Nur gesunde und zufriedene Mitarbeiter können erfolgreich für ein Unternehmen tätig sein. Die Energie AG fördert das Bewusstsein und die Eigenverantwortung der Mitarbeiter hinsichtlich Qualität und Arbeitssicherheit. Durch vorbeugende Maßnahmen und Information werden arbeitsbedingte Erkrankungen vermieden und die Mitarbeiter im Rahmen des Gesundheitsprojektes „energy@work“ zu einem bewussteren Umgang mit ihrer Gesundheit animiert. Sind bereits Erkrankungen aufgetreten, setzt das Unternehmen Maßnahmen, um die Rehabilitation zu fördern. Das betriebliche Gesundheitsmanagement der Energie AG ist mit dem Gütesiegel „Betriebliche Gesundheitsförderung bis 2022“ ausgezeichnet (ausgenommen die Segmente Entsorgung und Tschechien).
In regelmäßigen Gesundheits-Jour-fixes werden unter Einbeziehung der Arbeitnehmervertretung, der Arbeitsmedizin und des Sicherheitsmanagements aktuelle Themen besprochen und Lösungen erarbeitet. Wöchentliche Bewegungsangebote in mehreren Arbeitsstätten fördern das Gesundheitsbewusstsein. Das Betreuungsangebot der Arbeitsmedizin umfasst ausführliche Beratungen in den Sprechstunden sowie Impfaktionen. Bei persönlichen Problemen bzw. Konflikten steht als Unterstützung die „Arbeitspsychologische Serviceline“ für alle österreichischen Mitarbeiter zur Verfügung. Für das Jahr 2021 ist wieder eine Mitarbeiterbefragung zur Erhebung der Mitarbeiterzufriedenheit geplant.
Die Energie AG sorgt dafür, dass das Arbeitnehmerschutzgesetz und die dazu erlassenen Verordnungen konzernweit konsequent eingehalten und entsprechende Präventionsmaßnahmen getroffen werden. Im Laufe des Geschäftsjahres 2019/2020 wurden im Konzern (exkl. Segmente Entsorgung und Tschechien) als Teil der Due Diligence Maßnahmen 52 angekündigte und unangekündigte Arbeitsstätten- und Baustellenbegehungen durch Sicherheitsfachkräfte und Arbeitsmediziner gemeinsam mit den örtlichen Verantwortlichen und/oder mit dem Management des Energie AG-Konzerns durchgeführt (Vorjahr 85) 1)Vorjahreswert Geschäftsjahr 2018/2019 exkl. Segment Entsorgung und Tschechien. Zusätzlich wurden 52 Baustellenbegehungen durchgeführt, um die Mitarbeiter über die im Konzern ausgegebenen Maßnahmen in Bezug auf COVID-19-Pandemie zu informieren und zu unterstützen. Büroarbeitsplätze wurden in Bezug auf ergonomische Gestaltung kontrolliert und nachjustiert, um Erkrankungen des Bewegungsapparates der Mitarbeiter möglichst zu vermeiden.
Insgesamt wurden 80 meldepflichtige Arbeitsvorfälle (Vorjahr: 101) registriert, dies entspricht einer Unfallrate von 16,20 ‰ (Vorjahr: 20,63 ‰) (Unfälle pro 1.000 Mitarbeiter) 2)Per Stichtag 30.09. inkl. teilkonsolidierte Unternehmen.. Der Unfall-Schweregrad lag bei 32,40 Ausfalltagen pro Arbeitsunfall (Vorjahr: 24,37). Auf eine internationale Kenngröße umgelegt, bedeutet dies eine LTIF (LTIF – Lost Time Injury Frequency – Unfallhäufigkeitsrate pro 1.000.000 Arbeitsstunden) von 9,35 (Vorjahr: 11,85). Im Segment Entsorgung ereignete sich ein tödlicher Arbeitsunfall in Hörsching (Vorjahr: 0).
Bei näherer Betrachtung der Arbeitsunfälle ergibt sich ein differenziertes Bild nach nationalen Gesichtspunkten und besonders nach den unterschiedlichen Tätigkeitsgebieten des Energie AG-Konzerns. Das Segment Entsorgung weist eine deutlich höhere Unfallrate auf als die restlichen Segmente. Die Unfallschwere stieg bei allen Konzernsegmenten.
Im gesamten Energie AG-Konzern werden regelmäßig die gesetzlich erforderlichen Unterweisungen zu Gefahren, Sicherheit und Gesundheit sowie zu Maßnahmen zur Gefahrenverhütung durchgeführt. Die Kurzunterweisungen wurden um mehrere Themen erweitert und stehen für die Mitarbeiter online zur Verfügung.
Neben den Unterweisungen wurde im Berichtszeitraum als eine der Due Diligence Maßnahmen eine Vielzahl an themenspezifischen Schulungen durchgeführt, die im Bedarfsfall auch von Mitarbeitern von externen Auftragnehmern im technischen und elektrotechnischen Bereich besucht werden können. Neben Ausbildungen zum Thema Arbeiten unter Spannung, Zählerwechsel und Verfügungserlaubnisberechtigung wurden auch Schulungsblöcke zur Schalt- und Schaltauftragsberechtigung in den Bereichen Nieder- und Hochspannung sowie zu anderen sicherheitsrelevanten Themen, wie z.B. Bauarbeitenkoordination, abgehalten.
Ziel der Sicherheitsfachkräfte in Bezug auf Unfallrate und Unfallschwere ist naturgemäß die Zahl 0. Um sich dieser anzunähern, gilt es die Mitarbeiter bestmöglich zu schulen und die Verantwortlichen bei Unterweisungen optimal zu unterstützen. Ebenso sind Arbeitsplätze und Tätigkeiten einer ständigen Evaluierung zu unterziehen und die erforderlichen Maßnahmen entsprechend anzupassen.