|
Einheit |
2018/2019 |
2017/2018 |
Entwicklung |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Gesamtumsatz |
Mio. EUR |
160,0 |
137,8 |
16,1 % |
||||
EBIT |
Mio. EUR |
10,9 |
9,3 |
17,2 % |
||||
Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen |
Mio. EUR |
11,3 |
5,9 |
91,5 % |
||||
Mitarbeiter Durchschnitt |
FTE |
1.618 |
1.554 |
4,1 % |
||||
Fakturiertes Trinkwasser |
Mio. m3 |
47,6 |
46,3 |
2,8 % |
||||
Fakturiertes Abwasser |
Mio. m3 |
44,2 |
43,8 |
0,9 % |
Rahmenbedingungen in Tschechien
Im Wassergeschäft spiegelten sich die günstigen makroökonomischen Daten und der hitze- und trockenheitsbedingte höhere Wasserabsatz in einer positiven Absatzentwicklung und im steigenden Auftragsvolumen des Dienstleistungsgeschäftes wider. Im Rahmen der jährlichen Anpassung der Preisverordnung in Tschechien, die auf den angemessenen Gewinn von Betreiber- und Infrastrukturgesellschaften fokussiert, kam es zu keinen wesentlichen Änderungen. Das Wärmegeschäft war witterungsbedingt durch den milden Winter umsatzseitig leicht negativ beeinflusst.
Die generell sehr positive wirtschaftliche Entwicklung in Tschechien erhöht jedoch den Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt, was sich in der Arbeitslosenrate in Tschechien – der niedrigsten in der Europäischen Union – zeigt. Diese Situation auf dem Arbeitsmarkt ist in Anbetracht des hohen Durchschnittsalters der Belegschaften der tschechischen Beteiligungsunternehmen besonders herausfordernd.
Die tschechische Krone bewegte sich im Laufe des Geschäftsjahres 2018/2019 auf einem weitgehend stabilen Niveau.
Geschäftsverlauf im Segment Tschechien
Die Umsatzerlöse im neu geschaffenen Segment Tschechien beliefen sich im Geschäftsjahr 2018/2019 in den Bereichen Wasser und Wärme auf EUR 160,0 Mio. Das EBIT betrug im Berichtszeitraum EUR 10,9 Mio.
Der deutliche Umsatz- und EBIT-Anstieg im Segment Tschechien resultierte vor allem aus der Integration der Wärmeaktivitäten in Tschechien sowie aus Steigerungen im Kerngeschäft der Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung. Die Dienstleistungsumsätze entwickelten sich über Vorjahresniveau. Darüber hinaus konnten erneut Zuwächse bei Baumontage-Leistungen sowie bei den Großhandelserlösen erzielt werden.
Im Wärmebereich in Tschechien wurde aufgrund der über dem Durchschnitt liegenden Temperaturen und der daraus resultierenden niedrigeren Absatzmengen im Berichtszeitraum ein leicht rückläufiger Ergebnisbeitrag im Vergleich zum Vorjahr erwirtschaftet.
Stabile Entwicklung in Tschechien
Insgesamt wurden im Segment Tschechien im Berichtszeitraum 47,6 Mio. m3 Trinkwasser und 44,2 Mio. m3 Abwasser fakturiert, was einer leichten Steigerung gegenüber den Werten des Vorjahres entspricht. Per 30.09.2019 wurden rund 921.000 Einwohner mit Trinkwasser versorgt und wurde für rund 714.000 Einwohner die Abwasserentsorgung durchgeführt.
Fakturiertes Trinkwasser
in Mio. m3
Fakturiertes Abwasser
in Mio. m3
Im Berichtszeitraum standen im Wassergeschäft wie jedes Jahr bei zahlreichen Betreiberverträgen Gebührenverhandlungen mit den kommunalen Vertragspartnern an. In einigen Versorgungsgebieten fanden im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres kleinere Betreiber-Ausschreibungen statt. Die Zahl der Betreiber- bzw. Konzessionsverträge sowie der Wärmelieferungsverträge ist seit Geschäftsjahresbeginn konstant geblieben.
In den Bereichen Forschung, Entwicklung und Innovation lagen die Schwerpunkte im Geschäftsjahr 2018/2019 weiterhin auf der Verringerung von Wasserverlusten und der Digitalisierung von Betrieb und Kundendienstleistungen. In jedem dieser Bereiche wurden wesentliche Entwicklungsschritte gesetzt. So fand erstmals in Tschechien im Bezirk Beroun eine flächendeckende Wasser-Leckortung mittels Satellitentechnik statt. Im Bereich Smart-Water-Meter ist die durch die ČEVAK a.s. in Budweis entwickelte Anwendung „Wasser unter Kontrolle“ eine richtungsweisende Lösung für Wasserkunden und Versorger, die sich bereits kurz nach der Markteinführung hervorragend entwickelt hat.
Der Wärmeabsatz in Tschechien, der bisher dem Segment Energie zugeordnet war, betrug im Berichtszeitraum 175 GWh und blieb damit stabil. Per 30.09.2019 wurden rund 48.000 Einwohner mit Wärme versorgt.