Geschäftsbericht 2023/2024 Berichtsarchiv

Segment Holding & Services

Segmentübersicht Holding & Services

 

 

Einheit

 

2023/2024

 

2022/2023

 

Entwicklung

Gesamtumsatz

 

Mio. EUR

 

301,3

 

281,0

 

7,2 %

EBIT

 

Mio. EUR

 

9,8

 

-10,6

 

>100,0 %

Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen

 

Mio. EUR

 

17,3

 

23,5

 

-26,4 %

Mitarbeiter:innen Durchschnitt

 

FTE

 

1.109

 

1.061

 

4,5 %

Transportiertes Internet-Datenvolumen

 

TB

 

156.027

 

111.920

 

39,4 %

Geschäftsverlauf im Segment Holding & Services

Im Segment Holding & Services wurden im Berichtszeitraum Umsatzerlöse in Höhe von EUR 301,3 Mio. erzielt, was gegenüber dem Vorjahr (EUR 281,0 Mio.) einer Erhöhung um 7,2 % entspricht. Der Anstieg der Umsatzerlöse war auf gestiegene Auftragsvolumina, insbesondere in der Energie AG Oberösterreich Tech Services GmbH, zurückzuführen.

Das EBIT des Segments Holding & Services stieg von EUR -10,6 Mio. im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf EUR 9,8 Mio. im Geschäftsjahr 2023/2024. Die dem Segment Holding & Services zugeordneten, at equity-bewerteten Gesellschaften erzielten im Berichtszeitraum höhere Ergebnisbeiträge als im Vorjahr. Die Veräußerung von Liegenschaften in Höhe von rund EUR 5,0 Mio. wirkte ebenfalls positiv auf das EBIT des Segments. Hingegen entwickelten sich die EBIT-Beiträge der dem Segment Holding & Services zugeordneten Servicegesellschaften aufgrund deutlich gestiegener Aufwendungen sowie höheren Personalkosten insgesamt rückläufig.

Organisatorische Veränderung im Telekom-Bereich

Im Zuge der Neuausrichtung der Services und Dienstleistungen innerhalb der Energie AG erfolgte im Geschäftsjahr 2023/2024 die Bündelung der IT-Prozesse, welche auch den Telekommunikationsbereich betraf. Die sowohl konzernintern als auch auf dem externen Markt agierende Telekom GmbH wurde mit den Schwestergesellschaften Business Services GmbH und Customer Services GmbH verschmolzen, um so Synergien und Stärken, insbesondere im IT-Bereich, zu nutzen und die konzernweite Digitalisierung voranzutreiben sowie Services noch effizienter anbieten zu können.

Transportiertes Internet-Datenvolumen

in TB

Transportiertes Internet-Datenvolumen (Balkendiagramm)

Das im Geschäftsfeld Telekom transportierte Internet-Datenvolumen betrug im Geschäftsjahr 2023/2024 156.027 Terabyte (TB) und lag damit deutlich über dem Vorjahreswert von 111.920 TB. Der Anstieg spiegelt auf dem gesamten Markt zu beobachtenden, steigenden Bandbreiten-Bedarf wider. Demzufolge konnten bei den Standardprodukten für externe Kund:innen Neubestellungen und Upgrades verzeichnet werden. Die Zuverlässigkeit der Datentransporte konnte mit einer Versorgungssicherheit (= Verfügbarkeit der Datenverbindungen) von 99,99 % (Vorjahr: 99,98 %) auf einem ausgezeichneten Niveau gehalten werden. Zur Sicherstellung einer auch weiterhin gleichbleibend hohen Versorgungssicherheit wird das Glasfasernetz laufend weiterentwickelt und optimiert. Um auch bei Stromausfällen die vereinbarten Service-Levels gegenüber den Telekom-Kund:innen erfüllen zu können, wurde ein neues Produkt auf dem Markt angeboten.

Die im Geschäftsjahr 2022/2023 gestartete Wholesale-Offensive wurde im Berichtszeitraum weiter vorangetrieben. Ein langfristiger Rahmenvertrag mit einem großen namhaften Provider konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Auf dessen Basis wurden mehrere Verbindungen bestellt und somit ein großes Wachstumspotenzial ermöglicht. Weiters wirkten sich Produktinnovationen, eine proaktive Betreuung von Kund:innen, eine strategische Preisgestaltung und eine gezielte Kooperationen mit Systemhäusern positiv auf die Umsatzzahlen des Bereiches Wholesale aus.

Darüber hinaus wurden die Schnittstellen des Bereiches Telekom mit dem FTTH-Joint Venture BBOÖ Breitband Oberösterreich GmbH (BBOÖ GmbH) auch im Berichtszeitraum gefestigt. Die am Anfang des Berichtszeitraumes geänderten Rahmenbedingungen für die Ausschüttung von Fördermitteln für den Netzausbau von Fiber-to-the-Home-(FTTH-)Leitungen haben sich gegen Ende des Geschäftsjahres 2023/2024 wieder an die ursprüngliche Form der Fördersystematik orientiert.

Shared Services

Die drei konzernübergreifenden Servicegesellschaften

  • Energie AG Oberösterreich Services und Digital Solutions GmbH (Services und Digital Solutions GmbH)
  • Energie AG Oberösterreich Personalmanagement GmbH (Personalmanagement GmbH) sowie
  • Energie AG Oberösterreich Tech Services GmbH (Tech Services GmbH)

sind im Segment Holding & Services gebündelt.

Gemeinsam ist allen kaufmännischen und technischen Servicegesellschaften eine Leistungserbringung für den gesamten Konzern gemäß genau definierten Qualitäts- und Sicherheitsstandards. Orientierungsgrundlage für die Services sind dabei die Konditionen des externen Marktes für die entsprechenden Produkte und Dienstleistungen.

In der Services und Digital Solutions GmbH sind Dienstleistungen für den Energie AG-Konzern in den Bereichen Einkauf und Logistik, Immobilienmanagement, Informationstechnologie, Rechnungswesen, Recht und Versicherungen sowie Telekommunikations- und Kundenservice-Dienstleistungen, die Abrechnung, das Datenmanagement, das Forderungsmanagement und die Zahlungsabwicklungen mit den Kund:innen gebündelt. Im Berichtszeitraum lag der Fokus in der konzernweiten Digitalisierung, die durch Maßnahmen wie etwa die Integration eines harmonisierten und agilen IT-Servicemanagements, die konsequente Nutzung und Erweiterung von cloudbasierten Lösungen zur Datenanalyse und Geschäftsautomatisierung, die Implementierung von SAP S/4HANA ERP sowie den weiteren Ausbau digitaler Schnittstellen im Bereich Kundenservice vorangetrieben wurde. Die digitalen Services wurden nach ISO 27001:2022 zertifiziert. Der Neubau des Büro- und Werkstättengebäudes „PowerService Gmunden“ wurde im Berichtsjahr abgeschlossen und im April 2024 in Betrieb genommen. Neben einer Lagerhalle und Werkstätten bietet das Gebäude über 100 Büroarbeitsplätze für die Mitarbeiter:innen der Netz OÖ und der Tech Services GmbH. Weiters erfolgte die Genehmigung für die Erweiterung des Lehrlingswohnheims sowie für die Generalsanierung und den Umbau der bestehenden Lehrwerkstatt am Standort Gmunden – hier soll ein zukunftsorientierter Lehrlingscampus für die Arbeitskräfte von morgen errichtet werden. Bei den Kundenservice-Dienstleistungen wurden im Geschäftsjahr 2023/2024 zahlreiche Projekte umgesetzt, wie beispielsweise die Systemmigration der Sparte FTTH in das aktuelle Vertriebssystem. Weiters wurde die Umsetzung der vom Bund vorgegebenen Regelungen zum Stromkostenzuschuss, zum Stromkostenergänzungszuschuss und zum Netzkostenzuschuss vorangetrieben.

Im Fokus der Personalmanagement GmbH stehen neben der durch den Holdingbereich „HR Strategie und Steuerung“ wahrzunehmenden, personalstrategischen und personalpolitischen Steuerungsfunktion für den Konzern sämtliche Agenden rund um die Personal- und Führungskräfteentwicklung, die Personalbetreuung, die Personalverrechnung und die Lehrlingsausbildung. Um „positive Leadership“ als Führungsgrundlage weiter im Konzern zu verankern, wurde im Geschäftsjahr 2023/2024 der „stärkenorientierte Mitarbeiter:innenDIALOG“ begleitet von einem umfassenden Schulungsangebot eingeführt. Mit einem weiteren Turnus „PowerTalente“ soll die Nachwuchskräfteförderung im Konzern weitergeführt werden. Zur Sicherstellung der erforderlichen Personalressourcen sowie -kompetenzen wurden im Berichtszeitraum auf Zielgruppen abgestimmte Employer-Branding-Maßnahmen gesetzt. Neben dem jährlich angebotenen HTL-Traineeprogramm wurde auch ein Akademiker:innen-Traineeprogramm beworben und gestartet. Weiters wurde bewusst ein Fokus auf Diversity, Equity and Inclusion (DEI) gelegt.

Die Tech Services GmbH ist als technischer Dienstleister der Energie AG der zentrale Know-how-Träger im Konzern. Das Leistungsportfolio umfasst die Konzeption, Projektierung, Errichtung und Instandhaltung von Strom-, Gas- und Telekommunikationsinfrastrukturen sowie Kraftwerksanlagen. Besonders im Fokus stehen dabei Anlagen im Bereich Wasserkraft, Wärme, Photovoltaik und Biogas. Im Geschäftsjahr 2023/2024 standen ressourcentechnische Planungen und die Umsetzung erster Maßnahmen im Rahmen des Strategieprojekts „LOOP“ im Vordergrund. Diese Maßnahmen sind Teil der Wachstumsstrategie im Anlagen- und Netzbau. Besonders hervorzuheben ist der Baustart des Pumpspeicherkraftwerks in Ebensee, bei welchem die Tech Services GmbH mit der Projektleitung betraut wurde. Die regionalen Sturmschäden im Berichtsjahr stellten eine erhebliche Herausforderung dar, die durch die dezentrale Aufstellung der Einheiten erfolgreich gemeistert wurde. Vor dem Hintergrund des verstärkten Ausbaus der Stromnetze und Erzeugungsanlagen im Rahmen der Energiewende ist in den kommenden Jahren ein steigender Bedarf an Personalressourcen zu erwarten. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wurden gezielte prozessorientierte und organisatorische Maßnahmen im direkten Arbeitsumfeld ergriffen. Die Umsetzung dieser Maßnahmen wird durch eine intensive Kommunikation, fortlaufende Evaluierung und verstärkte Digitalisierungsinitiativen unterstützt, um die Effizienz und Qualität der Abläufe weiter zu verbessern.

Strategische Beteiligungen

Die at equity-einbezogenen Unternehmen Wels Strom GmbH, Salzburg AG und BBOÖ GmbH sowie weitere Minderheitsbeteiligungen ergänzen das Geschäftsportfolio der Energie AG.

Die Wels Strom GmbH, eine 49,0-%-Beteiligung der Energie AG, ist das integrierte Stromversorgungsunternehmen der Stadt Wels. Weitere Geschäftsfelder sind Dienstleistungen rund um E-Mobilität sowie Energiesysteme für Großkunden.

Zu Beginn des Geschäftsjahres 2023 (01.01.2023 bis 31.12.2023) prägte die Rechtmäßigkeit von Preiserhöhungen im Privatkundensektor die mediale und rechtliche Diskussion. Die notwendigen Preiserhöhungen waren auf Basis gesetzlicher Rahmenbedingungen bestmöglich abgesichert und konnten durch eine Preissenkung zur Mitte des Jahres 2023 entschärft werden.

Im Geschäftsjahr 2023 verringerte sich die Stromeigenerzeugung (Nettoerzeugung) gegenüber dem Vorjahr um 13,3 % auf rund 99,2 GWh. Die Produktion des Kraftwerksparks verringerte sich um 13,6 % auf 96,8 GWh und die Stromproduktion der Kleinwasserkraftwerke erhöhte sich um 2,4 % auf 1,6 GWh. In Summe ergab sich für das Geschäftsjahr 2023 ein Eigenerzeugungsgrad von 15,0 % in Relation zum Stromverkauf an Kund:innen der Wels Strom GmbH.

Die von der Wels Strom GmbH an seine Kund:innen gelieferte Strommenge verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr von 710 GWh auf 661 GWh. Der Rückgang beruht auf einem veränderten Verbrauchsverhalten bei den Privatkund:innen, proaktiven Kündigungen von Voltino-Kund:innen im Geschäftsjahr 2022, deren Auswirkungen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr zeigten, sowie der Konjunktur geschuldeten Verbrauchsrückgängen bei Geschäftskund:innen.

Nach der abgeschlossenen Umsetzung des Projektes „Zukunftsinitiative“ liegt der Schwerpunkt in der laufenden Optimierung der neuen Organisation. Parallel wird im Rahmen eines im Vorjahr gestarteten Strategieprozesses der Wels Strom GmbH einer grundlegenden Weiterentwicklung unterzogen.

Die Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation (Salzburg AG), an der die Energie AG mit 26,13 % beteiligt ist, hat im Geschäftsjahr 2023 ihre Strategie evaluiert und nachgeschärft. Zu den sechs Ambitionen Champion, Decarbonizer, Innovator, Teamplayer, Customer Hero, Value Winner, die die strategische Ausrichtung definieren, werden konsequent und nachhaltig Umsetzungsmaßnahmen abgeleitet. So ist beispielsweise in der Ambition Decarbonizer das Ziel, bis zum Jahr 2040 den Anteil erneuerbarer Stromerzeugung auf 2 TWh pro Jahr auszubauen, die Aktivitäten klimaneutral und nachhaltig zu gestalten und bereits 2030 die CO2-Emissionen aller Aktivitäten um 50,0 % zu senken.

Nach den schweren energiewirtschaftlichen Verwerfungen im Geschäftsjahr 2022, deren Auswirkungen in abgeschwächter Form auch im Geschäftsjahr 2023 noch spürbar waren, war im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Entspannung auf den Großhandelsmärkten erkennbar und die Preise auf den Energiemärkten kehrten auf niedrigere Niveaus zurück.

Die gesamte Stromenergieverwendung des Konzerns betrug im Geschäftsjahr 2023 12.089 GWh, wobei auf den Absatz an Endkund:innen inklusive dem Eigenverbrauch 3.912 GWh (Vorjahr: 3.307 GWh) und auf das Handelsvolumen 8.176 GWh (Vorjahr: 10.723 GWh) entfielen. Die Erzeugung der Wasserkraftwerke inkl. der Donaubeteiligungen stieg im Geschäftsjahr 2023 im Vergleich Vorjahr um 5,4 % und erreichte einen Wert von 1.416 GWh (Vorjahr: 1.344 GWh).

Gemeinsam mit der Verbund AG erfolgte im Juni 2023 der Spatenstich für den Bau des Kraftwerks Stegenwald. Beide Unternehmen investieren gemeinsam ca. EUR 100,0 Mio. in dieses Projekt. Nach den geplanten 2 Jahren Bauzeit soll das Kraftwerk etwa 72,8 GWh Energie erzeugen.

Die gesamte Gasabgabe des Konzerns betrug im Geschäftsjahr 2023 15.138 GWh. Dabei betrug der Absatz an Endkund:innen inklusive dem Eigenverbrauch 2.987 GWh (Vorjahr: 1.813 GWh) und das Handelsvolumen 12.150 GWh.

Die weitere Dekarbonisierung der Fernwärmeversorgung wird konsequent vorangetrieben. Hervorzuheben sind hier die Eröffnung des Biomasse-Heizkraftwerks Siezenheim II im Oktober 2023 sowie das im Bau befindliche Projekt Biomasse-Heizwerk Radstadt. Die Gesamtabgabe im Fernwärmebereich inklusive Leistungsverluste lag mit 878 GWh um 1,5 % unter dem Vorjahresniveau.

Der Bereich Telekom erzielt schon seit Jahren ein konstantes Wachstum, so auch im Geschäftsjahr 2023. Die Kundenzahlen bei Internetanschlüssen konnten erneut gesteigert werden, die Anschlusszahlen beim Kabelfernsehen sind jedoch leicht zurückgegangen. Im Geschäftsjahr 2023 wurde das Bundesland Salzburg nahezu flächendeckend mit Kabel-TV-Signalen versorgt.

Im Bereich Verkehr kam es im Geschäftsjahr 2023 zu einer Neuorganisation. Mit Wirkung 01.01.2023 wurde der öffentliche Verkehr (ÖPNV) in eine eigene Gesellschaft, die Salzburg Linien Verkehrsbetriebe GmbH, überführt, die nun ein 100-%-Tochterunternehmen der Salzburg AG ist. Ein Verkehrsbeirat wurde eingerichtet, der über die künftige Ausrichtung des ÖPNV in Salzburg maßgeblich mitentscheidet. Durch diesen Beirat ist der für eine Direktbeauftragung von Verkehrsleistungen nötige Einfluss von Stadt und Land Salzburg sichergestellt. Diesem Schritt gingen umfangreiche Gespräche mit den Eigentümern voraus. Um den Prozess der Neustrukturierung weiterhin erfolgreich zu gestalten, plant die Geschäftsführung für das Geschäftsjahr 2024 die Weiterentwicklung der Verkehrsstrategie. Der Strategiebildungsprozess soll in enger Abstimmung mit dem Verkehrsbeirat erfolgen und durch Expert:innen des Bereiches Corporate Strategy umfassend begleitet werden.

Die Zugänge zum Anlagevermögen betrugen insgesamt EUR 285,3 Mio. (Vorjahr: EUR 269,5 Mio.). Von den Gesamtzugängen entfielen auf Sachanlagen EUR 267,7 Mio., darin sind mit EUR 41,4 Mio. Investitionen in Erzeugungsanlagen enthalten (Vorjahr: EUR 28,4 Mio.). In Sachanlagen des Stromnetzes wurden insgesamt EUR 100,5 Mio. investiert (Vorjahr: EUR 98,3 Mio.), im Bereich Telecom Technologies lag der entsprechende Wert bei EUR 39,4 Mio. (Vorjahr EUR 41,1 Mio.). Auf die Smart-Meter-Einführung entfielen EUR 28,1 Mio. der Investitionen.

Die BBOÖ Breitband Oberösterreich GmbH (BBOÖ GmbH) ist ein im Jahr 2022 gegründetes Unternehmen des Landes Oberösterreich und der Energie AG und befindet sich mittels der oberösterreichischen Landesholding zu 50,0 % im Landeseigentum und zu 50,0 % im Eigentum der Energie AG Oberösterreich.

Ziel der Gesellschaft ist der rasche Ausbau der Glasfaserinfrastruktur im Bundesland Oberösterreich sowie im Großarltal im Bundesland Salzburg, um der Bevölkerung den Zugang zu höchsten Übertragungsbandbreiten bei gleichen und fairen Konditionen zu ermöglichen. Es soll ein internetserviceproviderunabhängiges, diskriminierungsfreies Fiber-to-the-Home- (FTTH-)-Netz nach einheitlichen Standards entsprechend der Notifizierung der Europäischen Kommission errichtet werden.

Die Aufgabe der BBOÖ GmbH umfasst die Planung, Umsetzung und den Betrieb der FTTH-Glasfaserinfrastruktur. Die BBOÖ GmbH agiert unabhängig von Einzelinteressen der Provider, im Interesse der Allgemeinheit und im Sinne eines flächendeckenden Versorgungsauftrages.

Im Geschäftsjahr 2023 konnte das Unternehmen weitere Netze in (Teil-)Betrieb nehmen, wodurch die Endkund:innen in mehr als 300 Gemeinden die Möglichkeit erhalten, Breitbanddienste von verschiedenen Internetanbietern zu nutzen. Für den Großteil dieser Gebiete übernimmt die BBOÖ GmbH den aktiven Netzbetrieb.