Dialog mit Stakeholdern

Die Energie AG nutzt den offenen Dialog mit Stakeholdern als wertvolles strategisches Instrument und hat diesen als essenziellen Eckpfeiler für Initiativen im Bereich Nachhaltigkeit definiert.

Der Energie AG-Konzern pflegt umfangreiche Beziehungen zu verschiedenen Interessensgruppen:

Dialog mit Stakeholdern (Organigramm)

Aus der Vielzahl an Stakeholdern legt der Energie AG-Konzern besonderes Augenmerk auf die Kund:innen. Der intensive Austausch mit internen wie externen Interessensgruppen wird vorwiegend dazu genutzt die Bedürfnisse der Kund:innen treffsicher zu befriedigen. Darüber hinaus ist es dem Unternehmen wichtig mit bestehenden, neuen und potenziellen Mitarbeiter:innen laufend Kontakt zu halten. Bezüglich zukünftiger Mitarbeiter:innen erfolgt dies einerseits durch die Präsenz auf Jobmessen an höheren Schulen, Fachhochschulen und Universitäten. Andererseits werden im Rahmen von Diskussionsrunden mit neuen Mitarbeiter:innen, Lehrlingen und deren Eltern sowie Ferialpraktikant:innen die Bedürfnisse der unterschiedlichen Stakeholdergruppen genau analysiert und entsprechend darauf eingegangen. Die starke Mitarbeiterorientierung spiegelte sich 2021/2022 auch in der Trend-Auszeichnung als bester Arbeitergeber Österreichs wider, bei der die Energie AG Platz 1 unter 1.400 österreichischen Arbeitgebern aus 19 Branchen belegte.

Im Rahmen des Kundenforums werden aktuelle Vertriebsprojekte im kritisch-konstruktiven Dialog diskutiert, siehe Soziales, Kund:innenorientierung.

Im Sinne ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung sucht die Energie AG den direkten Kontakt zu Stakeholdern auf regionalen und überregionalen Veranstaltungen, wie beispielsweise den Erlebnistagen anlässlich des 130-jährigen Jubiläums der Energie AG, sowie im Rahmen der Regionaltour des Vertriebes, um den Kund:innen praktische Lösungsansätze zum verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Energieressourcen zu vermitteln.

Um transparente Information und Kommunikation ist der Energie AG-Konzern insbesondere bei Infrastrukturprojekten bemüht, die mit Eingriffen in sensible Lebens- und Landschaftsräume verbunden sind. Betroffene Stakeholder werden bereits im Frühstadium der Planungsphase über Projekte informiert und im direkten Dialog in einzelne Verfahrensschritte eingebunden, um Verständnis für die Maßnahmen und den größtmöglichen Konsens zu erzielen.

Ein Musterbeispiel für nachhaltige Zusammenarbeit ist das Modell der Bürgerbeteiligung rund um die Welser Abfallverwertung. Das Modell besteht seit 1991 und ist damit europaweit das am längsten erfolgreich praktizierte Modell eines Bürgerbeteiligungs-, Mediations- und Projektumfeld-Managementverfahrens. Zentrales Element dieses Modells ist eine Umweltkommission als Bindeglied zwischen dem Energie AG-Konzern als Betreiber der Abfallverwertungsanlage und den Anrainer:innen bzw. Anrainergemeinden. Dank offener und transparenter Kommunikation bei gleichzeitiger Kontrolle eines regelkonformen Betriebs (Einhaltung der Emissionsgrenzwerte, Minimierung des Lärms und Geruchs) wurden mithilfe dieses Verfahrens gegenseitiges Verständnis und Vertrauen entwickelt bzw. nachhaltig gestärkt. Im Sommer 2022 wurde das Jubiläum der 100. Umweltkommissionssitzung gefeiert.

Dieses Modell wurde um die demokratiepolitischen Grundsätze der Energie AG erweitert, mit denen sich der Energie AG-Konzern freiwillig dazu bekennt, die Interessen betroffener Stakeholder gerade bei Infrastruktur-Projekten und Genehmigungsverfahren über das gesetzliche Maß hinaus zu berücksichtigen.

Um Konflikten bei Vorhaben des Netz(aus)baus – vor allem hinsichtlich der beabsichtigten Trassenführung bei 110-kV-Hochspannungsleitungen – vorzubeugen, wurde im März 2017 der Leitfaden für Planungsprozesse zur Trassenfestlegung bei neuen Hochspannungsanlagen entwickelt. In Anlehnung an den bewährten Trassenfindungsprozess im Straßenbau wird damit sichergestellt, dass die objektiv bestmögliche Leitungstrasse aus einem breiten, interdisziplinären Blickwinkel nach festgelegten Grundprinzipien ermittelt wird.

Dieser Leitfaden wurde das erste Mal beim Projekt Stromversorgung Mühlviertel (110-kV-Projekt Rohrbach – Bad Leonfelden – Rainbach, ein Gemeinschaftsprojekt der Netz OÖ GmbH und der LINZ NETZ GmbH) angewandt und mit allen Interessensgruppen aktiv über Vor- und Nachteile möglicher Trassenverläufe diskutiert. Ergebnis dieses Prozesses ist ein Planungskorridor, in dem die Projektbetreiber nun die Detailplanungen in enger Abstimmung bzw. im direkten Dialog mit den Grundeigentümer:innen vornehmen können.

In dem Bewusstsein, dass der Unternehmenserfolg eng an das Engagement der Mitarbeiter:innen gekoppelt ist, ist der Energie AG-Konzern laufend bestrebt, sein Image als attraktiver Arbeitgeber auszubauen und ein Arbeitsumfeld zu bieten, das nicht nur interessante Entwicklungsmöglichkeiten umfasst, sondern auch individuelle Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen berücksichtigt.

Der Kontakt zu Schulen, Bildungseinrichtungen und Vereinen wird im Rahmen von Kooperationen und Netzwerken, Messeauftritten und Sponsoring gepflegt. Die moderne Bewerbungsplattform „digiTalent“ ermöglicht eine professionelle Kommunikation mit Bewerber:innen. Der Mitarbeiterdialog beginnt bereits auf der Ebene der Ferialpraktikant:innen; im Sommer 2022 wurden diese beispielsweise zu einem „Ferialpraktikant:innenfrühstück“ in die Konzernzentrale nach Linz eingeladen. Das Einbeziehen der internen Stakeholder erfolgt unter anderem durch themenspezifische Umfragen und Bedarfserhebungen. Zu vielen Maßnahmen, wie Veranstaltungen der Personal- und Führungskräfteentwicklung, zu Projekten und Regelwerken wird Feedback der einzelnen Führungskräfte und Mitarbeiter:innen eingeholt, um daraus Maßnahmen abzuleiten.

Zur Optimierung interner Prozesse und Betriebsabläufe richtet der Energie AG-Konzern interne Ideenwettbewerbe aus, um den praktischen Erfahrungsschatz bzw. das kreative Potenzial der Mitarbeiter:innen zu nutzen (Projekte „Neuland“, „Loominati“). Die in einem mehrstufigen Auswahlverfahren festgelegten Siegerprojekte werden direkt im Anschluss in die Praxis umgesetzt. Die Projektant:innen erfahren durch diese Möglichkeit des unmittelbaren persönlichen Mitgestaltens im Unternehmen besondere Wertschätzung, der Konzern profitiert von der Prozessoptimierung ebenso wie die davon betroffenen Mitarbeiter:innen und Kund:innen. Siehe auch Wirtschaft, Innovation.

Weitere Informationen und Initiativen des Energie AG-Konzerns, die auf die Berücksichtigung der Wünsche und Bedürfnisse dieser wichtigen Interessensgruppe abzielen, sind im Kapitel Arbeitnehmer:innen – Verantwortungsvoller Arbeitgeber zusammengefasst.

Als Basis für die Umsetzung des Stakeholder-Managements dient einerseits der Verhaltenskodex des Energie AG-Konzerns mit dem Titel „So denken wir, so handeln wir“ und seit dem Geschäftsjahr 2021/2022 auch der in Österreich eingeführte „Verhaltenskodex für unsere Auftragnehmer“. In den Verhaltenskodices sind die Grundsätze fairer, transparenter und nachhaltiger Geschäftspraktiken definiert, zu denen sich jede:r Mitarbeiter:in als Teil des Unternehmens und jeder Auftraggeber bekennt bzw. verpflichtet: Verantwortungsbewusstsein, Verlässlichkeit, Qualitätsbewusstsein, Nachhaltigkeit, Transparenz, Respekt, Integrität und Nichtdiskriminierung.

Medienanalyse

Die nichtfinanziellen Informationen der Energie AG werden durch Berichte über Konzernthemen in relevanten oberösterreichischen und nationalen Medien ergänzt. Im Geschäftsjahr 2021/2022 konzentrierte sich das Medieninteresse auf die Aktivitäten der Energie AG im Kontext mit der seit Herbst 2021 zum Teil dramatischen Preisentwicklung auf den Energiemärkten und die durch den russisch-ukrainischen Krieg verursachte Bedrohung durch einen Engpass in der Versorgung Europas mit Erdgas aus Russland. Breites Medienecho fand daher das Engagement des Energie AG-Konzerns im Hinblick auf die Sicherung der Energieversorgung sowie die Forcierung des Ausbaus erneuerbarer Energie, dazu zählen zum Beispiel die Erweiterung des SolarCampus in Eberstalzell und das intensive Vorantreiben des Stromnetzausbaus in Oberösterreich.

Für positives Medienecho sorgten außerdem die Initiativen der Energie AG auf sozialer Ebene (Entlastung der Kund:innen durch Preisgarantie, zeitlich begrenzte Sonderkonditionen für Unternehmen etc.) und zur Förderung des effizienten Einsatzes von Energie. Hier fanden vor allem die besonderen Angebote der Energie AG im Bereich Nachhaltigkeit Erwähnung; als Beispiele dafür seien Medienberichte über die Bewertung des CO2-Fußabdrucks durch das Tochterunternehmen IfEA Institut für Energieausweis GmbH (IfEA), die Förderung von Erneuerbare-Energiegemeinschaften, die Vorstellung des regionalen E-Partner-Netzwerkes und der E-Fairteiler-App für Sonnenstrom sowie die Nachhaltigkeitszertifizierung der Netz OÖ GmbH angeführt.

Auf breites Medieninteresse stieß weiters das Engagement der Energie AG bezüglich Glasfaserausbau bzw. der Beteiligung des Energie AG-Konzerns an den Initiativen des Landes Oberösterreich mit dem Ziel, der oberösterreichischen Bevölkerung Zugang zu leistungsstarkem Internet zügig zu ermöglichen.

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