Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 1)

Konzernübersicht

 

 

Einheit

 

2022/2023

 

2021/2022

 

Entwicklung

Umsatzerlöse 1)

 

Mio. EUR

 

4.251,1

 

3.993,7

 

6,4 %

Operatives Ergebnis (EBIT)

 

Mio. EUR

 

218,5

 

150,6

 

45,1 %

EBIT-Marge 1)

 

%

 

5,1

 

3,8

 

34,2 %

Finanzergebnis

 

Mio. EUR

 

-5,5

 

-28,7

 

80,8 %

Ergebnis vor Steuern

 

Mio. EUR

 

213,0

 

121,9

 

74,7 %

Bilanzsumme

 

Mio. EUR

 

4.116,9

 

6.912,7

 

-40,4 %

Eigenkapital

 

Mio. EUR

 

1.610,7

 

1.794,5

 

-10,2 %

Eigenkapitalquote

 

%

 

39,1

 

26,0

 

50,4 %

Nettoverschuldung 2)

 

Mio. EUR

 

611,9

 

606,8

 

0,8 %

Net Gearing 3)

 

%

 

38,0

 

33,8

 

12,4 %

Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen

 

Mio. EUR

 

212,7

 

201,2

 

5,7 %

Cashflow aus dem operativen Bereich

 

Mio. EUR

 

-504,9

 

1.136,5

 

> -100 %

Cashflow aus dem Investitionsbereich

 

Mio. EUR

 

-109,4

 

-340,3

 

67,9 %

Cashflow aus dem Finanzierungsbereich

 

Mio. EUR

 

-84,5

 

-86,1

 

1,9 %

ROCE 1)

 

%

 

8,8

 

5,2

 

69,2 %

WACC

 

%

 

4,7

 

4,7

 

0,0 %

1)

Vorjahreswert angepasst

2)

Die Kennzahl Nettoverschuldung stellt die Nettofinanzverbindlichkeiten dar und wird im Energie AG-Konzern wie folgt berechnet: Nettoverschuldung = langfristige Finanzverbindlichkeiten + kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (inkl. offener Marginzahlungen) - Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten).

3)

Die Kennzahl Net Gearing ist eine Verschuldenskennzahl und stellt eine Weiterentwicklung des Verschuldungsgrades dar. Während der Verschuldungsgrad den Anteil des Fremdkapitals am Eigenkapital misst, wird bei der Ermittlung der Kennzahl Net Gearing die Nettoverschuldung (lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten inkl. offener Marginzahlungen abzüglich liquider Mittel) dem Eigenkapital gegenübergestellt.

Im Berichtszeitraum konnten in der Energie AG Umsatzerlöse in Höhe von EUR 4.251,1 Mio. (Vorjahr: EUR 3.993,7 Mio.) und ein operatives Ergebnis in Höhe von EUR 218,5 Mio. (Vorjahr: EUR 150,6 Mio.) erwirtschaftet werden.

Der Anstieg der Umsatzerlöse war wesentlich durch höhere Erlöse bei der Bewirtschaftung der Kraftwerke und Strombezugsrechte und des Gasportfolios sowie im gestiegenen Preisniveau im Stromvertrieb begründet. Neben dem Segment Energie konnten auch in allen anderen Segmenten Umsatzsteigerungen erwirtschaftet werden.

Die Bilanzsumme ist von EUR 6.912,7 Mio. um EUR 2.795,8 Mio. auf EUR 4.116,9 Mio. gesunken. Der Rückgang resultiert vor allem aus niedrigeren Marktwerten von derivativen Finanzinstrumenten sowie geringeren Forderungen aufgrund von erbrachten Sicherheitsleistungen für derivative Finanzinstrumente.

Das EBIT im Segment Energie betrug im Berichtszeitraum EUR 156,3 Mio. (Vorjahr: EUR 18,8 Mio.). Positiv wirkten sich insbesondere höhere Ergebnisbeiträge aus den eigenen Wasserkraftwerken sowie aus Bezugsrechten an Wasserkraftwerken aus. Das operative Ergebnis des Geschäftsbereichs Vertrieb beinhaltet eine einmalige Ausgleichszahlung an Kund:innen. Aufgrund geänderter Einsatzbedingungen für das Gas- und Dampfkraftwerk (GuD-Kraftwerk) in Timelkam wurde im Berichtszeitraum eine Wertminderung in Höhe von EUR 10,2 Mio. vorgenommen.

Im Segment Netz belief sich das operative Ergebnis auf EUR 31,9 Mio. (Vorjahr: EUR 45,3 Mio.). Sowohl die transportierte Strommenge als auch die transportierte Gasmenge lag deutlich unter der jeweiligen Menge des Vorjahres.

Im Segment Entsorgung wurde ein EBIT von EUR 30,4 Mio. erzielt (Vorjahr: EUR 33,9 Mio.). Der Rückgang wurde durch niedrigere Wertstoffpreise und inflationsbedingt höhere Aufwendungen verursacht.

Im Segment Tschechien wurde bei Umsatzerlösen in Höhe von EUR 229,7 Mio. (Vorjahr: EUR 194,7 Mio.) ein operatives Ergebnis in Höhe von EUR 10,5 Mio. (Vorjahr: EUR 6,0 Mio.) erwirtschaftet. Das höhere operative Ergebnis ist vor allem auf Aufwandsreduktionen für Primärenergie in Relation zum Umsatz zurückzuführen.

Das operative Ergebnis des Segments Holding & Services betrug im Berichtszeitraum EUR -10,6 Mio. (Vorjahr: EUR 46,6 Mio.). Das Ergebnis des Vorjahres beinhaltete einen Ertrag aus der Abspaltung des Teilbetriebes „Fiber-to-the-Home“ (FTTH) in Höhe von EUR 37,0 Mio. Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2022/2023 geringere Ergebnisse aus at equity-bewerteten Unternehmen erzielt.

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagevermögen nach Segmenten

2022/2023; Vorjahreswerte in Klammern

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagevermögen nach Segmenten (Ringdiagramm)

Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen betrugen im Geschäftsjahr 2022/2023 EUR 212,7 Mio. und lagen damit um EUR 11,5 Mio. über dem Vorjahresniveau (EUR 201,2 Mio.). Der größte Anteil davon entfiel mit 58,3 % auf das Segment Netz.

Die Nettoverschuldung (langfristige und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten abzüglich liquider Mittel und korrigiert um künftige Marginzahlungen) ist gegenüber dem Vorjahr (EUR 606,8 Mio.) um EUR 5,1 Mio. auf EUR 611,9 Mio. gestiegen. Dieser Anstieg resultiert vor allem aus einem Rückgang der liquiden Mittel.

Der Cashflow aus dem operativen Bereich lag bei EUR -504,9 Mio. im Geschäftsjahr 2022/2023 gegenüber EUR 1.136,5 Mio. im Vorjahr. Der Cashflow aus dem operativen Bereich beinhaltet Auszahlungen für derivative Finanzinstrumente in Höhe von EUR 960,9 Mio. sowie Einzahlungen für Sicherheitsleistungen für derivative Finanzinstrumente in Höhe von EUR 324,4 Mio..

Das Finanzergebnis verbesserte sich im Geschäftsjahr 2022/2023 von EUR -28,7 Mio. im Vorjahr auf EUR -5,5 Mio.. Die im Vergleich zum Vorjahr höheren Zinsaufwendungen wurden durch höhere Zinserträge sowie höhere Ergebnisse aus Beteiligungen und Wertpapieren überkompensiert.

1) 1) Hinsichtlich der Herleitung der finanziellen Leistungsindikatoren und der Berechnungsmethoden wird neben den Erläuterungen im Konzernlagebericht auf die entsprechenden Ausführungen im Konzernabschluss verwiesen.