Erzeugung

Der Erzeugungsbereich der Energie AG ist zuständig für die Entwicklung, die Errichtung, den Betrieb und die Instandhaltung von Strom- und Wärmeerzeugungsanlagen sowie Anlagen zur Verteilung von Wärme.

Die Energie AG bekennt sich zur umweltfreundlichen Nutzung erneuerbarer Energien, errichtet und betreibt Wasserkraftwerke sowie thermische Kraftwerke und Wärmeversorgungsanlagen, unter anderem auch mit Einsatz von Biomassebrennstoffen. Sie engagiert sich beim Ausbau von Windkraft- und PV-Anlagen. Darüber hinaus fördert sie die Forschung im Bereich der alternativen Stromerzeugung.

Erzeugung Anlagen

 

 

Einheit

 

2019/2020

 

2018/2019

 

2017/2018

Wasserkraftwerke

 

Anzahl

 

43

 

43

 

44

Gesamtleistung

 

MW

 

280

 

280

 

280

Regelarbeitsvermögen

 

GWh

 

1.150

 

1.150

 

1.160

Bezugsrechte Wasserkraft

 

MW

 

380

 

380

 

380

Bezugsrechte Wasserkraft Regelarbeitsvermögen

 

GWh

 

1.410

 

1.390

 

1.390

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Thermische Kraftwerke (Standorte)

 

Anzahl

 

7

 

7

 

7

Leistung elektrisch

 

MWel

 

400

 

400

 

400

Regelarbeitsvermögen

 

GWh

 

2.260

 

2.260

 

2.260

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fernwärmeversorgungsnetze Österreich

 

Anzahl

 

12

 

11

 

11

Wärme-Contractinganlagen

 

Anzahl

 

598

 

589

 

582

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Windkraftanlagen 1)

 

Anzahl

 

13

 

12

 

12

Leistung

 

MW

 

15

 

13

 

13

Regelarbeitsvermögen

 

GWh

 

36

 

35

 

31

 

 

 

 

 

 

 

 

 

PV-Anlagen

 

Anzahl

 

71

 

58

 

46

Leistung

 

MW

 

12

 

10

 

8

Regelarbeitsvermögen

 

GWh

 

13

 

11

 

8

1)

Die Angaben zu Windkraftanlagen im Geschäftsjahr 2018/2019 wurden angepasst.

Ausbau erneuerbarer Energie

Der weitere Ausbau des bestehenden Erzeugungsportfolios aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Wasserkraft, Windkraft und PV, ist ein strategischer Entwicklungsbereich. Mehrere attraktive Projekte werden aktuell zur Entscheidungsreife weiterentwickelt. Mittels Nutzung von Biomasse, Geothermie und industrieller Abwärme verfolgt die Energie AG im Bereich der Wärmeversorgung bereits seit Jahren eine Dekarbonisierungsstrategie und nimmt damit in ihren Marktgebieten eine Vorreiterrolle als nachhaltiger Energieversorger ein.

Wasserkraft

Wasserkraft ist die wichtigste Säule der Stromversorgung in Österreich und soll laut nationalen Zielen um weitere 5 TWh bis 2030 ausgebaut werden. Auch im Kraftwerksportfolio der Energie AG kommt der Großteil der Stromaufbringung aus Wasserkraft. In Oberösterreich wurde bereits ein sehr hoher Ausbaugrad von über 90 % erreicht.

Die Energie AG betreibt insgesamt 43 eigene Wasserkraftwerke mit einer Gesamtleistung von rund 280 MW und einem Regelarbeitsvermögen von rund 1.150 GWh (Vorjahr: 1.150 GWh) und hält Bezugsrechte an Wasserkraftwerken mit einer Leistung von ca. 380 MW und einem Regelarbeitsvermögen von rund 1.410 GWh (Vorjahr: 1.390 GWh). Die Erhöhung des Regelarbeitsvermögens resultiert aus einer Neufestlegung für Donaukraftwerke durch die Verbund Hydro Power GmbH auf Basis historischer Ist-Daten.

Die Energie AG ist mit ihren Wasserkraftwerken auf dem Strommarkt tätig und erbringt weiters wichtige Netzdienstleistungen, dazu zählt insbesondere auch die Erbringung von Regelenergie.

Photovoltaik

Der Energie AG-Konzern betreibt 71 PV-Anlagen (Vorjahr: 58) mit einer Leistung von rund 12 MW (Vorjahr: 10 MW) und einem Regelarbeitsvermögen von 13GWh (Vorjahr: 11 GWh).

Österreichweit wurde der Ausbau von Photovoltaik in den letzten Jahren sehr intensiv vorangetrieben. Die Energie AG blickt dabei auf sehr lange Erfahrungen zurück, erste Forschungs- und Demonstrationsanlagen wurden bereits vor mehreren Jahrzehnten errichtet. Ein wichtiger Meilenstein war der 1-MW-Solarpark in Eberstalzell, der 2010 in Betrieb genommen wurde.

Windkraft

Windkraftanlagen werden in Österreich überwiegend in den windreichen Bundesländern Niederösterreich (NÖ) und Burgenland errichtet. Die Energie AG beteiligt sich daher neben dem Standort Munderfing in Oberösterreich auch an Windkraftanlagen in den Gemeinden Trautmannsdorf (NÖ) und Scharndorf (NÖ). Gemeinsam mit lokalen Partnern ist der Energie AG-Konzern über Beteiligungsgesellschaften an 13 Windkraftanlagen beteiligt und trägt damit aktiv zum Erreichen der Klimaziele bei. Die Windkraftanlagen haben eine anteilige Leistung von 15 MW (Vorjahr: 13 MW) und ein Regelarbeitsvermögen von rund 36 GWh (Vorjahr: 31 GWh). Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr betrifft die Windkraftanlage in der Gemeinde Scharndorf mit einer anteiligen Leistung von 2 MW und einem Regelarbeitsvermögen von 4 GWh.

Stromeigenaufbringung

 

 

2019/2020

 

2018/2019

 

2017/2018

 

 

GWh

 

%

 

GWh

 

%

 

GWh

 

%

Erdgas-Kraftwerke

 

688

 

19,9

 

1.001

 

26,2

 

580

 

17,9

Abfallverbrennung

 

128

 

3,7

 

114

 

3,0

 

132

 

4,1

Wasserkraft

 

2.433

 

70,4

 

2.518

 

66,0

 

2.345

 

72,3

Biomasse und biogene Abfälle

 

156

 

4,5

 

139

 

3,6

 

150

 

4,6

Windkraft

 

37

 

1,1

 

35

 

0,9

 

31

 

1,0

Photovoltaik

 

12

 

0,3

 

9

 

0,2

 

7

 

0,2

Summe Eigenaufbringung

 

3.454

 

 

 

3.816

 

 

 

3.245

 

 

Anteil erneuerbare Energien

 

 

 

76,4

 

 

 

70,8

 

 

 

78,1

Die Darstellung der Stromeigenaufbringung wurde im Geschäftsjahr 2019/20 auf alle Produktionsformen erweitert.

Im Geschäftsjahr 2019/2020 entstammten 76,4 % der Stromeigenaufbringung der Energie AG aus erneuerbaren Quellen (Vorjahr: 70,8 %), davon 70,4 % aus Wasserkraft (Vorjahr: 66,0 %), der Rest aus PV, Windkraft, Biomasse und biogenen Abfällen.

Weitere Informationen zur Energieerzeugung sind im Konzern-Lagebericht, Abschnitt Leistungswirtschaftliche Kennzahlen sowie Segment Energie enthalten.

Thermische Kraftwerke & Fernwärme

Die Energie AG betreibt an sieben Standorten 1)Riedersbach, Timelkam, Wels, Redlham, Kirchdorf, Steyr, Laakirchen thermische Kraftwerke mit einer Leistung von rund 400 MWel und einem Regelarbeitsvermögen von bis zu 2.260 GWh 2)GuD Timelkam mit 70 % und Riedersbach nur als Standort berücksichtigt. Das leistungsstärkste Kraftwerk in Oberösterreich, das Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD) Timelkam mit einer Leistung von 405 MWel  3)GuD Timelkam 100 % gewährleistet die nötige Flexibilität und einen hocheffizienten Teillastbetrieb, der die Stabilisierung des Stromnetzes im Zuge des Engpassmanagements ermöglicht. Mit zunehmendem Ausbau von erneuerbarer Energie kommt flexiblen Kraftwerkskapazitäten eine erhöhte Bedeutung zu. Der Standort Timelkam ist für den Regelzonenführer von besonders hoher Bedeutung für die Versorgungssicherheit.

Im Jahr 2016 wurde die letzte Kohle im Kraftwerk Riedersbach verfeuert. Seither werden an den Standorten Riedersbach und Timelkam nur mehr Erdgas und Biomasse zur Erzeugung von Strom und Fernwärme eingesetzt. Das Biomasse-Kraftwerk Timelkam nutzt forstliche und halmgutartige Biomasse zur Erzeugung von Ökostrom und Fernwärme mit einer Leistung von 9,5 MWel und 28 MWth.

In Österreich werden 12 Fernwärmeversorgungsnetze (Vorjahr: 11) betrieben und 598 Wärme-Contractinganlagen für Kunden betreut (Vorjahr: 589). Ein großer Teil der Fernwärme wird mit hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK)-Anlagen sowie mit Biomasseanlagen erzeugt. Neben dem Betrieb von Geothermieanlagen gewinnt auch die Nutzung von industrieller Abwärme an Bedeutung.

Alle thermischen Strom- und Wärmeerzeugungsanlagen der Energie AG weisen einen sehr hohen Brennstoffnutzungsgrad und daher sparsamen Ressourceneinsatz an Primärenergie auf.

Ressourcenschonung steht nicht nur beim Betrieb dieser Anlagen im Fokus, sie beginnt bereits bei der Errichtung von Infrastrukturanlagen und umfasst deren gesamte Nutzungsdauer. Durch die enge Einbindung von betroffenen Stakeholdern und mit Unterstützung von externen Experten werden die Umweltauswirkungen von neuen Produktions- und Versorgungsanlagen so gering wie möglich gehalten. Eine vorausschauende Instandhaltungsstrategie gewährleistet eine hohe Verfügbarkeit der Anlagen und maximiert deren Lebensdauer.

Die Steigerung der Energieeffizienz bei der Strom- und Wärmeproduktion, in den Verteilnetzen sowie beim Energie- und Wasserverbrauch durch die Kunden steht im Fokus des permanenten Bemühens um Nachhaltigkeit.

Die gute Umweltverträglichkeit der thermischen Kraftwerke und der Wärmeerzeugung wird durch den Einsatz des besten verfügbaren Standes der Technik sichergestellt, der auch bei Bestandsanlagen regelmäßig intern wie extern überprüft wird. Ein wichtiges Element zur Effizienzsteigerung ist die Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplung, der kombinierten Erzeugung von Strom und Wärme. Die Nutzung der Wärme erfolgt durch Verwendung als industrielle Prozesswärme oder durch Fernwärme für Industrie, Gewerbe und Haushaltskunden. Effizienzsteigerungen werden durch interne Verbesserungsprozesse im Zuge der laufenden Betriebsführung und Instandhaltung sowie die Umwelt- und sonstigen Audits erreicht. Die Wärmenutzung wird laufend erweitert.

Für den Standort der Cogeneration-Kraftwerke Management Oberösterreich GmbH wurden 2019 Verträge zur Steigerung des Wärmeabsatzes abgeschlossen. In Gmunden wurde ein Fernwärmenetz errichtet, in dem die Abwärme aus einem etablierten Industriebetrieb der Zementindustrie für die Fernwärmeversorgung in der Region genutzt wird. Weiters gibt es ein Forschungsprojekt von Energie AG, Technischer Universität Wien, Energieinstitut der Johannes Kepler Universität Linz (JKU) und weiteren Industriepartnern, das eine Hochtemperaturauskopplung inkl. Wärmetransport zu industriellen Abnehmern zur Bereitstellung von Prozessenergie prüft, siehe Konzern-Lagebericht, Kapitel Forschung, Entwicklung und Innovation.

Für größere Anlagen werden regelmäßig Gutachten zum Nachweis der hohen Effizienz eingeholt.

Der thermische Kraftwerkspark der Energie AG spielt in der Energiewende und bei der Umstellung auf erneuerbare Energien aus Versorgungssicherheitsgründen eine wichtige Rolle. Sie können die volatile Einspeisung erneuerbarer Energie ausgleichen und fungieren als Reserve bei Netzengpässen. Weiters liefert Biomasse-KWK einen wichtigen Anteil zur Nutzung erneuerbarer Energie.

Als langfristiges gesellschaftliches Ziel gilt es die „Dekarbonisierung aller Brennstoffe“ zu erreichen.

Dies kann neben verstärktem Biomasseeinsatz auch durch „Greening the Gas“, also erneuerbare Anteile im Erdgas (z.B. Methanisierung oder Wasserstoff aus erneuerbarer Energie), erreicht werden. Der Kraftwerkspark und die Fernwärmeerzeugungsanlagen der Energie AG bieten eine gute Basis für Weiterentwicklungen in diesem Bereich.

Biodiversität

Die Erhaltung von wertvollen Lebensräumen, Biodiversität und Gewässermorphologie sind wesentliche Aspekte bei der Projektentwicklung der Energie AG. Umweltaspekte werden vielseitig in den jeweiligen Genehmigungsverfahren zur Kraftwerkserrichtung behandelt.

Darüber hinaus setzt die Energie AG Maßnahmen zur Verbesserung der Ökologie und zur Verringerung von Umweltauswirkungen, wie z.B. Fischaufstiegshilfen.

Bei den Laufkraft- und Speicherkraftwerken der Energie AG werden entsprechend der geltenden Wasserrahmenrichtlinie Fischwanderhilfen errichtet.

Fischwanderhilfen

 

 

Einheit

 

2019/2020

 

2018/2019

 

2017/2018

Wehranlagen mit Fischwanderhilfen

 

Anzahl

 

25

 

24

 

21

Wehranlagen ohne Fischwanderhilfen

 

Anzahl

 

20

 

21

 

24

Die Energie AG zählt mit über 20 Fischereirechten in Oberösterreich und Salzburg zu den größten Fischereibewirtschaftern Oberösterreichs und unterstützt nicht nur die natürliche Reproduktion der Fischbestände, sondern sichert mit ökologischen Aufzuchtprogrammen und regelmäßigem Besatz mit heimischen Fischarten auch eine naturnahe Bestandsdichte.

Vertrieb

Eine fundierte Energieberatung leistet durch die daraus resultierenden Energieeinsparungen einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz und zur Kostenreduktion. Energieeffizienz und -beratung zählen zu den Kernkompetenzen der Energie AG. Ihre Kundenberater sind in Österreich zu einem großen Teil nach European Energy Manager (EUREM) zertifiziert, um die Kunden vor Ort – zum Beispiel bei Messen, im Businesskundenbereich – mit konkreten Analysen beraten zu können.

Als bei der Nationalen Energieeffizienz Monitoringstelle (NEEM) registrierter Anbieter von Energieaudits gemäß Bundes-Energieeffizienzgesetz hat die Energie AG Oberösterreich Vertrieb GmbH (Vertrieb GmH) und deren 100 %ige Tochter, das Ingenieurbüro IfEA Institut für Energieausweis GmbH, 10 gelistete Energieauditoren und ist damit einer der größten Anbieter für diese Dienstleistung in Österreich.

Die Energie AG beliefert ihre Kunden zum größten Teil mit umweltfreundlicher Wasserkraft. Die nachstehende Darstellung des Versorgermix bzw. des Produktlabels „Wasserkraft“ der Energie AG Oberösterreich Vertrieb GmbH bezieht sich auf das Geschäftsjahr 2018/2019 4)Die Stromkennzeichnung gem. § 78ff Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetz (ElWOG) für das Geschäftsjahr 2019/2020 lag zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichtes noch nicht vor..

Stromkennzeichnung

Stromkennzeichnung (Balkendiagramm)

Der Großteil der Privat- und Gewerbekunden der Energie AG nutzt den Produktmix „Wasserkraft“:

OÖ Wasserkraft

Ökostrom Klassik, Ökostrom Smart Nachtaktiv & Ökostrom Wärme

OÖ Wasserkraft (Ringdiagramm)

Stand: 08.01.2020

Mit 01.10.2019 wurde eine neue Produktwelt lanciert. Die Produkte stammen – abgesehen von der verpflichtenden Zuweisung an österreichischem Ökostrom durch die OeMAG-Abwicklungsstelle für Ökostrom AG (ca. 20 %) – ausschließlich aus oberösterreichischen Erzeugungsanlagen. Der Produktmix OÖ Ökostrom sieht wie folgt aus:

OÖ Ökostrom

Ökostrom Plus

OÖ Ökostrom (Ringdiagramm)

Stand: 08.01.2020

Energieeffizienz

Der Energie AG-Konzern setzt durch Förderungen und Kampagnen auf einen effizienten und nachhaltigen Umgang mit Energie. Die Berichterstattung zum Thema „Energieeffizienz“ wurde im Vergleich zum Vorjahr umgestellt. Die Werte beziehen sich nun auf das zum Zeitpunkt der Berichterstattung vorliegende letzte vollständige Kalenderjahr – im Geschäftsjahr 2019/2020 also auf das Kalenderjahr 2019. Dadurch ist eine Vergleichbarkeit mit den gesetzlichen Vorgaben aus dem Bundes-Energieeffizienzgesetz möglich, welches eine Kalenderjahresbetrachtung vorsieht.

Bei den in der Tabelle angegebenen Werten handelt es sich um von der Energie AG Oberösterreich Vertrieb GmbH selbst gesetzte oder vom Kunden erhaltene Maßnahmen. Da der Energie AG Oberösterreich Vertrieb GmbH nach Inkrafttreten des Bundes-Energieeffizienzgesetzes 2015 dank ihrer Vorreiterrolle ihre Verpflichtungen schon mehrere Jahre im Voraus erfüllt hat, konnten bzw. können die Maßnahmen in den darauffolgenden Jahren unter den Einsparungsverpflichtungen liegen.

Energieeffizienz beim Kunden

Vorgeschriebene Einsparungsverpflichtung Energie AG Oberösterreich Vertrieb GmbH

 

 

Einheit

 

KJ 2019

 

KJ 2018

Energieeinsparungen beim Endkunden gem. EEffG

 

MWh

 

59.874

 

63.003

Gesetzte oder vom Kunden erhaltene Maßnahmen Energie AG Oberösterreich Vertrieb GmbH

 

 

Einheit

 

KJ 2019

 

KJ 2018

Energieeinsparung durch von Kunden erhaltenen Maßnahmen

 

MWh

 

11.185

 

20.329

 

 

 

 

 

 

 

Erdgasheizung

 

Anzahl

 

254

 

259

Gesamtenergieeinsparung

 

MWh

 

3.102

 

3.716

 

 

 

 

 

 

 

Wärmepumpen

 

Anzahl

 

65

 

244

Gesamtenergieeinsparung

 

MWh

 

706

 

4.239

 

 

 

 

 

 

 

Sonstige Maßnahmen (z.B. Haushaltsgerätetausch, Hilfs-Energiesparpaket, LED-Aktionen usw.)

 

MWh

 

2.383

 

5.115

 

 

 

 

 

 

 

Summe gemeldeter Maßnahmen

 

MWh

 

17.376

 

33.399

Die Energie AG motiviert ihre Kunden zum effizienten Einsatz von Energie. Im Rahmen der Energiesparmesse bzw. der Energie AG-Regionaltour werden kostenlos energiesparende LED-Lampen an die Kunden abgegeben. Bei der Aktion Energie-Hilfspaket stellt die Energie AGkostenlose Pakete mit Energiesparprodukten (LED-Lampen, Zeitschalturen, Standby-Killer, Heizkörperentlüfter, wassersparende Duschköpfe etc.) und Energiespartipps zur Verfügung, die Hilfsorganisationen an Empfänger der Mindestsicherung und andere bedürftige Personen in Oberösterreich verteilen. Die Haushaltsgerätetauschkampagne NEU der Energie AG führte im Kalenderjahr 2019 zum Tausch von 310 ineffizienten Haushaltsgeräten.

Die Forcierung energieeffizienter Technologien ist ein Schwerpunkt in der Energie AG. Durch monetäre Förderung, Energieberatung und Demonstrationsanlagen wird der Einbau von effizienten Wärmepumpen unterstützt. Im Energie AG-Versorgungsgebiet wurden mit dieser Maßnahme im Kalenderjahr 2019 65 Anlagen installiert (Vorjahr: 244). Die Gesamtenergieeinsparung entspricht ca. 0,7 GWh (Vorjahr: 4,2 GWh). Zusätzlich wurde mit Beginn des Geschäftsjahres 2019/2020 die Aktion „Raus aus Öl“ gestartet.

Im Gasvertrieb wurde das „Energie-Sparpaket“ als Anreiz für den Einbau und die Erneuerung bzw. Umstellung von Heizungsanlagen auf Brennwerttechnik im Haushaltskundenbereich erfolgreich weitergeführt. Im Kalenderjahr 2019 wurden dank dieser Maßnahme 254 Heizungen auf Erdgas umgestellt bzw. erneuert (Vorjahr: 259) und damit rund 3,1 GWh (Berechnungsgrundlage EEffG) Energie gespart (Vorjahr: 3,7 GWh).

Darüber hinaus lag ein Schwerpunkt auf Wärme-Contracting-Lösungen für effiziente Heizungsanlagen. Durch die verstärkte Nutzung von Biomasse, Geothermie und industrieller Abwärme werden regionale und erneuerbare Energien bei der Wärmeproduktion besonders gefördert.

Die Realisierung von Kundenprojekten, speziell PV-Anlagen, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die Energie AG will ihre umfassende Expertise und Erfahrung in diesem Bereich verstärkt einsetzen. Durch PV-Contracting-Lösungen ermöglicht sie Businesskunden, die Vorteile der umweltfreundlichen Stromerzeugung mittels Photovoltaik zu nutzen ohne den Bau der Anlage finanzieren bzw. sich um deren Betrieb kümmern zu müssen.

Insgesamt betreibt die Vertrieb GmbH auf den Dächern oberösterreichischer Wirtschaftsbetriebe 51 PV-Contracting-Anlagen mit rund 8,4 MWp Leistung. Deren Jahreserzeugung betrug im Geschäftsjahr 2019/2020 5,9 GWh.

1) Riedersbach, Timelkam, Wels, Redlham, Kirchdorf, Steyr, Laakirchen

2) GuD Timelkam mit 70 % und Riedersbach nur als Standort berücksichtigt

3) GuD Timelkam 100 %

4) Die Stromkennzeichnung gem. § 78ff Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetz (ElWOG) für das Geschäftsjahr 2019/2020 lag zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichtes noch nicht vor.