Risiko- und Chancenlage

Die Risiko- und Chancenlage der Energie AG wurde im Geschäftsjahr 2021/2022 stark durch die angespannten energiewirtschaftlichen und -politischen Rahmenbedingungen beeinflusst. Auf den Märkten kam es zu einem merklichen Anstieg der Volatilität der Strom- und Gaspreise. Laufend wurden dabei neue Höchststände verzeichnet. Diese Entwicklungen wurden sowohl durch direkte als auch durch indirekte Effekte aufgrund des russisch-ukrainischen Krieges sowie des inflationären wirtschaftlichen Umfelds verstärkt. Weiters haben die klimatischen und klimapolitischen Rahmenbedingungen, mögliche weitere Folgen der COVID-19-Pandemie sowie kommende regulatorische Veränderungen eine erhebliche Auswirkung auf die Risiko- und Chancenlage der Energie AG. Auch die Auswirkungen der nationalen Umsetzung der von der EU-Kommission vorgegebenen EU-Notfallmaßnahmenverordnung zur Abschöpfung und Umverteilung von Überschusserlösen sind derzeit noch nicht im Detail absehbar.

Um das vor allem durch den russisch-ukrainischen Krieg entstehende Risiko eines eventuellen Gasengpasses laufend zu beobachten und zu bewerten, wurde Ende Februar 2022 in der Energie AG eine eigene Taskforce gegründet. In regelmäßigen Abständen werden ein entsprechendes Lagebild erstellt, die Analyse von Vertragsbeziehungen durchgeführt und allfällige Risiken erfasst. Die Energie AG hat im Berichtszeitraum ihre gekauften Gasmengen planmäßig erhalten und konnte die eigenen Speicher zum Ende des Geschäftsjahres 2021/2022 auf über 90 % befüllen.

Die üblichen, mit der operativen Geschäftstätigkeit einhergehenden Risiken (Schwankung der Strompreise bzw. der Wasserführung) zeigten sich im Laufe des Geschäftsjahres 2021/2022 aufgrund der gestiegenen Preise höher als in den Vorjahren. Gleichzeitig stiegen jedoch die aus diesen Themen entstehenden Chancen. Die Energie AG setzt auf gezielte strategische und operative Maßnahmen, um diese Risiken zu minimieren bzw. zu begrenzen und die Chancen bestmöglich zu nutzen.

Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit besteht auch das Risiko, dass Handelspartner ihre finanziellen Verpflichtungen nicht fristgerecht erfüllen können oder gänzlich ausfallen. Das Kontrahentenrisikomanagement der Energie AG setzt dabei auf eine besonders sorgfältige Überwachung der Kontrahentenlimits/-exposures und die Durchführung von risikoreduzierenden Maßnahmen.

Mittel- und langfristige Prognosen sind aufgrund der volatilen Energiemärkte und der energiepolitischen Unabwägbarkeiten derzeit nur begrenzt belastbar. Es wurden jedoch im Geschäftsjahr 2021/2022 in der Energie AG keine Risiken identifiziert, die einzeln oder in ihrer aggregierten Gesamtheit den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten.

Weitere Details zur Risiko- und Chancenlage siehe Anhang zum Konzernabschluss, Punkt 35. Risikomanagement.

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