Segment Tschechien
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Einheit |
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2024/25 |
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2023/24 |
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Entwicklung |
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Gesamtumsatz |
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Mio. EUR |
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248,1 |
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235,1 |
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5,5 % |
EBIT |
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Mio. EUR |
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13,7 |
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11,4 |
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20,2 % |
Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen |
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Mio. EUR |
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13,9 |
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11,7 |
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18,8 % |
Mitarbeiter:innen Durchschnitt |
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FTE |
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1.775 |
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1.753 |
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1,3 % |
Fakturiertes Trinkwasser |
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Mio. m3 |
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49,7 |
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49,0 |
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1,4 % |
Fakturiertes Abwasser |
|
Mio. m3 |
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45,6 |
|
45,6 |
|
0,0 % |
Rahmenbedingungen in Tschechien 1)
Tschechien verzeichnete im Geschäftsjahr 2024/25 ein höheres Wirtschaftswachstum als in den Jahren zuvor. Im zweiten Quartal des Kalenderjahres 2025 stieg das BIP um 2,6 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Inflation war im Berichtszeitraum marginal rückläufig und betrug gegen Ende des Geschäftsjahres rund 2,3 %. Die Arbeitslosenquote lag gegen Ende des Geschäftsjahres 2024/25 bei 4,5 %.
Im Geschäftsjahr 2024/25 blieben neben der konjunkturellen Entwicklung auch die nationale politische Landschaft sowie die Marktbedingungen weitgehend stabil. Die Energiepreise haben sich seit dem Geschäftsjahr 2023/24 auf einem soliden Niveau eingependelt. Die Strombeschaffung für das Segment Tschechien erfolgt auf Basis der mit der Energie AG Oberösterreich Trading GmbH abgestimmten Einkaufsstrategie.
Die Tschechische Krone wertete im Berichtszeitraum gegenüber dem Euro leicht auf. Das Wechselkursverhältnis lag gegen Ende des Geschäftsjahres 2024/25 bei EUR/CZK 24,91 (Vorjahr: EUR/CZK 24,96).
Geschäftsverlauf im Segment Tschechien
Im Geschäftsjahr 2024/25 wurden im Segment Tschechien Umsatzerlöse in Höhe von EUR 248,1 Mio. erzielt. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr (EUR 235,1 Mio.) einen Anstieg um 5,5 %. Haupttreiber dieser Entwicklung waren die im Berichtszeitraum erfolgten Preisanpassungen sowie gestiegene Umsätze im Trinkwasser- und Abwasserbereich und höhere Absatzmengen im Wärmebereich.
Das EBIT im Segment Tschechien betrug im Berichtszeitraum EUR 13,7 Mio.. Dies entspricht einem Anstieg in Höhe von 20,2 % (Vorjahr: EUR 11,4 Mio.), welcher im Wesentlichen auf gestiegene Absatzmengen im Wärmebereich sowie höhere Ergebnisbeiträge im Trink- und Abwasserbereich zurückzuführen ist. Zudem wirkte der Wegfall von im Vorjahr angefallenen Belastungen aufgrund von Hochwasserschäden positiv auf das operative Ergebnis.
Stabile Mengenentwicklung in Tschechien
Im Segment Tschechien wurden im Berichtszeitraum insgesamt 49,7 Mio. m3 Trinkwasser und 45,6 Mio. m3 Abwasser fakturiert.
Fakturiertes Trinkwasser
in Mio. m3
Fakturiertes Abwasser
in Mio. m3
Alle wesentlichen Ausschreibungen für Betreiberverträge im Bereich Trink- und Abwasser konnten im Berichtszeitraum gewonnen werden. Die bedeutendsten Vertragsverlängerungen waren in den Städten Polička und Moravská Třebová zu verzeichnen. Darüber hinaus konnte der Konzessionsvertrag mit dem Wasserverband VHS Kolín, der insgesamt 13 Gemeinden umfasst, erfolgreich unterfertigt werden. Es handelt sich dabei um den größten Trinkwasservertrag der Energie AG Kolín a.s..
Im Geschäftsjahr 2024/25 wurden die im Geschäftsjahr 2022/23 begonnenen Energieeffizienzprogramme konsequent fortgesetzt und weiter vorangetrieben. In Horní Planá wurde die Ausschreibung der Betriebsführung der Fernwärmeversorgung mit einer fünfjährigen Vertragslaufzeit gewonnen, wobei Wärme aus umweltfreundlicher Biomasse in Höhe von bis zu 3,2 GWh/a produziert werden kann.
In Dobříš wurde ein Biomassekessel mit 300 kW errichtet, womit die schrittweise Umstellung der Fernwärmeversorgung von Gas auf erneuerbare Brennstoffe weiter voranschreitet. Die neue Anlage wird voraussichtlich mit Ende des Kalenderjahres 2025 in Betrieb gehen.
Darüber hinaus startete ein Pilotprojekt zum Ausbau der Ladeinfrastruktur bei tschechischen Beteiligungsunternehmen in Kooperation mit der Vertrieb GmbH. In Kolín wurde eine Energiegemeinschaft initiiert, die die Stromerzeugung aus unternehmenseigenen PV-Anlagen an anderen Standorten nutzt. Bei der Gesellschaft RATE s.r.o. wurde die digitale Wärmeabrechnung vorangetrieben, wobei die Digitalisierung eines End-to-End-Prozesses von der Smart-Meter-Messung bis zur Rechnungserstellung bereits zu 50,0 % umgesetzt wurde.
Der Wärmeabsatz in Tschechien betrug im Berichtszeitraum 214 GWh und lag aufgrund eines etwas kühleren Winters sowie Neuanschlüssen von Kund:innen, wie etwa in Horní Planá, um 14,4 % über dem Vorjahreswert (187 GWh).
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Quellen: ČSÚ (Český statistický úřad): GDP Resources and Uses (csu.gov.cz), 28.10.2025.
Trading Economics: Czech Republic (tradingeconomics.com), 28.10.2025.