrag erzielt.
Stabile Entwicklung in Tschechien
Im Segment Tschechien wurden im Berichtszeitraum insgesamt 47,5 Mio. m3 Trinkwasser und 44,3 Mio. m3 Abwasser fakturiert.
Im Berichtszeitraum standen im Wassergeschäft wie jedes Jahr bei zahlreichen Betreiberverträgen Gebührenverhandlungen mit den kommunalen Vertragspartnern an. In einigen Versorgungsgebieten fanden zudem kleinere Betreiber-Ausschreibungen statt. Die Zahl der Betreiber- bzw. Konzessionsverträge sowie der Wärmelieferungsverträge blieb seit Geschäftsjahresbeginn konstant.
Die mit 06.12.2019 übernommene Gesellschaft VaK Zapy s.r.o. hat ihren Sitz in der Gemeinde Zapy, rund 30 km westlich von Prag. 23 Mitarbeiter erbringen Dienstleistungen im Bereich Wartung, Instandhaltung und Reparatur von Anlagen der Wasserversorgung von 15 Städten und Gemeinden bzw. der Abwasserentsorgung von 23 Gemeinden. Über 700.000 m3 Trinkwasser werden pro Jahr an die Kunden geliefert. Das Betriebsgebiet grenzt im Nordwesten an jenes der Energie AG-Tochter VAK Beroun a.s., im Osten an das der Energie AG Kolín a.s. an.
Der Fokus im Bereich Forschung, Entwicklung und Innovation lag im Berichtszeitraum auf der Verringerung von Wasserverlusten und der Digitalisierung von Betrieb und Kundendienstleistungen. In jedem dieser Bereiche wurden wesentliche Entwicklungsschritte gesetzt. Im Bereich Smart-Water-Meter ist die von der ČEVAK a.s. in Budweis entwickelte Anwendung „Wasser unter Kontrolle“ eine richtungsweisende Lösung für Wasserkunden und Versorger, die im Rahmen eines Pilotprojektes aktuell auch in Österreich getestet wird.
Der Wärmeabsatz in Tschechien betrug im Berichtszeitraum 171 GWh und liegt damit unter dem Niveau des Vorjahres (175 GWh).