Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 1)

Konzernübersicht

 

 

Einheit

 

2021/2022

 

2020/2021

 

Entwicklung

Umsatzerlöse

 

Mio. EUR

 

4.002,1

 

2.145,2

 

86,6 %

Operatives Ergebnis (EBIT)

 

Mio. EUR

 

150,6

 

188,4

 

-20,1 %

EBIT-Marge

 

%

 

3,8

 

8,8

 

-56,8 %

Finanzergebnis

 

Mio. EUR

 

-28,7

 

-20,1

 

-42,8 %

Ergebnis vor Steuern

 

Mio. EUR

 

121,9

 

168,3

 

-27,6 %

Bilanzsumme

 

Mio. EUR

 

6.912,7

 

3.875,4

 

78,4 %

Eigenkapital

 

Mio. EUR

 

1.794,5

 

1.535,8

 

16,8 %

Eigenkapitalquote

 

%

 

26,0

 

39,6

 

-34,3 %

Nettoverschuldung 1)

 

Mio. EUR

 

606,8

 

718,8

 

-15,6 %

Net Gearing 2)

 

%

 

33,8

 

46,8

 

-27,8 %

Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen

 

Mio. EUR

 

201,2

 

215,1

 

-6,5 %

Cashflow aus dem operativen Bereich

 

Mio. EUR

 

1.136,5

 

378,7

 

> +100 %

Cashflow aus dem Investitionsbereich

 

Mio. EUR

 

-340,3

 

-215,2

 

-58,1 %

Cashflow aus dem Finanzierungsbereich

 

Mio. EUR

 

-86,1

 

9,2

 

> -100 %

ROCE

 

%

 

6,9

 

6,8

 

1,5 %

WACC

 

%

 

4,7

 

4,0

 

17,5 %

1)

Die Kennzahl Nettoverschuldung stellt die Nettofinanzverbindlichkeiten dar und wird im Energie AG-Konzern wie folgt berechnet: Nettoverschuldung = langfristige Finanzverbindlichkeiten + kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (inkl. offener Marginzahlungen) - Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten). Die Vorjahreswerte wurden aufgrund einer Änderung der Berechnung angepasst.

2)

Die Kennzahl Net Gearing ist eine Verschuldenskennzahl und stellt eine Weiterentwicklung des Verschuldungsgrades dar. Während der Verschuldungsgrad den Anteil des Fremdkapitals am Eigenkapital misst, wird bei der Ermittlung der Kennzahl Net Gearing die Nettoverschuldung (lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (inkl. offener Marginzahlungen) abzüglich liquide Mittel) dem Eigenkapital gegenübergestellt. Die Vorjahreswerte wurden aufgrund einer Änderung der Berechnung angepasst.

Das Geschäftsjahr 2021/2022 war durch sehr hohe und stark schwankende Marktpreise für Strom und Gas gekennzeichnet. Im Berichtszeitraum konnten Umsatzerlöse in Höhe von EUR 4.002,1 Mio. (Vorjahr: EUR 2.145,2 Mio.) und ein operatives Ergebnis in Höhe von EUR 150,6 Mio. (Vorjahr: EUR 188,4 Mio.) erwirtschaftet werden.

Der Anstieg der Umsatzerlöse war wesentlich durch das massiv gestiegene Niveau der Großhandelspreise bei Strom und Gas verursacht, was zu höheren Erlösen bei der Bewirtschaftung der Kraftwerke und Strombezugsrechte, beim Energiehandel sowie im Vertrieb führte. Neben dem Segment Energie konnten auch in nahezu allen anderen Segmenten Umsatzsteigerungen erwirtschaftet werden.

Die Bilanzsumme stieg von EUR 3.875,4 Mio. um EUR 3.037,3 Mio. auf EUR 6.912,7 Mio.. Der Anstieg resultierte vor allem aus höheren Marktwerten von derivativen Finanzinstrumenten, Forderungen aufgrund von geleisteten Sicherheitsleistungen für derivative Finanzinstrumente und aus einem höheren Bestand an liquiden Mitteln. Im Vorjahr wurde der Teilbetrieb „Fiber-to-the-home (FTTH)“ als „zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte“ nach IFRS 5 gesondert in der Bilanz ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2021/2022 wurde der Teilbetrieb in die BBOÖ Breitband Oberösterreich GmbH (BBOÖ GmbH) übertragen, der Anteil an diesem Gemeinschaftsunternehmen beträgt 50 %.

Das EBIT im Segment Energie betrug im Berichtszeitraum EUR 18,8 Mio. (Vorjahr: EUR 82,4 Mio.). Positiv wirkten sich insbesondere Ergebnisbeiträge aus dem Betrieb thermischer Erzeugungsanlagen aus. Für das Gas- und Dampfkraftwerk (GuD-Kraftwerk) Timelkam wurde zudem im Berichtszeitraum eine Wertaufholung von EUR 4,1 Mio. erfasst. Die positiven Effekte wurden jedoch durch die im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringere Wasserführung (Erzeugungskoeffizient: 0,88; Vorjahr: 0,94) und durch stark gestiegene Beschaffungspreise für Strom und Gas mehr als aufgehoben.

Im Segment Netz belief sich das operative Ergebnis auf EUR 45,3 Mio. (Vorjahr: EUR 37,2 Mio.). Der Anstieg des Ergebnisses ist auf die Einbringung des Teilbetriebs „Metering Services“ (zuvor Segment Holding & Services) sowie auf operativ begründete Ergebnisverbesserungen zurückzuführen.

Im Segment Entsorgung wurde ein EBIT von EUR 33,9 Mio. erzielt (Vorjahr: EUR 29,6 Mio.). Günstige Marktbedingungen sowie höhere Strom- und Wärmeerlöse trugen zu diesem Anstieg bei.

Im Segment Tschechien konnte ein operatives Ergebnis in Höhe von EUR 6,0 Mio. (Vorjahr: EUR 11,1 Mio.) erwirtschaftet werden. Das niedrigere operative Ergebnis ist insbesondere auf im Vergleich zum Vorjahr deutlich höhere Kosten für den Bezug von Strom und Gas zurückzuführen.

Das operative Ergebnis des Segments Holding & Services betrug im Berichtszeitraum EUR 46,6 Mio. (Vorjahr: EUR 28,1 Mio.). Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2021/2022 beinhaltet einen Ertrag aus der Abspaltung des Teilbetriebes „Fiber-to-the-home (FTTH)“ in Höhe von EUR 37,0 Mio. Darüber hinaus wurde für das at equity-bewertete Beteiligungsunternehmen Wels Strom GmbH im Berichtszeitraum eine Wertaufholung in Höhe von EUR 3,5 Mio. vorgenommen. Ergebnisreduzierend wirkte sich die Überführung des Teilbetriebes „Metering Services“ in das Segment Netz aus.

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagevermögen nach Segmenten

2021/2022; Vorjahreswerte in Klammern

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagevermögen nach Segmenten (Ringdiagramm)

Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen betrugen im Geschäftsjahr 2021/2022 EUR 201,2 Mio. und lagen damit um EUR 13,9 Mio. oder 6,5 % unter dem Vorjahresniveau (EUR 215,1 Mio.). Der größte Anteil davon entfiel mit 57,4 % auf das Segment Netz.

Die Nettoverschuldung (langfristige und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten abzüglich liquide Mittel) ist gegenüber dem Vorjahr (EUR 718,8 Mio.) um EUR 112,0 Mio. auf EUR 606,8 Mio. gesunken. Die Nettoverschuldung beinhaltet erhaltene Margineinzahlungen aus Derivaten, die in den nächsten Jahren zu einem Cash-Abfluss führen werden.

Der Cashflow aus dem operativen Bereich lag bei EUR 1.136,5 Mio. im Geschäftsjahr 2021/2022 gegenüber EUR 378,7 Mio. im Vorjahr. Der Anstieg resultiert insbesondere aus Einzahlungen aus derivativen Finanzinstrumenten.

Das Finanzergebnis veränderte sich von EUR -20,1 Mio. im Vorjahr auf EUR -28,7 Mio. im Geschäftsjahr 2021/2022. Höhere Zinsaufwendungen und niedrigere Bewertungsergebnisse von Wertpapieren führten zu dieser Entwicklung.

1) 1)Hinsichtlich der Herleitung der finanziellen Leistungsindikatoren und der Berechnungsmethoden wird neben den Erläuterungen im Konzernlagebericht auf die entsprechenden Ausführungen im Konzernabschluss verwiesen.

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