Segment Tschechien
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Einheit |
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2023/2024 |
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2022/2023 |
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Entwicklung |
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Gesamtumsatz |
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Mio. EUR |
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235,1 |
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229,7 |
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2,4 % |
EBIT |
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Mio. EUR |
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11,4 |
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10,5 |
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8,6 % |
Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen |
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Mio. EUR |
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11,7 |
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16,0 |
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-26,9 % |
Mitarbeiter:innen Durchschnitt |
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FTE |
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1.753 |
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1.729 |
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1,4 % |
Fakturiertes Trinkwasser |
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Mio. m3 |
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49,0 |
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48,9 |
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0,2 % |
Fakturiertes Abwasser |
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Mio. m3 |
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45,6 |
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45,2 |
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0,9 % |
Rahmenbedingungen in Tschechien
Das Wirtschaftswachstum in Tschechien entwickelte sich im Geschäftsjahr 2023/2024 auf moderatem Niveau. Während die Inflation zu Beginn des Geschäftsjahres bei 6,9 % lag, betrug sie zum Ende des Geschäftsjahres 2,6 %. Die Arbeitslosenquote lag am Ende des Berichtszeitraums bei 3,9 %.
Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023/2024 (01.10.2023 bis 31.12.2023) war eine Preisdeckelung für Strom und Gas seitens der tschechischen Regierung wirksam. Die Stabilisierung der Energiepreise auf dem Beschaffungsmarkt auf einem deutlich niedrigeren Niveau führte dazu, dass der Wegfall des Preisdeckels für die Energiepreise keine Auswirkung auf das Ergebnis des Segments Tschechien hatte. Nach der Marktberuhigung entwickelte sich die Geschäftstätigkeit der Gesellschaften im Segment Tschechien auf stabilem Niveau. Die Strombeschaffung für die Gesellschaften im Segment Tschechien wirkte sich im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022/2023 aufgrund gesunkener Marktpreise günstig auf die entsprechenden Aufwandspositionen aus.
Die Tschechische Krone entwickelte sich im Berichtszeitraum gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres leicht rückläufig. Das Wechselkursverhältnis der Tschechischen Krone zum Euro lag im Berichtszeitraum bei EUR/CZK 24,96 wobei der Wechselkurs im Vergleichszeitraum des Vorjahres noch EUR/CZK 23,94 betrug.
Geschäftsverlauf im Segment Tschechien
Im Geschäftsjahr 2023/2024 wurden im Segment Tschechien Umsatzerlöse in Höhe von EUR 235,1 Mio. erzielt. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen leichten Anstieg um 2,4 % (Vorjahr: EUR 229,7 Mio.), welcher hauptsächlich durch die im Berichtszeitraum erfolgte Preisanhebung und gestiegene Absatzmengen im Trinkwasser- und Abwasserbereich sowie höhere Umsätze im Dienstleistungsbereich begründet war.
Das EBIT im Segment Tschechien betrug im Berichtszeitraum EUR 11,4 Mio.. Dies entspricht einem Anstieg in Höhe von 8,6 % (Vorjahr: EUR 10,5 Mio.), welcher im Wesentlichen auf die gestiegenen Absatzmengen sowie höhere Ergebnisbeiträge im Wasser- und Abwasserbereich zurückzuführen ist. Der Bereich Dienstleistungen fokussiert sich auf Bauleistungen für die kommunale wasserwirtschaftliche Infrastruktur, Kanaldienstleistungen, Smart Meter sowie weitere Dienstleistungen und zeigte im Geschäftsjahr 2023/2024 ebenfalls eine positive Entwicklung. Ergebnismindernd wirkten auf das EBIT hingegen Aufwendungen, Wertminderungen sowie Rückstellungen aufgrund von Hochwasserschäden durch die Unwetter im September 2024.
Stabile Mengenentwicklung in Tschechien
Im Segment Tschechien wurden im Berichtszeitraum insgesamt 49,0 Mio. m3 Trinkwasser und 45,6 Mio. m3 Abwasser fakturiert.
Alle wesentlichen Ausschreibungen für Trink- und Abwasser konnten im Berichtszeitraum gewonnen werden. Die bedeutendsten Vertragsverlängerungen waren in den Städten Písek, Hluboká nad Vltavou und in Zliv (alle ČEVAK a.s.) zu verzeichnen.
Im Geschäftsjahr 2023/2024 wurden die im Vorjahr initiierten Energieeffizienzprojekte weiter vorangetrieben. Neben der Erneuerung der Klärgas-Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage in Budweis (ČEVAK a.s.) wurden zusätzliche neue Energieprojekte gestartet. Durch die Fortsetzung der Energieeffizienzprogramme, die bereits im Geschäftsjahr 2022/2023 starteten, konnten vergleichbare Maßnahmen bei den energieintensiven Belüftungssystemen von Kläranlagen auch an anderen Standorten realisiert werden. Im Wärmebereich sorgte beispielsweise die Installierung des zweiten Biomassekessels in Vimperk (Energie AG Teplo Vimperk s.r.o.) für eine deutliche Erhöhung des biogenen Energieeinsatzes. Auch an weiteren Standorten werden umweltfreundliche Wärmeerzeugungsvarianten geplant und umgesetzt. Am Standort Kolín (Energie AG Kolín a.s.) konnte die Ausschreibung für die Wärmeversorgung für das Krankenhaus gewonnen werden. Im Geschäftsjahr 2023/2024 wurden weitere PV-Projekte ausgebaut, um den externen Energiebedarf zu reduzieren. Darüber hinaus gewinnt die Elektromobilität immer mehr an Bedeutung, weshalb der Ausbau der dazugehörigen Ladeinfrastruktur an unternehmenseigenen Standorten forciert wird. In Zusammenarbeit mit den Gemeinden, Städten und Wasserverbänden konnten weitere Smart Meter-Projekte geplant und umgesetzt werden.
Der Wärmeabsatz in Tschechien betrug im Berichtszeitraum 187 GWh und lag aufgrund eines milden Winters sowie Einsparungen von Kund:innen um 5,1 % unter dem Vorjahreswert (197 GWh). Der gesunkene Wärmeabsatz konnte durch neue Kundenanschlüsse wie etwa in Vimperk und Kolín teilweise kompensiert werden.