Es waren vor allem geopolitische Spannungen, die die Entwicklung der vergangenen 12 Monate auf den Finanzmärkten dominierten und die Konjunkturentwicklung – nach den sehr guten Vorjahren – gedämpft haben. Aufgrund der rückläufigen Konjunkturdynamik und der niedrigen Inflationserwartungen stehen die Zentralbanken erneut im Fokus der Aufmerksamkeit – entsprechende geldpolitische Lockerungen wurden bereits umgesetzt oder sind weiterhin möglich. Die Energie AG hat angesichts der unsicheren Situation auf den internationalen Kapital- und Zinsmärkten ihre bewährte Strategie einer stabilen und konservativen Finanzgebarung im abgelaufenen Geschäftsjahr fortgeführt.
Top-Rating unterstreicht Erfolgskurs
Die exzellente Kreditwürdigkeit der Energie AG wurde im Februar 2019 durch Standard & Poor’s erneut mit dem Gütesiegel „A mit stabilem Ausblick“ bestätigt. Die Ratingagentur würdigt mit dieser Auszeichnung die kontinuierlichen Bestrebungen des Unternehmens, die operative und finanzwirtschaftliche Leistungsfähigkeit weiter auszubauen.
Die Energie AG kann mit dieser neuerlichen Top-Bewertung ein erfolgreiches Jubiläum feiern: Seit nunmehr 20 Jahren verfügt das Unternehmen über ein Investment-Grade-Rating und nimmt seither eine absolute Spitzenposition unter den europäischen Energieversorgern ein. Der eingeschlagene Stabilitätskurs wird weiterhin konsequent verfolgt, um auch die künftigen Finanzierungsziele an den österreichischen und internationalen Geld- und Kapitalmärkten zu wirtschaftlich attraktiven Konditionen umsetzen zu können.
Sicherstellung hoher finanzieller Flexibilität
Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Finanzverbindlichkeiten im Geschäftsjahr 2018/2019 nur geringfügig um EUR 0,6 Mio. auf EUR 455,7 Mio. erhöht. Das ausgewogene Tilgungsprofil des Konzerns ist geprägt von endfälligen Finanzmitteln, wobei ein erhöhter Refinanzierungsbedarf erstmals nach fünf Jahren durch die Fälligkeit der „Anleihe 2005-2025“ gegeben ist.
Per 30.09.2019 standen Liquiditätsreserven in Form von liquiden Mitteln und Festgeldern von insgesamt EUR 139,8 Mio. zur Verfügung. Zusätzlich konnte das Unternehmen zum Geschäftsjahresende über kommittierte Kreditlinien in Höhe von EUR 70,0 Mio. disponieren. Durch die soliden Liquiditätsreserven und die sehr gute Kreditwürdigkeit bleibt die hohe finanzielle Flexibilität des Energie AG-Konzerns nachhaltig gewährleistet.
Zentrale konzerninterne Finanzsteuerung
Die konzerninterne Finanzierung wird zentral über die Energie AG Group Treasury GmbH (Group Treasury GmbH) gesteuert. Im Rahmen eines konzernweiten Cash-Poolings erfolgt der kurzfristige Liquiditätsausgleich zwischen den 25 österreichischen Konzerngesellschaften. Die Group Treasury GmbH fungiert dabei als Pool-Leitführer im Rahmen eines Cash-Pooling-Systems, das mit zwei österreichischen Banken abgewickelt wird. Die langfristige Mittelvergabe im Konzern erfolgt bedarfsgerecht und zu marktüblichen Konditionen. Mittels der zentralen konzerninternen Finanzsteuerung wird eine kostenoptimale Aufbringung und Verwendung der Finanzmittel gewährleistet.