Geschäftsbericht 2024/25 Berichtsarchiv

Management der Auswirkungen, Risiken und Chancen

E1-2 – Konzepte im Zusammenhang mit dem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel

Konzept zum Ausbau erneuerbarer Erzeugung

Anpassung an den Klimawandel, Klimaschutz, Energie; Zugang zu Produkten und Dienstleistungen

Inhalt: Im Zentrum des Strategie- und Organisationsprojekts „LOOP“ (siehe SBM-1 – Strategie, Geschäftsmodell und Wertschöpfungskette) steht die weitgehende Dekarbonisierung der Kerngeschäftstätigkeiten sowie die Forcierung ökologisch nachhaltiger Geschäftsaktivitäten – jeweils unter Aufrechterhaltung der Ver- und Entsorgungssicherheit.

Allgemeine Ziele: Durch den ambitionierten Ausbau der Strom- und Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Quellen soll gewährleistet werden, dass die vom Konzern verursachten Treibhausgasemissionen schrittweise gesenkt werden.

Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen:

Konzept zum Ausbau erneuerbarer Erzeugung

Anpassung an den Klimawandel

Wesentliche positive Auswirkungen

 

  • Infrastrukturausbau für Energiewende

Wesentliche Risiken

 

  • höhere Investitionskosten für Infrastruktur
  • Extremwetterereignisse
  • Nachfrage-/Produktionsschwankung durch klimawandelbedingte Witterung

Klimaschutz

Wesentliche positive Auswirkungen

 

  • Reduktion der Treibhausgasemissionen
  • Ausbau erneuerbarer Erzeugungs- und Speicheranlagen

Wesentliche negative Auswirkungen

 

  • negative Folgen durch CO2-Ausstoß

Wesentliche Chancen

 

  • Ausbau bestehender Geschäftsfelder

Wesentliche Risiken

 

  • Bepreisung von CO2
  • verändernde Regulatorik (Umwelt- und Energievorschriften, Compliance)
  • Dekarbonisierungskosten

Energie

Wesentliche positive Auswirkungen

 

  • vermehrte Energieerzeugung aus erneuerbaren Erzeugungsanlagen

Wesentliche Chancen

 

  • Energiesicherheit – und unabhängigkeit
  • Erzeugungsvielfalt (Wasser, PV, Windkraft)

Soziale Inklusion von Verbraucher:innen und/oder Endnutzer:innen – Zugang zu Produkten und Dienstleistungen

Wesentliche positive Auswirkungen

 

  • hohe Versorgungssicherheit
  • Krisensicherheit

Siehe auch SBM-3 – Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell.

Überwachungsprozesse: Die quartalweise Abhaltung von Sitzungen von Lenkungsausschüssen, ein regelmäßiges Reporting sowie die Etablierung von Dashboards sollen gewährleisten, dass die strategischen Ziele betreffend Klimaschutz erfüllt bzw. bei allfälligen Zielabweichungen Steuerungsmaßnahmen ergriffen werden können.

Das Konzept zum Ausbau der erneuerbaren Erzeugung berücksichtigt die Bereiche Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel, Energieeffizienz und Einsatz erneuerbarer Energien.

Anwendungsbereich: Die Strategie betrifft alle Konzernbereiche der Energie AG, wodurch sämtliche Geschäftsaktivitäten vom Anwendungsbereich umfasst sind.

Vorgelagerte Wertschöpfungskette: Hinsichtlich der vorgelagerten Wertschöpfungskette werden der Zukauf von Rohstoffen und Waren, die Gewinnung erneuerbarer Ressourcen sowie der Bezug von Dienstleistungen im Segment Energie thematisiert. Das Strategieprojekt behandelt innerhalb der Entsorgungssparte Zielvorgaben zur Anschaffung von ressourcenschonend betriebenen Transportmitteln sowie zum Zukauf von Roh- und Wertstoffen.

Nachgelagerte Wertschöpfungskette: Betreffend nachgelagerte Wertschöpfungskette adressiert das Konzept primär Ziele zur Unterstützung eines energieeffizienten und nachhaltigen Kundenverhaltens. So wird – neben dem Fernwärmeausbau – auch die Substitution von mit fossilen Energieträgern betriebenen durch dekarbonisiert betriebene Wärme-Contracting-Anlagen und die Förderung von Wärmepumpensystemen sowie PV-Anlagen für Vertriebskund:innen forciert.

Geografische Gebiete: Geografisch gesehen liegt das Hauptaugenmerk auf den Kerngeschäftsgebieten Österreich und Tschechien, wobei auch Geschäftsaktivitäten in den Nachbarländern Deutschland, Italien und Slowenien betreffend Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen in den strategischen Fokus rücken.

Verantwortlichkeiten: Vorstand und Geschäftsführer:innen der Konzerngesellschaften

Standards und Initiativen Dritter: Die Energie AG unterstützt die politischen Zielvorgaben in Bezug auf den Ausbau erneuerbarer Energien sowie die Reduktion des Einsatzes fossiler Energieträger ausdrücklich. Gesetzliche Grundlagen finden sich auf europäischer Ebene, beispielsweise in Form der Fit-for-55-Gesetzesinitiativen, sowie auf nationaler Ebene, unter anderem durch das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzespaket.

Einbeziehung Interessenträger:innen: Im Rahmen der Strategieerarbeitung und -umsetzung wurde besonderer Wert auf ein hohes Maß an Transparenz in der Kommunikation sowie die Miteinbeziehung der gesamten Belegschaft und deren Interessen gelegt. Dies zeigt sich bei der Involvierung von Mitarbeiter:innen aus verschiedenen Hierarchieebenen in den konzerninternen Expert:innenteams zur Strategieerarbeitung, beim regelmäßigen Austausch zwischen Vorstand, Projektleitung und Betriebsrat, bei Informationsveranstaltungen für Mitarbeiter:innen sowie anhand des begleitenden Change- und Kulturprojekts, bei dem sowohl im Analyse- als auch im Implementierungsprozess die Wünsche und Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen Berücksichtigung fanden. Durch diese Vorgehensweise sollte eine größtmögliche Zustimmung zur gemeinsamen strategischen Ausrichtung mit einem starken Dekarbonisierungsfokus geschaffen werden. Im Geschäftsjahr 2024/25 wurde der Aktionstag zum Thema Nachhaltigkeit abgehalten, bei dem alle Mitarbeiter:innen eingeladen waren, ökologisch nachhaltige Ideen und Konzepte zu entwickeln. Im Zuge der Konzeptumsetzung wird besonderer Wert auf die Einbeziehung von Bürger:innen, z. B. in Form von Informationsveranstaltungen, gelegt.

Unterstützung bei der Umsetzung: Nach erfolgter Beschlussfassung wurden die wesentlichsten Kernelemente der Strategie öffentlich kommuniziert und im Geschäftsbericht 2022/23 veröffentlicht, sodass sowohl direkt als auch potenziell betroffene Interessenträger:innen Kenntnis über die strategischen Planungen erlangen können.

Vertrieblicher Klimaschutz

Anpassung an den Klimawandel, Klimaschutz, Energie

Inhalt: Im Sinne der gesamtheitlichen Unternehmensausrichtung wird auch innerhalb der Vertrieb GmbH auf die Reduktion der CO2-Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette abgezielt. Der Fokus liegt hierbei auf der Unterstützung der Kund:innen beim Umstieg auf nachhaltige Energielösungen und somit einer Reduktion der Scope-3-Emissionen. Dies soll durch Angebote zur Steigerung der Energieeffizienz bei Kund:innen, Dekarbonisierungsangebote im Wärmesektor (unmittelbarer Dekarbonisierungseffekt) sowie Maßnahmen zur Steigerung des Absatzes von erneuerbaren Strom (mittelbarer Dekarbonisierungseffekt) gewährleistet werden.

Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen:

Vertrieblicher Klimaschutz – Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen

Anpassung an den Klimawandel

Wesentliche positive Auswirkungen

 

  • Infrastrukturausbau für Energiewende

Klimaschutz

Wesentliche positive Auswirkungen

 

  • Reduktion der Treibhausgasemissionen
  • Ausbau erneuerbarer Erzeugungs- und Speicheranlagen

Wesentliche negative Auswirkungen

 

  • Negative Folgen durch CO2-Ausstoß

Wesentliche Chancen

 

  • Erschließung neuer Geschäftsfelder
  • Ausbau bestehender Geschäftsfelder

Wesentliche Risiken

 

  • Verändernde Regulatorik
  • Dekarbonisierungskosten

Energie

Wesentliche positive Auswirkungen

 

  • Vermehrte Energieerzeugung aus erneuerbaren Erzeugungsanlagen

Wesentliche negative Auswirkungen

 

  • Energieverbrauch

Wesentliche Chancen

 

  • Energiesicherheit/-unabhängigkeit

Siehe auch SBM-3 – Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell.

Überwachungsprozesse: Neben regelmäßigen Projektscreenings und Bereichsreportings erfolgt ein quartalsweises Reporting an den Vorstand über den Fortschritt von definierten Dekarbonisierungshandlungsfeldern.

Anwendungsbereich: Mit der Umsetzung der vertriebsbezogenen Klimaschutzstrategie trägt die Vertrieb GmbH messbar zum Erreichen der Klimaziele der Energie AG bei. Durch direkte und mittelbare Dekarbonisierung wird eine ganzheitliche Reduktion von Treibhausgasemissionen erreicht.

Die Strategie gilt österreichweit; für Maßnahmen und Produkte in Kooperation mit Marktpartnern beschränkt sich der Geltungsbereich auf Oberösterreich.

Vor- und nachgelagerte Wertschöpfungskette: Die Wertschöpfungskette umfasst die Beschaffung von Strom und Herkunftsnachweisen aus 100 % erneuerbarer Energie, die Unterstützung bei Eigenstromerzeugung (z. B. PV-Anlagen) und Netzeinspeisung, den Ausbau erneuerbarer Wärmelösungen sowie Energieeinsparungen durch Förderungen, individuelle Angebote und Beratung.

Geografische Gebiete: Die strategische Ausrichtung umfasst den österreichweiten Energieabsatzmarkt und Energiedienstleistungen mit Schwerpunkt auf Oberösterreich.

Verantwortlichkeiten: Vorstand und Geschäftsführer:innen der Vertrieb GmbH

Standards und Initiativen Dritter: Die Energie AG unterstützt gesetzliche Bestimmungen und Anreizsysteme zur Förderung von Erneuerbaren (bspw. zum Einsatz von Wärmepumpen) sowie zur Erhöhung der Energieeffizienz (u. a. Bundes-Energieeffizienzgesetz). Darüber hinaus werden Partnerschaften und Kooperationen forciert, um die Endkund:innen bei der Einsparung von Energie, aber auch Dekarbonisierung möglichst wirksam zu unterstützen. Die Vertrieb GmbH setzt auch auf Zertifikate zum Nachweis der Nachhaltigkeit von Produkten, wie bspw. auf das UZ46-Zertifikat im Strombereich.

Einbeziehung Interessenträger:innen: Die Vertrieb GmbH bezieht relevante Interessenträger:innen auf mehreren Ebenen aktiv in Strategie- und Produktentwicklungsprozesse ein. In einem gemeinsamen Prozess mit den Mitarbeiter:innen der Vertrieb GmbH wurden die strategischen Ziele für den Ausbau nachhaltiger Kund:innenlösungen entwickelt und konkret ausgearbeitet. Diese zentralen Ziele wurden anschließend offen und transparent kommuniziert. Neben internen Organisationen und Mitarbeiter:innen werden Kooperationspartner:innen und Endkund:innen regelmäßig mittels Marktforschung einbezogen. Im Businesskundenbereich erfolgen fortlaufend Abstimmungen mit der Wirtschaftskammer, um neue Angebote – insbesondere im Bereich Dekarbonisierung – frühzeitig zu validieren und bedarfsgerecht zu gestalten. Der kontinuierliche Austausch der Kundenbetreuer:innen mit Unternehmen stellt sicher, dass aktuelle Marktanforderungen und Rückmeldungen systematisch in die Weiterentwicklung von Produkten und Services einfließen.

E-Mobilitätskonzepte

Anpassung an den Klimawandel, Klimaschutz, Energie

Inhalt: Im Geschäftsjahr 2019/20 wurde eine Neuausrichtung der konzerninternen E-Mobilitätsstrategie beschlossen, um diesem Bereich einen höheren Stellenwert beizumessen. Die daraus resultierenden Maßnahmen zur Förderung des E-Mobilitätsbereichs konnten mittlerweile vollständig umgesetzt werden (siehe E1-3 – Maßnahmen und Mittel im Zusammenhang mit den Klimakonzepten) und damit auch zu einer Reduktion der verursachten CO2-Emissionen beitragen. Im Zuge des Strategie- und Organisationsprojekts „LOOP“, siehe SBM-1 – Strategie, Geschäftsmodell und Wertschöpfungskette, wurden einige Maßnahmen – etwa der Ausbau der öffentlichen E-Ladeinfrastruktur sowie Dienstleistungsangebote – reevaluiert und Zielsetzungen teilweise weiterentwickelt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 wurde das bestehende Ambitionsniveau zur weiteren Elektrifizierung des konzerninternen Fuhrparks angehoben (siehe E1-3 – Maßnahmen und Mittel im Zusammenhang mit den Klimakonzepten) und damit ein internes Ziel zur Dekarbonisierung der österreichischen Fahrzeugflotten festgelegt (siehe E1-4 – Ziele im Zusammenhang mit dem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel).

Allgemeine Ziele: Die strategischen Ziele umfassen die sukzessive Umstellung des Unternehmensfuhrparks auf elektrisch betriebene PKW, die Ausweitung des Dienstleistungsangebots für Kund:innen sowie die Forcierung des E-Ladeinfrastrukturausbaus. Bis 2030 wird die vollständige Elektrifizierung der österreichischen PKW-Flotte verfolgt.

Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen:

E-Mobilitätskonzepte

Anpassung an den Klimawandel

Wesentliche positive Auswirkungen

 

  • Ausbau von Ladeinfrastruktur für E-PKWs

Klimaschutz

Wesentliche positive Auswirkungen

 

  • Reduktion der Treibhausgasemissionen

Wesentliche negative Auswirkungen

 

  • negative Folgen durch CO2-Ausstoß

Wesentliche Chancen

 

  • Ausbau bestehender Geschäftsfelder

Wesentliche Risiken

 

  • Bepreisung von CO2
  • verändernde Regulatorik (Umwelt- und Energievorschriften, Compliance)
  • Dekarbonisierungskosten

Energie

Wesentliche negative Auswirkungen

 

  • Energieverbrauch

Siehe auch SBM-3 – Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell.

Überwachungsprozesse: Es erfolgt ein quartalsweises Reporting an den Vorstand über den Fortschritt der definierten Handlungsfelder, wodurch gegebenenfalls Steuerungsmaßnahmen eingeleitet werden können.

Das Konzept zur Forcierung von E-Mobilität berücksichtigt die Bereiche Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel und Einsatz erneuerbarer Energien.

Anwendungsbereich: Die Strategien behandeln den E-Mobilitätsbereich in Österreich, wodurch alle Segmente – exklusive des Segments Tschechiens – davon umfasst sind.

Vor- und nachgelagerte Wertschöpfungskette: Im Bereich der vorgelagerten Wertschöpfungskette wird insbesondere die Beschaffung von E-PKWs für den Unternehmensfuhrpark sowie von Ladesäuleninfrastruktur, im Bereich der nachgelagerten Wertschöpfungskette der Verkauf von Strom an Kund:innen behandelt.

Geografische Gebiete: Das geografische Gebiet, welches im Rahmen der Strategie beleuchtet wurde, erstreckt sich über Unternehmensbereiche und -standorte in ganz Österreich, wobei der Fokus auf dem Bundesland Oberösterreich liegt.

Verantwortlichkeiten: Vorstand und Geschäftsführer:innen der Konzerngesellschaften

Standards und Initiativen Dritter: Die Energie AG unterstützt die politischen Zielvorgaben in Bezug auf den Ausbau der Elektromobilität sowie die Reduktion des Einsatzes fossiler Treibstoffe ausdrücklich und befürwortet Landes- und Bundesförderungen zur Incentivierung der nachhaltigen Mobilitätsnutzung. Die Energie AG hat sich im Rahmen der Umsetzung der E-Mobilitätsstrategie zu keiner Einhaltung allfälliger Standards verpflichtet.

Einbeziehung Interessenträger:innen: Im Zuge der Strategieanalyse und -erarbeitung wurden die Meinungen und Bedürfnisse der jeweils betroffenen Konzerneinheiten, respektive deren Mitarbeiter:innen, eingeholt; diese sind in die Formulierung der strategischen Ausrichtung miteingeflossen. Der Fortschritt der strategischen Maßnahmen, wie etwa die Erweiterungen des Dienstleistungsangebots für Kund:innen, wurde in regelmäßigen Abständen auf der Unternehmenshomepage für potenziell betroffene Interessenträger:innen unter Elektromobilität: Grünes Fahren leicht gemacht mit Energie AG veröffentlicht.

Ausbau der Netzinfrastruktur

Klimaschutz, Energie; Zugang zu Produkten und Dienstleistungen

Inhalt: Die Netz OÖ GmbH versteht sich als Ermöglicherin einer nachhaltigen Energiezukunft. Sowohl durch den Ausbau und die Ertüchtigung des Nieder-, Mittel- und Hochspannungsnetzes als auch durch vorbereitende Maßnahmen im Gasnetz für den Transport von grünem Wasserstoff soll die Energie in einem zukünftigen, erneuerbaren Energiesystem zuverlässig verteilt werden.

Allgemeine Ziele: Oberste Maxime der Netz OÖ GmbH ist die dauerhafte und zuverlässige Gewährleistung der Energieversorgung für die Kund:innen. Um dies sicherstellen zu können, sollen bis 2035 insgesamt rund EUR 2,0 Mrd. in Projekte auf unterschiedlichen Stromnetzspannungsebenen investiert werden.

Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen:

Ausbau der Netzinfrastruktur

Klimaschutz

Wesentliche positive Auswirkungen

 

  • Reduktion der Treibhausgasemissionen

Wesentliche Chancen

 

  • Ausbau bestehender Geschäftsfelder

Wesentliche Risiken

 

  • verändernde Regulatorik (Umwelt- und Energievorschriften, Compliance)
  • Dekarbonisierungskosten

Energie

Wesentliche positive Auswirkungen

 

  • vermehrte Energieerzeugung aus erneuerbaren Erzeugungsanlagen
  • Bereitstellung der Stromnetzinfrastruktur

Wesentliche negative Auswirkungen

 

  • Energieverbrauch

Wesentliche Chancen

 

  • Energiesicherheit und -unabhängigkeit
  • Erzeugungsvielfalt (Wasser, PV, Windkraft)

Soziale Inklusion von Verbraucher:innen und/oder Endnutzer:innen – Zugang zu Produkten und Dienstleistungen

Wesentliche positive Auswirkungen

 

  • hohe Versorgungssicherheit
  • Krisensicherheit

Siehe auch SBM-3 – Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell.

Überwachungsprozesse: Es erfolgt ein laufendes Projektscreening, um die Ausbauvorhaben zeitgerecht umsetzen zu können. Die ambitionierten Investitionsziele der Netz OÖ GmbH setzen optimale technische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen voraus, werden aber massiv vom rechtlich-regulatorischen Umfeld beeinflusst. Weiterhin langwierige Genehmigungsverfahren – Stromnetzprojekte sind hier in der Regel nicht mit dem Ausbau von Erzeugungsanlagen vergleichbar – könnten jedoch dazu führen, dass sowohl die unternehmensintern gesteckten Ziele als auch die nationalen Klimaschutzziele nicht zeitgerecht erfüllt werden können.

Klimaschutz und Einsatz erneuerbarer Energien: Der starke Ausbau von – insbesondere dezentralen – Anlagen zur Erzeugung nachhaltiger Energie erhöht gleichermaßen den Bedarf an zusätzlicher Stromnetzinfrastruktur, um eine allgemein effiziente Verteilung zu ermöglichen. Somit stellt der Stromnetzausbau eine Grundvoraussetzung für die unternehmenseigenen und auch nationalen Klimaschutzbestrebungen dar. Zudem beschäftigt sich die Netz OÖ GmbH proaktiv mit dem zukünftigen Ausbau bzw. der Umwidmung von Teilen des bestehenden Hochdruckgasnetzes auf Wasserstoff. Gemäß „AGGM H2 Roadmap“ soll bereits 2030 ein erheblicher Netzanteil auf reinen Wasserstofftransport umgerüstet bzw. erweitert sein. Für die Versorgung der bestehenden Erdgaskund:innen sind teilweise Ersatznetze zu errichten. Zurzeit bestehen noch Unklarheiten bezüglich der konkreten Ausgestaltung des Wasserstoffnetzes, insbesondere im Bereich Regulierung und Finanzierung, da die innerstaatliche Umsetzung des EU-Gas- und Wasserstoffpakets noch ausständig ist. Ungeachtet dessen werden bereits jetzt kleinere Mengen an Wasserstoff im Einklang mit den bestehenden Regelwerken in das Netz eingespeist.

Anwendungsbereich: Der Ausbau der Netzinfrastruktur erfolgt mit dem Ziel der Sicherstellung einer landesweit flächendeckenden Versorgung unter Berücksichtigung von steigendem Strombedarf. Parallel dazu werden netzbauliche Maßnahmen im Auftrag von Unternehmens- sowie Privatkund:innen ausgeführt. Kommuniziert werden die aktuell geplanten hochrangigen Netzausbauprojekte der Netz OÖ GmbH über den Verteiler-Netzentwicklungsplan 2024, der den bisher gültigen Stromnetzmasterplan OÖ ablöst.

Vor- und nachgelagerte Wertschöpfungskette: Die vorgelagerte Wertschöpfungskette behandelt insbesondere die Beschaffung von Komponenten für Stromleitungen, Umspannwerke und Transformatorstationen. Die nachgelagerte Wertschöpfungskette umfasst den laufenden Netzbetrieb, dessen Monitoring sowie regelmäßige Inspektionen und Reparaturen. Darüber hinaus behandelt die nachgelagerte Wertschöpfungskette die Steuerung von Netzlasten, die Sicherstellung der Netzstabilität sowie die laufende Integration erneuerbarer Energien.

Geografische Gebiete: Das Versorgungsgebiet der Netz OÖ GmbH erstreckt sich über den Großteil von Oberösterreich sowie Teile Niederösterreichs, Salzburgs und der Steiermark. Die Netz OÖ GmbH versorgt beinahe 600.000 Strom- und Gasnetzkund:innen.

Verantwortlichkeiten: Geschäftsführung der Netz OÖ GmbH

Standards und Initiativen Dritter: Die Netz OÖ GmbH ist sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und kann dies durch die Zertifizierung nach internationalen Standards, wie beispielsweise im Nachhaltigkeitsbereich der CSR-Zertifizierung „ONR 192500:2011“, untermauern.

Einbeziehung Interessenträger:innen: Über diverse Kommunikationskanäle werden Interessierte über den aktuellen Status laufender Stromversorgungsprojekte informiert. Für die bedeutendsten Stromversorgungsprojekte wurden eigene Homepages mit den relevantesten Projektdetails kreiert (siehe u.a. Stromversorgung Zentralraum Oberösterreich – Hochspannungsblog); ein Podcast informiert über die Stromversorgung im Allgemeinen und im Besonderen über den Fortschritt verschiedener Netzausbauprojekte (siehe Der HochspannungsPodcast). Zudem wird auf der Plattform LinkedIn regelmäßig über Projektfortschritte informiert. Um Konflikten mit Anrainer:innen bei Vorhaben des Netz(aus)baus – vor allem hinsichtlich der beabsichtigten Trassenführung bei 110-kV-Hochspannungsleitungen – vorzubeugen, wurde 2017 der Leitfaden für Planungsprozesse zur Trassenfestlegung bei neuen Hochspannungsanlagen entwickelt und im Rahmen des Stromversorgungsprojekts Mühlviertel in den Jahren 2017 und 2018 erstmals angewandt. In Anlehnung an den bewährten Trassenfindungsprozess im Straßenbau wird damit sichergestellt, dass die objektiv bestmögliche Leitungstrasse aus einem breiten, interdisziplinären Blickwinkel nach festgelegten Grundprinzipien ermittelt wird.

Immobilienstrategie

Anpassung an den Klimawandel, Klimaschutz, Energie; Zugang zu Produkten und Dienstleistungen

Inhalt: Im Geschäftsjahr 2023/24 wurde eine Immobilienstrategie beschlossen, die durch einen starken Nachhaltigkeitsfokus im Bereich des Gebäudemanagements geprägt ist.

Allgemeine Ziele: Die Erhöhung der Energieeffizienz sowie die Dekarbonisierung in der Immobilienverwaltung stellen zentrale strategische Ziele dar (siehe E1-3 – Maßnahmen und Mittel im Zusammenhang mit den Klimakonzepten).

Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen:

Immobilienstrategie

Anpassung an den Klimawandel

Wesentliche positive Auswirkungen

 

  • Infrastrukturausbau für Energiewende
  • Ausbau von Ladeinfrastruktur für E-PKWs

Klimaschutz

Wesentliche positive Auswirkungen

 

  • Reduktion der Treibhausgasemissionen
  • Ausbau erneuerbarer Erzeugungs- und Speicheranlagen

Energie

Wesentliche positive Auswirkungen

 

  • vermehrte Energieerzeugung aus erneuerbaren Erzeugungsanlagen

Wesentliche negative Auswirkungen

 

  • Energieverbrauch

Wesentliche Chancen

 

  • Energiesicherheit/-unabhängigkeit

Soziale Inklusion von Verbraucher:innen und/oder Endnutzer:innen – Zugang zu Produkten und Dienstleistungen

Wesentliche positive Auswirkungen

 

  • hohe Versorgungssicherheit
  • Krisensicherheit

Siehe auch SBM-3 – Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell.

Überwachungsprozesse: Eine regelmäßige Kontrolle, ob die definierten Maßnahmen im Sinne eines nachhaltigen Gebäudemanagements in geplantem Umfang, zeitgerecht sowie mit den erwarteten Dekarbonisierungs- und Energieeinsparungspotenzialen umgesetzt werden, erfolgt durch eine Abweichungsanalyse.

Klimaschutz: Die im Rahmen der Strategiefestlegung definierten Nachhaltigkeitsziele stellen wesentliche Kernelemente der im Geschäftsjahr 2023/24 konzipierten Immobilienstrategie dar. Die Strategie steht damit in Einklang mit den europäischen und nationalen Bestrebungen, welche auf eine Treibhausgasreduktion im Gebäudesektor abzielen. Die Immobilienstrategie geht auf diese notwendige Entwicklung im Sinne des Klimaschutzes ein und listet dazu konkrete Maßnahmen zur Förderung eines nachhaltigen Gebäudemanagements auf (siehe E1-3 – Maßnahmen und Mittel im Zusammenhang mit den Klimakonzepten).

Anpassung an den Klimawandel: Die Bauweise von neuen Standorten ist an Wetterextreme wie Hochwasser, Erdbeben oder sommerliche Überhitzung angepasst.

Energieeffizienz: Die Strategie definiert Ziele, welche die Verringerung des Energieeinsatzes beim Neubau und bei der Nutzung von Immobilien und des Energieverbrauchs sowie die effizientere Nutzung von Energie erfordern. Hierfür wurden Maßnahmen bis zum Geschäftsjahr 2027/28 festgelegt, die für die Erreichung der strategischen Ziele erforderlich sind (siehe E1-3 – Maßnahmen und Mittel im Zusammenhang mit den Klimakonzepten).

Einsatz erneuerbarer Energien: Im Rahmen der Strategie wird der Ausbau von PV-Anlagen auf dem Areal der verwalteten Immobilien behandelt. Die einzelnen Maßnahmen tragen dazu bei, dass ein höherer Anteil an nachhaltigem Strom direkt vor Ort erzeugt und verbraucht werden kann. Neben Maßnahmen, die aufgrund des schon bisher ausschließlich aus nachhaltigen Energiequellen erzeugten Stroms keinen direkten Dekarbonisierungseffekt entfalten, werden auch laufend Maßnahmen getroffen, die – etwa durch den Austausch von Heizsystemen – einen direkten Dekarbonisierungseffekt erzielen.

Anwendungsbereich: Die Strategie umfasst alle von der zentralen Immobilienmanagement-Organisationseinheit in Österreich verwalteten Gebäude. Davon ausgenommen sind die Segmente Umwelt und Tschechien, die eigene Maßnahmen im Bereich des nachhaltigen Gebäudemanagements treffen, sowie Kraftwerks- und Netzinfrastrukturareale des Konzerns.

Vorgelagerte Wertschöpfungskette: Hinsichtlich der vorgelagerten Wertschöpfungskette werden der Zukauf von Rohstoffen und Waren, die Gewinnung erneuerbarer Ressourcen sowie der Erwerb von Dienstleistungen thematisiert.

Nachgelagerte Wertschöpfungskette: Die Errichtung von E-Ladeinfrastruktur an Unternehmensstandorten, welche auch von Kund:innen genützt werden kann, wird unter E1-3 – Maßnahmen und Mittel im Zusammenhang mit den Klimakonzepten, Nachhaltige Mobilität, behandelt und soll die Akzeptanz der nachhaltigen Mobilitätsform sowie das Komfortniveau für Kund:innen weiter erhöhen. Dies führt zu einem mittelbaren Dekarbonisierungseffekt.

Geografische Gebiete: Die Strategie umfasst die von der zentralen Immobilienmanagement-Organisationseinheit in Österreich verwalteten Gebäude. Es handelt sich hierbei um rund 160 Objekte, die sich überwiegend in Oberösterreich sowie vereinzelt in Salzburg sowie der Steiermark befinden.

Verantwortlichkeiten: Vorstand und Geschäftsführer:innen der Services und Digital Solutions GmbH

Standards und Initiativen Dritter: Die Energie AG unterstützt die politischen Zielvorgaben in Bezug auf den Ausbau erneuerbarer Energien sowie die Reduktion des Einsatzes fossiler Energieträger ausdrücklich. Gesetzliche Grundlagen finden sich auf europäischer Ebene – beispielsweise in Form der Fit-for-55-Gesetzesinitiativen – sowie auf nationaler Ebene. Bei Neu-, Um- sowie Zubauten orientiert sich die Energie AG an Klimaaktiv-Standards des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie. Als Mindestanforderung für sämtliche Neubauten wurde die Erreichung des Gebäudestandards Silber definiert.

Einbeziehung Interessenträger:innen: Im Zuge der Maßnahmendefinierung sind die Meinungen und Bedürfnisse der jeweils betroffenen Organisationen, respektive der künftigen Nutzer:innen, proaktiv miteingeflossen. Die Immobilienstrategie steht allen Mitarbeiter:innen im Intranet zur Verfügung.

E1-3 – Maßnahmen und Mittel im Zusammenhang mit den Klimakonzepten

Die Energie AG trifft eine Vielzahl an konkreten Vorkehrungen, um den eigenen Nachhaltigkeitsambitionen gerecht zu werden. Die wesentlichsten dieser Vorkehrungen werden in den nachfolgenden Unterkapiteln aufgelistet. Formelle Grundlage für die unterschiedlichen Maßnahmen in den Unternehmensbereichen bilden vorrangig, aber nicht ausschließlich, die zuvor erläuterten Konzepte bzw. Unternehmensstrategien (siehe E1-2 – Konzepte im Zusammenhang mit dem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel).

Energiespeicher

Energie; Zugang zu Produkten und Dienstleistungen

Energiespeicher

Maßnahme

 

Energiespeicher

Beschreibung

 

Um die Volatilität der Stromerzeugung aus Sonne und Wind in einer erneuerbaren Energiezukunft ausgleichen zu können, braucht es großtechnische Speicherkapazitäten und Flexibilität. Durch die Umsetzung von Pumpspeicher- sowie Großbatteriespeicherprojekten soll die Transformation des Energiesystems sichergestellt werden.

Erwartete Ergebnisse

 

Das in Errichtung befindliche Pumpspeicherkraftwerk Ebensee hat einen Speicherinhalt von 1,32 Mio. m3 und verfügt über eine Leistung von 170 MW. Dies ermöglicht eine Betriebszeit zur Stromerzeugung von 10 Volllaststunden. Das Kraftwerk kann auf Änderungen des Bedarfs und der Stromerzeugung flexibel und schnell reagieren und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit. Mit einem Investitionsvolumen von rund EUR 450 Mio. ist es die größte Einzelinvestition in der Geschichte der Energie AG. Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt einen Investitionskredit in der Höhe von EUR 320 Mio. für den Bau des Pumpspeicherkraftwerks in Ebensee bereit. Im Juli 2025 wurde am Kraftwerkstandort Timelkam die Errichtung eines Batteriespeichers (15 MWh) beschlossen. Ziel ist es den Speicherbetrieb optimal zu gestalten.

Zuordnung zu Konzept

 

Konzept zum Ausbau erneuerbarer Erzeugung, Ver- und Entsorgungssicherheit

Anwendungsbereich der Maßnahme

 

eigene Geschäftstätigkeit

Zeithorizont

 

Der Baustart des Pumpspeicherkraftwerks Ebensee erfolgte im Oktober 2023. Die Fertigstellung des Pumpspeicherkraftwerks ist für Ende des Kalenderjahres 2028 geplant. Die Errichtung und Fertigstellung des Batteriespeichers am Kraftwerkstandort Timelkam ist für das Geschäftsjahr 2025/26 geplant.

IROs, auf welchen die Maßnahme gründet

 

vermehrte Energieerzeugung und -speicherung aus erneuerbaren Erzeugungsanlagen, Energiesicherheit/-unabhängigkeit, Erzeugungsvielfalt (Wasser, PV, Windkraft); hohe Versorgungssicherheit, Krisensicherheit

Fortschritt der Umsetzung

 

Im Geschäftsjahr 2024/25 wurden wesentliche Meilensteile wie die Fertigstellung der Zufahrtsstollen, der Rampenstollen der Kaverne und der Durchschlag des Energieableitungsstollens realisiert.

Angaben zur Methodik für die Überwachung der Maßnahmen­umsetzung und Wirksamkeit

 

Die Wirksamkeit der Maßnahmen und Initiativen werden im Rahmen des „LOOP“-Strategieprozesses und der Mittfristplanung regelmäßig überprüft. Regelmäßige Projektausschüsse etc. werden abgehalten. Eine enge Zusammenarbeit mit Projektpartner:innen, Baufirmen, Anrainer:innen, Universitäten und Fachverbänden zur Weiterentwicklung und strukturellen Bewertung der Speicherpotenziale findet statt.

Pumpspeicherkraftwerk Ebensee

Pumpspeicherkraftwerk Ebensee (Pictogramme)

Erneuerbarer Strom

Klimaschutz, Energie; Auswirkungen und Abhängigkeiten von Ökosystemdienstleistungen

Erneuerbarer Strom

Maßnahme

 

Erneuerbarer Strom

Beschreibung

 

Die Energie AG legt einen starken Fokus auf die Erhöhung der Stromerzeugung aus nachhaltigen Energiequellen. Damit kann ein wesentlicher Beitrag zu den nationalen und europäischen Energiezielen sowie zur Deckung des steigenden Strombedarfs geleistet werden. Der Fokus liegt auf den Erzeugungstechnologien PV, Windkraft und Wasserkraft.

Erwartete Ergebnisse

 

Der Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen soll durch die einzelnen Erzeugungsprojekte bis 2035 um über 1 TWh ansteigen, sodass sich die bisherige Erzeugungsmenge um 40 % erhöht. Es werden bei der Berechnung alle Konzerngesellschaften sowie Beteiligungen herangezogen.

Zuordnung zu Konzept

 

Konzept zum Ausbau erneuerbarer Erzeugung

Anwendungsbereich der Maßnahme

 

gesamte Wertschöpfungskette

Zeithorizont

 

PV: Im Geschäftsjahr 2024/25 wurden zwei neue Agri-PV-Anlagen (5,5 GWh Jahresstromerzeugung p. a.) in Oberösterreich in Betrieb genommen.
Zudem erfolgte die Inbetriebnahme zahlreicher PV-Contractinganlagen, u. a. zu Jahresbeginn einer 6,0 GWh-PV-Anlage in Ranshofen. Bei vier PV-Anlagen mit einer Jahresstromerzeugungsmenge in der Höhe von 30,5 GWh erfolgte in der zweiten Geschäftsjahreshälfte 2024/25 der Baustart, wodurch die Inbetriebnahme im Geschäftsjahr 2025/26 erfolgen kann. Darunter fällt unter anderem auch das bisher größte Agri-PV-Projekt Oberösterreichs, welches in Kooperation mit der EWS Consulting GmbH errichtet wird und ab dem Frühjahr 2026 eine aliquote Stromerzeugungsmenge von 11,7 GWh p. a. liefern soll.
Weitere PV-Projekte sollen in den nächsten Jahren nicht nur in Österreich, sondern in Abhängigkeit von den jeweils nationalen Strompreisen auch in umliegenden Nachbarländern realisiert werden.
Wind: Die aktuell bedeutendsten Windkraftprojekte der Energie AG stellen das Projekt SOLVEN in Slowenien (Projektgesellschaftsbeteiligung 29,4 %; vier Windparks mit aliquotem Jahresstromertrag von 90 GWh) sowie die geplante Windparkerrichtung im Kobernaußerwald dar (Projektgesellschaftsbeteiligung 45 %; 18 Windkraftanlagen mit aliquotem Jahresstromertrag von 112 GWh – aktuell im UVP-Verfahren). Die beiden Windkraftprojekte sollen bis 2030 vollständig umsetzt werden.
Wasserkraft: Die Energie AG verfolgt neben dem in E1-3 – Maßnahmen und Mittel im Zusammenhang mit den Klimakonzepten beschriebenen Wasserkraftwerksprojekt in Ebensee mit dem Neubau des Kraftwerks Traunfall aktuell ein weiteres Wasserkraftwerksgroßprojekt. Hierdurch soll die Jahresstromproduktion um 80 % auf 125 GWh gesteigert werden.

IROs, auf welchen die Maßnahme gründet

 

Ausbau erneuerbarer Erzeugungs- und speicheranlagen, negative Folgen durch CO2-Ausstoß, Bepreisung CO2, Dekarbonisierungskosten, Ausbau bestehender Geschäftsfelder, vermehrte Energieerzeugung aus erneuerbaren Erzeugungsanlagen, Energiesicherheit/-unabhängigkeit, Erzeugungsvielfalt (Wasser, PV, Windkraft), höhere Wasserführung in den Wintermonaten

Fortschritt der Umsetzung

 

Der Ausbau der installierten PV-Leistung verläuft nach Plan. Die genannten Projekte befinden sich im zeitgerechten Umsetzungsstand entsprechend dem vorgesehenen Ausbaupfad. Die beiden angegebenen Windkraftprojekte befinden sich derzeit im Genehmigungsstadium.
Der Baustart des Kraftwerks Traunfall erfolgte im Sommer 2025. Der Probebetrieb des Kraftwerks ist gemäß aktuellem Zeitplan für das Kalenderjahr 2028 vorgesehen.

Angaben zur Methodik für die Überwachung der Maßnahmen­umsetzung und Wirksamkeit

 

Im Rahmen des Strategie- und Organisationsprojekts „LOOP“ wurde ein Reportingsystem etabliert, das eine kontinuierliche Nachverfolgung der Fortschritte beim Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen ermöglicht. Dieses Monitoring-Tool dient dazu, Abweichungen frühzeitig zu erkennen und bei Bedarf gezielte Gegensteuerungsmaßnahmen einzuleiten.

Nachhaltige Wärmeerzeugung

Klimaschutz, Energie; Zugang zu Produkten und Dienstleistungen

Nachhaltige Wärmeerzeugung

Maßnahme

 

Nachhaltige Wärmeerzeugung

Beschreibung

 

Der Ausbau der nachhaltigen Wärmeerzeugung nimmt einen zentralen Stellenwert in der aktuellen Unternehmensausrichtung ein. Ziel ist es, weitestgehend fossile Primärenergieträger durch nachhaltige Energiequellen, wie Biomasse, industrielle Abwärme oder Prozesswärme, zu ersetzen.

Erwartete Ergebnisse

 

Bis 2035 soll die Erzeugung von qualitätsgesicherter Fernwärme in allen Konzernbereichen um über 290 GWh ansteigen.

Zuordnung zu Konzept

 

Konzept zum Ausbau erneuerbarer Erzeugung, Ver- und Entsorgungssicherheit

Anwendungsbereich der Maßnahme

 

gesamte Wertschöpfungskette

Zeithorizont

 

Die steigende Abwärmenutzung aus der Welser Abfallverwertungsanlage (WAV) im Zuge eines Fernwärmeprojekts in Wels soll dazu führen, dass die Wärmeausbindung in Wels von 180 GWh (Geschäftsjahr 2020/21) auf 390 GWh im Jahr 2030 ansteigt. Per 30.09.2025 betrug die Fernwärmeauskopplung 329 GWh. Durch die Errichtung von Biomassekesseln im Rahmen von Fernwärmenetzoptimierungen bzw. -erweiterungen kann nicht nur der relative Anteil an nachhaltigen Energieträgern zur Wärmeerzeugung gesteigert werden, sondern auch Erdgas als Primärenergieträger teilweise substituiert werden. Konkrete Beispiele hierfür sind die Inbetriebnahmen der 5 MW-Biomasseanlage in Riedersbach sowie der 2,5 MW- Biomasseanlage in Freistadt im September 2025. Darüber hinaus wurde ein neues 10 MW-Biomasseheizkraftwerk in Steyr in Betrieb genommen, an dem die Energie AG über die Bioenergie Steyr GmbH 49 % besitzt. Der Biomassekessel wurde im Geschäftsjahr 2024/25 in Betrieb genommen und trägt maßgeblich zur nachhaltigen Fernwärmeversorgung im Raum Steyr bei. Zur Dekarbonisierung im Wärmebereich tragen zudem die Errichtung eines Biomassekessels in Dobris (300 kW) bei. Dieser soll – ebenso wie ein weiterer Biomassekessel im tschechischen Rokycany (800 kW) – im Geschäftsjahr 2025/26 in Betrieb genommen werden.

IROs, auf welchen die Maßnahme gründet

 

vermehrte Energieerzeugung aus erneuerbaren Erzeugungsanlagen, Erzeugungsvielfalt (Wasser, PV, Windkraft), Ausbau bestehender Geschäftsfelder, Energiesicherheit/-unabhängigkeit; hohe Versorgungssicherheit

Fortschritt der Umsetzung

 

Im Bau befindliche Fernwärmeprojekte befinden sich im Umsetzungszeitplan, weitere Wärmeversorgungsprojekte befinden sich in unterschiedlichen Konzept- bzw. Genehmigungsphasen.

Angaben zur Methodik für die Überwachung der Maßnahmen­umsetzung und Wirksamkeit

 

Im Rahmen des Strategie- und Organisationsprojektes „LOOP“ wurde ein Reportingsystem etabliert, das eine kontinuierliche Nachverfolgung der Fortschritte beim Ausbau der nachhaltigen Wärmeerzeugung ermöglicht. Dieses Monitoring-Tool dient dazu, Abweichungen frühzeitig zu erkennen und bei Bedarf gezielte Gegensteuerungsmaßnahmen einzuleiten. Darüber hinaus gibt es regelmäßige Projektausschusssitzungen.

Vertrieblicher Klimaschutz

Klimaschutz, Energie; Zugang zu Produkten und Dienstleistungen

Vertrieblicher Klimaschutz – Maßnahmen

Maßnahme

 

Vertrieblicher Klimaschutz

Beschreibung

 

Die Energie AG möchte ihre Haushalts- und Gewerbekund:innen beim Ausbau von umweltfreundlichen Energiesystemen bestmöglich unterstützen und fokussiert sich daher auf die Ausweitung der eigenen nachhaltigen Produkt- und Dienstleistungsangebote. Der Schwerpunkt liegt auf vertrieblichen Maßnahmen in den Bereichen Wärme, Strom und Dienstleistungen.

Erwartete Ergebnisse

 

Durch die einzelnen Maßnahmen soll der Einsatz fossiler Energieträger, insbesondere in der Wärmeversorgung, schrittweise gesenkt bzw. der Anteil von Erneuerbaren in der Energieversorgung erhöht werden.

Zuordnung zu Konzept

 

Vertrieblicher Klimaschutz, Konzept zum Ausbau erneuerbarer Erzeugung

Anwendungsbereich der Maßnahme

 

gesamte Wertschöpfungskette

Zeithorizont

 

Wärme: In Freistadt sollen nach erfolgreich abgeschlossener Fernwärmenetzerweiterung ab dem Geschäftsjahr 2025/26 rund 6 GWh mehr an nachhaltiger Wärme pro Jahr abgesetzt werden. Durch die Fernwärmenetzverdichtungen in Steyr sowie in Riedersbach kann der Absatz nachhaltiger Wärme um insgesamt bis zu 35 GWh p. a. erhöht werden – bis zu 25 GWh p. a. in Riedersbach und bis zu 10 GWh p. a. in Steyr. Darüber hinaus forciert die Vertrieb GmbH den kontinuierlichen Umstieg von mit fossilen Energieträgern betriebenen Wärme-Contracting-Anlagen auf dekarbonisiert betriebene Anlagen. Die Aktion „Raus aus Öl“ (seit 01.03.2025 „Förderbonus“) trägt ebenfalls zu einer Substitution fossiler Energieträger im Wärmebereich bei und wurde bis 31.03.2026 verlängert. Zudem wird ein CO2-reduziertes Gasprodukt angeboten, dem Biogas aus der Biogasanlage Engerwitzdorf beigemischt wird.
Strom: Die Vertrieb GmbH bietet bis auf Weiteres ein CO2-freies Strom-Labeling für Haushalts- und Gewerbekund:innen, wobei für die Stromkennzeichnung 100 % erneuerbare Energieträger verwendet werden. Zusätzlich werden Gemeinde- und Businesskunden von der Energie AG Oberösterreich Öko GmbH mit Strom beliefert, der mit dem österreichischen Umweltzeichen UZ46 zertifiziert ist. Mit dem Umweltzeichen werden Tarifmodelle bzw. Produkte von Ökostromhändlern ausgezeichnet, deren Strom zur Gänze aus erneuerbaren Energieträgern stammt und klar definierten, transparenten Bestimmungen und Kriterien entspricht. Die nachstehenden Darstellungen des Versorgermix und des Produktlabels Wasserkraft der Vertrieb GmbH beziehen sich auf das Kalenderjahr 2024 und veranschaulichen den starken Fokus auf die Stromerzeugung aus nachhaltiger Wasserkraft.
Dienstleistungen: Im Business- und Industriebereich stehen für Kunden PV-Contracting-Angebote zur Auswahl, bei denen die Vorteile der umweltfreundlichen PV-Stromerzeugung genützt werden können, ohne den Bau der Anlage finanzieren bzw. sich um deren Betrieb kümmern zu müssen. Insgesamt betreibt die Vertrieb GmbH auf den Dächern österreichischer Wirtschaftsbetriebe 84 PV-Contracting-Kundenanlagen (Vorjahr: 76) mit rund 18,9 MWp Leistung (Vorjahr: 12,6 MWp). Weitere PV-Contracting-Kundenanlagen sind derzeit in Errichtung.
Die einzelnen vertrieblichen Klimaschutzmaßnahmen gelten unmittelbar bis auf Weiteres.

IROs, auf welchen die Maßnahme gründet

 

negative Folgen durch CO2-Ausstoß, Ausbau bestehender Geschäftsfelder, Energiesicherheit/-unabhängigkeit; hohe Versorgungssicherheit

Fortschritt der Umsetzung

 

Im Geschäftsjahr 2024/25 wurde der Einsatz von 666 Wärmepumpen durch die Vertrieb GmbH gefördert. Dies stellt einen leichten Zuwachs gegenüber dem Vorjahr um 1,1 % dar, wobei im Bereich der Wärmepumpenförderungen im unsanierten Gebäudebestand ein deutlicher Anstieg von 22,1 % verzeichnet wurde. Die Umstellung einer Ölheizung auf eine mit CO2-freiem Strom versorgte Wärmepumpe führt bereits zu einer durchschnittlichen CO2-Einsparung von 7 to pro Haushalt und Jahr. Seit dem Geschäftsjahr 2020/21 wurde der Umstieg auf insgesamt 1.630 nachhaltige Wärmepumpen finanziell unterstützt. Im Geschäftsjahr 2024/25 konnte die vertraglich installierte Leistung von mit fossilen Energieträgern betriebenen Wärme-Contracting-Anlagen um 3,1 MW gesenkt werden, während die Leistung dekarbonisiert betriebener Wärme-Contracting-Anlagen um 2,6 MW gesteigert werden konnte. Über die Biomethaneinspeiseanlage Engerwitzdorf wurden im Geschäftsjahr 2024/25 ca. 10 GWh (Vorjahr: 11,2 GWh) Biomethan in das Leitungsnetz eingespeist.

Angaben zur Methodik für die Überwachung der Maßnahmen­umsetzung und Wirksamkeit

 

Im Rahmen des Strategie- und Organisationsprojekts „LOOP“ wurde ein Reportingsystem etabliert, das eine kontinuierliche Nachverfolgung der Fortschritte beim Ausbau der vertrieblichen Klimaschutzmaßnahmen gewährleistet. Dieses Monitoring-Tool dient dazu, Abweichungen frühzeitig zu erkennen und bei Bedarf gezielte Gegensteuerungsmaßnahmen einzuleiten.

Unternehmensspezifische Kennzahl

Wärmepumpenförderungen durch die Vertrieb GmbH1)

 

 

2024/25
Anzahl Förderungen

 

2023/24
Anzahl Förderungen

 

Vergleich
±%

Neubau

 

21

 

52

 

-59,6

Sanierter Gebäudebestand

 

118

 

118

 

0,0

Unsanierter Gebäudebestand

 

508

 

416

 

22,1

Tausch Brauchwasserwärmepumpe

 

19

 

74

 

-74,3

Förderbonus

 

106

 

0

 

Gesamt

 

772

 

660

 

17,0

1)

Die Angaben zu den Vorjahren wurden korrigiert, unter anderem aufgrund der Umstellung auf Geschäftsjahresbasis.

Produktkennzeichnung

Produkt Wasserkraft 01-2024 bis 12-2024 Energie AG Oberösterreich Vertrieb GmbH

OÖ Wasserkraft (Kreisdiagramme)

Stromkennzeichnung

Versorgermix 01-2024 bis 12-2024 Energie AG Oberösterreich Vertrieb GmbH

Versorgermix Strom Kalenderjahr 2025 (Kreisdiagramme)

Nachhaltige Mobilität

Klimaschutz, Energie; Zugang zu Produkten und Dienstleistungen

Nachhaltige Mobilität

Maßnahme

 

Nachhaltige Mobilität

Beschreibung

 

Die Maßnahmenoffensive zur Forcierung nachhaltiger Mobilität umfasst den noch stärkeren Ausbau der E-Ladeinfrastruktur sowie die Ausweitung von Dienstleistungen für Kund:innen. Als direkter Dekarbonisierungshebel auf Scope-1-Ebene ist insbesondere die Umstellung des unternehmensinternen Fuhrparks auf CO2-ärmere Lösungen von Relevanz.

Erwartete Ergebnisse

 

Direkter Dekarbonisierungseffekt: Durch das konsequente Fortsetzen der Fuhrparkdekarbonisierung können Treibhausgasemissionen der Scope-1-Ebene nachhaltig gesenkt werden. Die Maßnahmen umfassen einerseits den Einsatz von biogenen Treibstoffen (HVO100), andererseits die schrittweise Elektrifizierung von Fahrzeugen, insbesondere bei PKWs. Durch den Umstieg auf HVO100 bei über 400 Dieselfahrzeugen – darunter 235 LKWs im Segment Umwelt – seit der zweiten Geschäftsjahreshälfte 2023/24 ergibt sich ein jährliches Emissionseinsparungspotenzial von über 10.000 to CO2. Seit Anfang 2025 wird die Betriebstankstelle in Gmunden ebenfalls mit HVO 100 betankt, was ebenfalls zu einer Reduktion von Treibhausgasemissionen beitragen wird. Die Energie AG hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 ausschließlich elektrifizierte PKWs in den firmeneigenen Fuhrparks in Österreich zu betreiben (siehe E1-4 – Ziele im Zusammenhang mit dem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel). Dadurch kann ein zusätzlicher jährlicher Dekarbonisierungseffekt von über 300 to CO2 pro Jahr erzielt werden. Zudem wurden 57 E-Fahrzeuge der Kategorie „Leichte Nutzfahrzeuge“ in die Fahrzeugflotte der Netz OÖ GmbH aufgenommen, durch die ein CO2-Einsparungseffekt von rund 100 to pro Jahr erwartet wird. Des Weiteren unterstützt die Energie AG ihre Mitarbeiter:innen beim Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel. Seit dem Geschäftsjahr 2023/24 wird Mitarbeiter:innen ein finanzieller Zuschuss in Höhe von 80 % zum Klimaticket OÖ Regional gewährt. Auf diese Weise wird ein Anreiz zum Umstieg von fossilbetriebenen PKWs geschaffen und ein positiver Dekarbonisierungseffekt auf Scope-3-Ebene erzielt.
Indirekter Dekarbonisierungseffekt: Im Rahmen des Strategie- und Organisationsprojekts „LOOP“ (SBM-1 – Strategie, Geschäftsmodell und Wertschöpfungskette) wurde die Elektrifizierung des Mobilitätsbereichs als wesentliches Ziel definiert, welches durch den Ver- und Betrieb von Ladepunkten erreicht werden soll. Dabei liegt der Fokus auf der Realisierung von Lademöglichkeiten für E-Fahrzeuge in privaten Haushalten, am Arbeitsplatz, im Fuhrpark sowie in öffentlichen Bereichen. Der über die Ladestationen der Energie AG in Österreich bezogene Strom wird dabei, sofern separate Zählpunkte bestehen, zu 100 % aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt. Dadurch wird Nutzer:innen ein vollständig CO2-freier Fahrbetrieb ermöglicht, was wiederum die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern im Mobilitätsbereich reduziert. Mit 31.03.2025 erwarb die Vertrieb GmbH 70 % an der da emobil GmbH, einer führenden Betreiberin von öffentlichen E-Ladestationen in Österreich. Die Mehrheitsbeteiligung unterstützt das strategische Ziel des starken E-Ladestationenausbaus bis 2035 und untermauert die Bedeutung des Geschäftsfelds innerhalb des Energie AG-Konzerns.

Zuordnung zu Konzept

 

E-Mobilitätskonzepte, Ver- und Entsorgungssicherheit

Anwendungsbereich der Maßnahme

 

gesamte Wertschöpfungskette

Zeithorizont

 

Die vollständige Elektrifizierung der PKW-Flotte in Österreich soll bis 2030 abgeschlossen sein. Die weitere Dekarbonisierung im konzernweiten Fuhrpark mit über 1.900 Fahrzeugen wird konsequent fortgesetzt. Maßnahmen zum Ausbau der Ladeinfrastruktur werden kontinuierlich vorangetrieben.

IROs, auf welchen die Maßnahme gründet

 

negative Folgen durch CO2-Ausstoß, Ausbau bestehender Geschäftsfelder, Energiesicherheit/-unabhängigkeit; hohe Versorgungssicherheit

Fortschritt der Umsetzung

 

Die weiteren Maßnahmen zur Elektrifizierung des unternehmenseigenen PKW-Fuhrparks in Österreich wurden weiter vorangetrieben. Im Geschäftsjahr 2024/25 wurden weitere 18 konventionell betriebene Fahrzeuge durch E-PKWs ersetzt (Vorjahr: 22). Der Bestand an Elektro-PKWs hat sich dadurch zum 30.09.2025 auf 116 erhöht (Vorjahr: 98). Dies stellt mehr als eine Verdoppelung im Vierjahresvergleich dar. Der Anteil der E-PKWs am gesamten PKW-Fuhrpark erhöhte sich in Österreich auf 51,3 % (Vorjahr: 45,4 %). Zum Geschäftsjahresende 2024/25 waren an den von der Abteilung Immobilienmanagement verwalteten Unternehmensstandorten 201 Ladepunkte installiert (Vorjahr: 177), an denen Mitarbeiter:innen elektrisch betriebene Firmen- und Privatfahrzeuge und Kund:innen ihre Privat-PKWs aufladen können. Auch im Segment Tschechien wird die Fuhrparkdekarbonisierung durch den Ersatz von drei fossil betriebenen PKWs durch elektrifizierte Fahrzeuge weiter vorangetrieben. Im Segment Umwelt wurden im Geschäftsjahr 2024/25 zwei zusätzliche elektrische Press-LKWs in Betrieb genommen; drei weitere sollen mit Beginn des Geschäftsjahres 2025/26 in Betrieb genommen werden.
Gegenwärtig werden insgesamt 370 Mitarbeiter:innen Zuschüsse zum Klimaticket OÖ Regional gewährt. Dies ist ein Zuwachs um 3,9 % gegenüber dem Vorjahr (356 Mitarbeiter:innen).
Im Geschäftsjahr 2024/25 konnte die Anzahl an von der Vertrieb GmbH betriebenen Ladepunkten auf 1.644 (Vorjahr: 1.268) gesteigert werden. Im Bereich der öffentlichen Ladeinfrastruktur wurden beispielweise Schnellladestationen in Bad Hall, Frankenmarkt, St. Georgen im Attergau sowie in Aigen-Schlägl errichtet. Die Anzahl öffentlich betriebener Ladepunkte beläuft sich zum 30.09.2025 auf 845 (Vorjahr: 648). Die Ausweitung des E-Mobilitätsdienstleistungsangebots (siehe S4-4 – Ergreifung von Maßnahmen in Bezug auf wesentliche Auswirkungen auf Verbraucher:innen und Endnutzer:innen und Ansätze zum Management wesentlicher Risiken und zur Nutzung wesentlicher Chancen im Zusammenhang mit Verbraucher:innen und Endnutzer:innen sowie die Wirksamkeit dieser Maßnahmen) für Kund:innen der Energie AG untermauert die umfangreichen Bestrebungen in diesem Bereich. Die Anzahl der von der da emobil GmbH öffentlich betriebenen Ladepunkte beläuft sich per 30.09.2025 auf 2.576. Die Anzahl verwalteter E-Ladepunkte der da emobil GmbH beträgt aktuell 3.931. Der Schwerpunkt lag bei leistungsstarken DC-Schnellladepunkten zwischen 50 und 400 kW, wovon 93 DC-Ladepunkte in Betrieb gingen.

Angaben zur Methodik für die Überwachung der Maßnahmen­umsetzung und Wirksamkeit

 

Im Rahmen des Strategie- und Organisationsprojekts „LOOP“ wurde ein Reportingsystem etabliert, das eine kontinuierliche Nachverfolgung der Fortschritte beim Ausbau der vertrieblichen Klimaschutzmaßnahmen gewährleistet. Dieses Monitoring-Tool dient dazu, Abweichungen frühzeitig zu erkennen und bei Bedarf gezielte Gegensteuerungsmaßnahmen einzuleiten.

Stromnetzausbau

Klimaschutz, Energie; Zugang zu Produkten und Dienstleistungen

Stromnetzausbau

Maßnahme

 

Stromnetzausbau

Beschreibung

 

Um eine ganzheitliche Transformation des Energiesystems erfolgreich meistern zu können, ist ein bedarfsgerechter Ausbau des Stromnetzes im Einklang mit dem Regulierungsregime erforderlich. Das umfangreiche Projektportfolio der Netz OÖ GmbH stellt sicher, dass durch den Ausbau sowie die Ertüchtigung von Stromleitungen auf Nieder-, Mittel- und Hochspannungsebene eine nachhaltige Energiezukunft unter Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit gewährleistet wird.

Erwartete Ergebnisse

 

Der regionale „Verteiler-Netzentwicklungsplan 2024“ beinhaltet insgesamt 47 Projekte der Netz OÖ GmbH, welche bis 2034 umgesetzt werden sollen. Darunterfallen zentrale Stromversorgungsprojekte, wie jenes im Zentralraum Oberösterreich zur nachhaltigen Absicherung des steigenden Leistungsbedarfs und der Versorgungssicherheit sowie die Herstellung einer leistungsfähigen 110-kV-Netzanbindung für das gesamte Mühlviertel. Die Realisierung der einzelnen Stromnetzprojekte soll somit nicht nur der Aufrechterhaltung der hohen Versorgungssicherheit bei steigendem Elektrizitätsbedarf dienen, sondern gleichzeitig auch die Integration zusätzlicher erneuerbarer Energie ermöglichen. Auf diese Weise wird die flächendeckende Nutzung von Elektromobilität und die Integration von Energiegemeinschaften gewährleistet.

Zuordnung zu Konzept

 

Ausbau der Netzinfrastruktur, Ver- und Entsorgungssicherheit

Anwendungsbereich der Maßnahme

 

gesamte Wertschöpfungskette

Zeithorizont

 

Die Umsetzung der Stromversorgungsprojekte gemäß Verteiler-Netzentwicklungsplan ist bis einschließlich 2034 vorgesehen.

IROs, auf welchen die Maßnahme gründet

 

negative Folgen durch CO2-Ausstoß, Ausbau bestehender Geschäftsfelder, Bereitstellung der Stromnetzinfrastruktur, Energiesicherheit/-unabhängigkeit; hohe Versorgungssicherheit, Krisensicherheit

Fortschritt der Umsetzung

 

Im Geschäftsjahr 2024/25 konnten die Erweiterung der bestehenden 110-kV-Schaltanlage zur Netzabstützung in Wagenham sowie die Errichtung eines 110/30-kV-Umspannwerks in Rottenbach abgeschlossen werden. Im März 2024 wurde mit dem Ersatzneubau der 220/30-kV-Netzabstützung in Klaus begonnen, wobei dieses Projekt 2027 fertiggestellt werden soll. Per 30.09.2025 betrug die installierte Leistung von PV-Anlagen im Netzgebiet der Netz OÖ GmbH 1.470 MW bei rund 83.500 angeschlossenen Anlagen. Dies entspricht einem Anstieg um 14,7 % gegenüber dem Vorjahr (30.09.2024: 72.800 PV-Anlagen).

Angaben zur Methodik für die Überwachung der Maßnahmen­umsetzung und Wirksamkeit

 

Die Realisierung des Infrastrukturausbaus erfolgt unter Berücksichtigung der rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen. Die Wirksamkeit der Maßnahmen lässt sich mittelfristig von der Kundenzufriedenheit und vor allem vom durch die Regulierungsbehörde durchgeführten Effizienzvergleich aller Verteilernetzbetreiber ableiten.

Wasserstoff-Startnetz

Klimaschutz, Energie

Wasserstoff-Startnetz

Maßnahme

 

Wasserstoff-Startnetz

Beschreibung

 

Es wird angestrebt, ein bestehendes Gasnetz für die Nutzung von erneuerbaren Gasen umzurüsten. Die Modifizierung des Gasnetzes ermöglicht künftig den Transport von Biomethan sowie von Wasserstoff, wodurch die Basis für die Substitution von Erdgas geschaffen wird. Sowohl als Erdgasersatz für die Industrie als auch als Speichermedium für Energie nimmt Wasserstoff eine zentrale Rolle bei der Realisierung der Energiewende ein. Die 40 Kilometer lange Methan-Gasleitung zwischen Linz-Ebelsberg und Sattledt soll künftig abwechselnd als duale Methan- und Wasserstoffleitung genützt werden. Das entsprechende Projekt HDL 012 wurde im Jahr 2024 gestartet. und ist Teil des Wasserstoff-Startnetzes OÖ gemäß ÖNIP und „AGGM H2 Roadmap“.

Erwartete Ergebnisse

 

Mit einem Durchmesser von 40 Zentimetern kann die Leitung bei voller Kapazität bis zu 50.000 m3 Wasserstoff pro Stunde (entspricht ca. 170 MW/h) transportieren. Dadurch kann eine zukunftsfähige Wasserstoffinfrastruktur und ein wertvoller Beitrag zur Dekarbonisierung geschaffen werden.

Zuordnung zu Konzept

 

Ausbau der Netzinfrastruktur

Anwendungsbereich der Maßnahme

 

gesamte Wertschöpfungskette

Zeithorizont

 

Die Vorbereitungsarbeiten, um grünen Wasserstoff im angeführten Methannetz transportieren zu können, sollen 2029 abgeschlossen sein.

IROs, auf welchen die Maßnahme gründet

 

Reduktion der Treibhausgasemissionen, negative Folgen durch CO2-Ausstoß, Dekarbonisierungskosten, Erschließung neuer Geschäftsfelder, Energiesicherheit/-unabhängigkeit

Fortschritt der Umsetzung

 

Das Projekt HDL 012 wurde im Geschäftsjahr 2024/25 zur Genehmigung eingereicht. In diesem Zusammenhang wurden die involvierten Grundeigentümer:innen über das Projekt informiert.

Angaben zur Methodik für die Überwachung der Maßnahmen­umsetzung und Wirksamkeit

 

Es erfolgt ein Projekttracking, um über den Genehmigungsfortschritt, das Erreichen der Projektmeilensteine sowie technische Studien in Bezug auf die Anschlussfähigkeit für Wasserstoff laufend informiert zu sein.

Vertriebliche Energieeffizienzmaßnahmen

Klimaschutz, Energie

Vertriebliche Energieeffizienzmaßnahmen

Maßnahme

 

Vertriebliche Energieeffizienzmaßnahmen

Beschreibung

 

Durch das kontinuierliche Vorantreiben von Energieeffizienzmaßnahmen möchte die Energie AG ihrer Rolle als verantwortungs- und umweltbewusstes Unternehmen gerecht werden. Ziel ist es, Kund:innen beim Wechsel auf energiesparende Technologien bestmöglich zu unterstützen.

Erwartete Ergebnisse

 

Die seit vielen Jahren durchgeführte Kampagne „Haushaltsgerätetausch“ unterstützt Kund:innen mit einer finanziellen Förderung beim Einsatz moderner und energiesparender Haushaltsgeräte. Die Aktion wurde bis 31.03.2026 verlängert. Im Jahr 2024 wurde die Aktion um einen Reparaturgutschein ergänzt und neu aufgelegt. Die Ausgabe von kostenlosen LED-Lampen im Rahmen der Energiesparmesse in Wels soll Kund:innen unterstützen, ihren Stromverbrauch zu senken.
Neben der Aktion „Förderbonus“ (vormals „Raus aus Öl“) zur Umstellung auf Wärmepumpen (siehe E1-2 – Konzepte im Zusammenhang mit dem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel) unterstützt die Vertrieb GmbH ihre Kund:innen beim Umstieg auf nachhaltige sowie energieeffiziente Heizsysteme durch Beratungen, wirtschaftliche und technologische Systemvergleiche, Informationen zu Förderungen sowie durch die Entsorgung von Öltanks. Je nach Anwendungsfall betragen die Förderungen der Energie AG pro Systemwechsel bis zu EUR 1.150,00. Zudem werden effiziente Heizungsanlagen, etwa durch Contracting-Lösungen für klimaschutzfreundliche Wärmeanlagen, sowie der Anschluss an das Fernwärmenetz weiter forciert.
Die Anstrengungen im Bereich der Energieeffizienz werden ebenso durch die Möglichkeit, im Kundenklub der Energie AG erworbene Punkte gegen Energiesparartikel und -dienstleistungen einzutauschen, reflektiert.
Die IfEA Institut für Energieausweis GmbH (IfEA) bietet als 100-%-Tochtergesellschaft der Vertrieb GmbH darüber hinaus zahlreiche weitere Energiedienstleistungen für Privatpersonen, etwa durch die Erstellung von Energieausweisen, und Unternehmen, beispielsweise durch Energieberatungen und die Durchführung von Energieaudits, an. Dabei wird das Ziel verfolgt, einen nachhaltigen und bewussten Umgang mit Energie zu fördern und den Kund:innen einen einfachen Zugang zu Dienstleistungen zu ermöglichen.
Die Pöchhacker Innovation Consulting GmbH (P-IC), seit 01.10.2024 eine 100-%-Tochtergesellschaft der Vertrieb GmbH, zählt zu den führenden Beratungsunternehmen im Bereich Förderberatung und Green Transition und unterstützt Unternehmen vor allem bei der Entwicklung von Klimastrategien, CO2-Bilanzen (Scope-1 bis -3), Dekarbonisierungspfaden und Förder-Roadmaps.

Zuordnung zu Konzept

 

Vertrieblicher Klimaschutz, Konzept zum Ausbau erneuerbarer Erzeugung

Anwendungsbereich der Maßnahme

 

nachgelagerte Wertschöpfungskette

Zeithorizont

 

Die Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen bei Kund:innen wird bis auf Weiteres fortgesetzt und unterstützt sowohl die konzerninternen Dekarbonisierungsambitionen als auch die energiepolitischen Ziele Österreichs.

IROs, auf welchen die Maßnahme gründet

 

Ausbau erneuerbarer Erzeugungs- und Speicheranlagen, negative Folgen durch CO2-Ausstoß, Ausbau bestehender Geschäftsfelder, Erschließung neuer Geschäftsfelder, vermehrte Energieerzeugung aus erneuerbaren Erzeugungsanlagen

Fortschritt der Umsetzung

 

Im Geschäftsjahr 2024/25 wurden im Rahmen der Haushaltsgerätetausch-Kampagne insgesamt 2.668 Geräte (Vorjahr: 3.156) durch effiziente Neugeräte ersetzt, repariert oder gemietet. Die Förderung der Vertrieb GmbH beträgt bis zu EUR 100,00 pro Gerät und wird exklusiv von teilnehmenden Partnerbetrieben der Energie AG abgewickelt.
Im Geschäftsjahr 2024/25 wurden im Zuge der Energiesparmesse in Wels rund 14.500 (Vorjahr: 21.300) kostenlose LED-Lampen an Kund:innen verteilt.

Angaben zur Methodik für die Überwachung der Maßnahmen­umsetzung und Wirksamkeit

 

Die Maßnahmen werden innerhalb der Vertrieb GmbH regelmäßig evaluiert und auf ihre Wirksamkeit überprüft.

Energieeffizienzmaßnahmen im Bereich des nachhaltigen Gebäude- und Anlagenmanagements

Klimaschutz, Energie

Energieeffizienzmaßnahmen im Bereich des nachhaltigen Gebäude- und Anlagenmanagements

Maßnahme

 

Energieeffizienzmaßnahmen im Bereich des nachhaltigen Gebäude- und Anlagenmanagements

Beschreibung

 

Durch das kontinuierliche Vorantreiben von Energieeffizienzmaßnahmen möchte die Energie AG ihrer Rolle als verantwortungs- und umweltbewusstes Unternehmen gerecht werden. Ziel ist es, den Energieeinsatz im unternehmensinternen Betrieb möglichst effizient zu gestalten, um Ressourcen zu schonen und Emissionen zu minimieren.

Erwartete Ergebnisse

 

Energieeffizienzmaßnahmen mit direktem Dekarbonisierungseffekt: Im Geschäftsjahr 2024/25 wurden zahlreiche Maßnahmen zum schonenden Einsatz von fossilen Energieträgern gesetzt. Am Welser Standort des Segments Umwelt erfolgte eine Optimierung der Begleitheizung im Bereich der mechanischen Sortierung mit einem jährlichen Energieeinsparungseffekt von 115 MWh sowie der Umbau der Turbinensteuerung zur Effizienzsteigerung bei der Fernwärmeauskopplung. Zudem wurden zahlreiche Gasheizungen konzernweit durch Wärmepumpen ersetzt. Weitere CO2-Einsparungen resultieren aus dem Fernwärmeanschluss des Betriebsstandorts in Haid, durch welchen der fossile Brennstoffeinsatz für die bezogene Wärme reduziert werden kann. Ergänzende Klimaschutzmaßnahmen mit Dekarbonisierungseffekt ergaben sich im Geschäftsjahr 2023/24 durch den Ölheizungstausch am Betriebsstandort in Niederwaldkirchen.
Energieeffizienzmaßnahmen mit indirektem Dekarbonisierungseffekt: Zahlreiche Maßnahmen im Bereich des Gebäudemanagements wurden auch zur Reduktion des Stromverbrauchs durchgeführt. Beispielsweise konnte der Umstieg auf LED-Beleuchtung im PowerTower Linz im Geschäftsjahr 2024/25 abgeschlossen werden. Der Umstieg auf LED-Beleuchtung erfolgte im Geschäftsjahr 2024/25 auch an Standorten in Rohrbach, Bad Ischl, und Gmunden.
Des Weiteren wurde die PV-Offensive auf betriebseigenen Gebäuden im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 konsequent fortgesetzt, um die Energieautarkie zu steigern. Der Unternehmensstandort in Mühldorf (Kärnten) ist dank der 2024 errichteten PV-Anlage mit einer Leistung von 265 kWp unabhängig von externen Stromquellen. Am Standort Redlham wurde eine PV-Anlage auf dem Dach der LKW-Werkstatt mit einer Leistung von rund 220 kWp in Betrieb genommen. Diese Anlage ermöglicht die Versorgung mit firmeneigenem Strom der 300-kW-Ladestationen für E-LKWs. Auch für das Geschäftsjahr 2025/26 sind weitere Maßnahmen geplant: In Chrudim soll auf einer Kläranlage die bisher größte PV-Anlage einer tschechischen Energie AG-Tochtergesellschaft (176 kWp) errichtet werden.

Zuordnung zu Konzept

 

Immobilienstrategie, Konzept zum Ausbau erneuerbarer Erzeugung

Anwendungsbereich der Maßnahme

 

vorgelagerte Wertschöpfungskette, eigene Geschäftstätigkeit

Zeithorizont

 

Das laufend weiterentwickelte Maßnahmenportfolio im Bereich des nachhaltigen Gebäudemanagements soll schrittweise bis 2040 umgesetzt werden.

IROs, auf welchen die Maßnahme gründet

 

Ausbau erneuerbarer Erzeugungs- und Speicheranlagen, negative Folgen durch CO2-Ausstoß, Dekarbonisierungskosten, Energieverbrauch, Energiesicherheit/-unabhängigkeit

Fortschritt der Umsetzung

 

Auf Energie AG-eigenen Verwaltungsgebäuden in Österreich (exklusive Segment Umwelt) sind zum 30.09.2025 14 PV-Anlagen (Vorjahr: 11) mit einer Leistung von rund 1.102 kWp (Vorjahr: 861 kWp) und einer durchschnittlichen Jahresproduktion von 1.102 MWh installiert (Vorjahr: 861 MWh). Diese PV-Anlagen weisen eine Modulfläche von ca. 4.860 m2 auf (Vorjahr: 3.800 m2). Weitere drei Neuanlagen mit 402 kWp Engpassleistung sind bis Ende des Geschäftsjahres 2026/27 in Planung. In Tschechien waren zum 30.09.2025 PV-Anlagen mit einer Leistung von 910 kWp installiert.

Angaben zur Methodik für die Überwachung der Maßnahmen­umsetzung und Wirksamkeit

 

Die zeitgerechte Maßnahmen­umsetzung im Bereich der Energieeffizienz wird regelmäßig konzernintern überprüft bzw. überwacht. In der jährlichen Umwelterklärung der Umwelt Service GmbH wird der Zeitplan konkreter Energieeffizienzmaßnahmen bis Ende 2026 transparent ausgewiesen.

Biomonitoring

Klimaschutz

Biomonitoring

Maßnahme

 

Biomonitoring

Beschreibung

 

Die Welser Abfallverwertung (WAV) der Umwelt Service GmbH betreibt ein wissenschaftlich fundiertes Biomonitoring-System, um die Schadstoffemissionen der thermischen Verwertungsanlage kontinuierlich zu kontrollieren. Dabei wird die Wirkung des Anlagenbetriebs auf die Umwelt über die Analyse von Pflanzen wie Weidelgras, Grünkohl und Fichten sowie durch die Beobachtung von Grünland erfasst. Im Fokus stehen dabei insbesondere anlagenkritische Schadstoffe wie Schwermetalle, Fluor, Chlor, Schwefel, aromatische Kohlenwasserstoffe und Dioxine. Die Messungen erfolgen regelmäßig an definierten Messpunkten in und um die Anlage und liefern seit 1991 ein durchgehendes, unabhängiges Gutachten über die Umweltverträglichkeit des Betriebs.

Erwartete Ergebnisse

 

Die Analysen zeigen, dass sämtliche gesetzlich und behördlich festgelegten Grenz- und Richtwerte zuverlässig eingehalten und teilweise sogar deutlich unterschritten werden. Die Messergebnisse bewegen sich innerhalb der natürlichen Schwankungsbreite, wodurch nachweislich keine Beeinträchtigung der Umwelt durch den Betrieb der WAV besteht. Auch künftig ist aufgrund des Einsatzes modernster Technik davon auszugehen, dass die Anlage umweltverträglich arbeitet. Das fortlaufende Biomonitoring stellt sicher, dass dies dauerhaft transparent dokumentiert und überprüfbar bleibt.

Zuordnung zu Konzept

 

Diese Maßnahme dient zur Emissionsüberwachung des Anlagenbetriebs.

Anwendungsbereich der Maßnahme

 

gesamte Wertschöpfungskette

Zeithorizont

 

Seit 1991 wird das Biomonitoring jährlich durchgeführt.

IROs, auf welchen die Maßnahme gründet

 

Biomonitoring

Fortschritt der Umsetzung

 

Langjährige Implementierung: Das Biomonitoring ist seit 1991 durchgehend in Betrieb und damit seit mehr als drei Jahrzehnten fester Bestandteil des Umweltmanagements der Welser Abfallverwertung

Angaben zur Methodik für die Überwachung der Maßnahmen­umsetzung und Wirksamkeit

 

Zentrale Grundlage sind standardisierte Probenahmeverfahren mit festgelegten Bioindikatoren wie Weidelgras, Grünkohl, Grünlandaufwuchs und Fichten. Diese werden an fix definierten Messpunkten in und um die Anlage entnommen, wodurch eine kontinuierliche Vergleichbarkeit über Jahre hinweg gewährleistet ist. Die Proben werden nach einem festen Zeitplan gesammelt, etwa der erste Grünlandaufwuchs im Mai, und anschließend mit anerkannten Analyseverfahren wie AAS, ICP-MS oder GC/MS auf anlagenrelevante Schadstoffe, insbesondere Schwermetalle, Fluor, Chlor, Schwefel, aromatische Kohlenwasserstoffe und Dioxine, untersucht. Das Monitoring-Design verbindet dabei punktuelle Messungen mit langfristigen Beobachtungen, etwa durch die Analyse der Entwicklung von Bäumen über mehrere Jahre hinweg. Auf diese Weise können sowohl kurzfristige Belastungen erfasst als auch langfristige Trends sichtbar gemacht werden.
Sämtliche Ergebnisse werden in jährlichen Biogutachten dokumentiert, die einen transparenten Abgleich mit den gesetzlichen Grenz- und Richtwerten sowie mit den natürlichen Schwankungsbreiten ermöglichen.