Die Energie AG unterstützt die Ziele der österreichischen Klimapolitik. Neben der Nutzung und dem Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen tragen im Energie AG-Konzern Ressourcenschonung und Energieeffizienz zum Klimaschutz bei. Das Unternehmen setzt Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz bestehender Anlagen und berät Kund:innen bei der Umsetzung eigener Energieeffizienzmaßnahmen. Projekte zur Dezentralisierung des Marktes werden realisiert, die eine Basis für die Bildung und Funktionalität von Erneuerbare-Energiegemeinschaften schaffen und eine sinnvolle, praxistaugliche Kooperation mit diesen neuen Marktteilnehmern in der Zukunft ermöglichen.
Darüber hinaus werden Projekte zur Verringerung des eigenen Ressourcenverbrauchs, zur Kompensation von ungünstigen Auswirkungen des eigenen Betriebs auf Klima und Umwelt sowie zur positiven Entwicklung des ökologischen Fußabdrucks der Energie AG umgesetzt.
Die Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung der Bevölkerung in Bezug auf den verantwortungsvollen Umgang mit Energieressourcen werden durch (digitale) Beratungs- und Aufklärungsangebote sowie attraktive Fördermöglichkeiten ergänzt.
Emissionen
GRI
Die Geschäftstätigkeit des Energie AG-Konzerns bedingt ein begründetes Maß an treibhausgaswirksamen Emissionen. Zur Stromproduktion sind thermische Anlagen unabdingbar, um die Versorgung zu sichern. Den Emissionen setzt die Energie AG erhebliche positive Umweltbeiträge durch effiziente CO2-arme Energie- bzw. Wärmebereitstellung und den Nutzen aus Primärbrennstoff- bzw. Primärrohstoff-Substitution entgegen. Zusätzlich wird durch eine Aufbereitungsanlage für alte Kühlschränke eine erhebliche Menge an treibhauswirksamen Kohlenwasserstoffen eingespart.
Im Geschäftsjahr 2022/2023 entstanden 1.260 kt direkte Treibhausgas-Emissionen (THG-Emissionen) (Scope 1; Vorjahr: 1.502 kt), davon sind 941 kt fossilen Energieträgern (Vorjahr: 1.184 kt) und 319 kt biogenen Energieträgern (Vorjahr: 318 kt) zuzuordnen. Der Energie AG-Konzern weist 29 kt indirekte marktbasierte THG-Emissionen (Scope 2; Vorjahr: 27 kt) und 100 kt standortbasierte THG-Emissionen (Vorjahr: 101 kt) auf. Die THG-Emissionen werden in Tonnen CO2eq angegeben. Eine Anpassung der Berechnungsmethodik für biogene Emissionen der Erzeugung GmbH führte zu Datenänderung in den Vorjahren.
Die Emissionen des Energie AG-Konzerns entstehen überwiegend durch den Betrieb von thermischen Kraftwerken, Fernwärmeanlagen, Abfallverbrennungsanlagen, Blockheizkraftwerken sowie durch Antriebsenergie, Netzverluste, Prozesswärme, Gebäudeheizung und Fuhrpark.
Für die Berechnung der THG-Emissionen wurden die „Greenhouse Gas (GHG) Protocol Corporate Standards“ und die „Global Reporting Initiative (GRI 305) Standards“ berücksichtigt.
Unter Scope 1 fallen direkte Emissionen aus Verbrennungsprozessen stationärer Anlagen sowie mobiler Anlagen und direkte Emissionen aus Prozessen (CO2 und CH4).
Direkte Treibhausgasemissionen entstehen durch die Umwandlung von Primärenergie in den eigenen Anlagen, Fahrzeugen und durch Gebäudebeheizung. Darunter fallen sämtliche Brenn- und Treibstoffe wie Erdgas, Heizöl, Diesel, Benzin, Flüssiggas und biogene Brennstoffe. Die Energie AG erzeugt daraus Strom und Fernwärme und betreibt damit den eigenen Fuhrpark.
Unter Scope 2 fallen indirekte Emissionen aus zugekauftem Strom sowie aus Fernwärme. Für die Konzernbereiche mit Standort in Österreich wird für die Bemessung der marktbasierten THG-Emissionen aus zugekauftem Strom der Erzeugungsmix der Vertrieb GmbH verwendet. Seit dem Geschäftsjahr 2020/2021 ist die Stromabgabe mit 0,00 g CO2/kWh gekennzeichnet. Das Segment Tschechien wird mit dem durchschnittlichen jährlichen Erzeugungsmix für Tschechien laut „European Environment Agency“ bewertet.
Indirekte Treibhausgasemissionen entstehen durch den Einsatz von Strom aus dem Netz und Wärme aus Energie AG-fremden Anlagen. Darunter fallen der Betrieb von Anlagen ohne eigene Stromerzeugung, Stromversorgung von Energie AG-Gebäuden, Netzbezug bei Anlagenstillstand/-revision und Pumpstrom.
THG-Emissionen in Tonnen pro Jahr
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2022/2023 |
|
2021/2022 |
|
2020/2021 |
|||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Gesamt in t CO2eq 1) |
|
1.260.081 |
|
1.501.707 |
|
1.262.260 |
|||
|
Geschäftsbereich |
|
2022/2023 |
|
2021/2022 |
|
2020/2021 |
|||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Erzeugung GmbH |
|
353.028 |
|
626.386 |
|
390.503 |
|||
Segment Entsorgung |
|
530.609 |
|
495.679 |
|
468.552 |
|||
Segment Tschechien |
|
29.301 |
|
31.316 |
|
33.561 |
|||
Vertrieb GmbH |
|
23.356 |
|
25.567 |
|
25.169 |
|||
Netz OÖ GmbH |
|
3.238 |
|
3.188 |
|
3.575 |
|||
Business Services GmbH |
|
1.907 |
|
1.978 |
|
1.629 |
|||
Gesamt in t CO2eq 1) |
|
941.439 |
|
1.184.115 |
|
922.990 |
|||
|
Geschäftsbereich |
|
2022/2023 |
|
2021/2022 |
|
2020/2021 |
|||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Erzeugung GmbH 1) |
|
168.126 |
|
152.355 |
|
171.612 |
|||||
Segment Entsorgung |
|
142.868 |
|
157.300 |
|
160.046 |
|||||
Segment Tschechien |
|
7.554 |
|
7.840 |
|
7.502 |
|||||
Vertrieb GmbH |
|
93 |
|
96 |
|
110 |
|||||
Netz OÖ GmbH |
|
0 |
|
0 |
|
0 |
|||||
Business Services GmbH |
|
1 |
|
1 |
|
0 |
|||||
Gesamt in t CO2eq 2) |
|
318.642 |
|
317.592 |
|
339.270 |
|||||
|
Geschäftsbereich |
|
2022/2023 |
|
2021/2022 |
|
2020/2021 |
---|---|---|---|---|---|---|
Erzeugung GmbH |
|
0 |
|
12 |
|
14 |
Segment Entsorgung |
|
0 |
|
0 |
|
0 |
Segment Tschechien |
|
28.772 |
|
26.684 |
|
29.005 |
Vertrieb GmbH |
|
0 |
|
0 |
|
0 |
Netz OÖ GmbH |
|
0 |
|
0 |
|
0 |
Business Services GmbH |
|
415 |
|
421 |
|
0 |
Gesamt in t CO2eq |
|
29.187 |
|
27.117 |
|
29.018 |
|
|
|
|
|
|
|
Gesamt Scope 1 + 2 marktbasiert |
|
1.289.268 |
|
1.528.824 |
|
1.291.278 |
Geschäftsbereich |
|
2022/2023 |
|
2021/2022 |
|
2020/2021 |
|||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Erzeugung GmbH |
|
6.260 |
|
5.758 |
|
7.173 |
|||
Segment Entsorgung |
|
17.296 |
|
17.400 |
|
21.814 |
|||
Segment Tschechien |
|
28.772 |
|
26.684 |
|
29.005 |
|||
Vertrieb GmbH |
|
607 |
|
592 |
|
960 |
|||
Netz OÖ GmbH |
|
45.315 |
|
48.618 |
|
61.404 |
|||
Business Services GmbH |
|
2.058 |
|
1.797 |
|
0 |
|||
Gesamt in t CO2eq |
|
100.308 |
|
100.849 |
|
120.355 |
|||
|
|
|
|
|
|
|
|||
Gesamt Scope 1 + 2 standortbasiert |
|
1.360.389 |
|
1.602.556 |
|
1.382.615 |
|||
|
Emissionsvermeidung durch Erzeugung aus erneuerbaren Energieträgern
Der Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie, siehe Strategie, Zusätzliche erneuerbare Stromerzeugung bis 2035, und Kapitel Umwelt, Segment Energie, trägt wesentlich zur Reduktion und Vermeidung von Treibhausgasemissionen bei. Im Geschäftsjahr 2022/2023 wurden 2.552 GWh (Vorjahr: 2.442 GWh) Strom aus erneuerbaren Quellen bereitgestellt und 819.200 t CO2eq (Vorjahr: 784.000 t) eingespart.
CO2-Emissionen der Stromaufbringung der Vertrieb GmbH
Die CO2-Emissionen der Stromaufbringung der Vertrieb GmbH2) konnten seit dem Geschäftsjahr 2019/2020 durch ausschließlichen Einsatz umweltfreundlicher Energieträger auf 0,00 g/kWh gesenkt werden. Dies bedeutet, dass die Kund:innen der Vertrieb GmbH mit CO2-freiem Strom beliefert werden, siehe Umwelt, Vertrieb.
Elektromobilität
Ihre Vorbild- und Vorreiterrolle hinsichtlich Ressourcenschonung unterstreicht die Energie AG durch die Forcierung von Elektromobilität und alternativen Antriebsenergien. Der Anteil an firmeneigenen PKW-Elektrofahrzeugen (exkl. Segment Tschechien) wurde im Geschäftsjahr 2022/2023 auf 76 Fahrzeuge erhöht (Vorjahr: 54) und beträgt somit 38,2 % (Vorjahr: 26,9 %). Das Ziel, den Anteil der E-PKWs in Österreich auf rund 40 % im Jahr 2024 zu erhöhen, wurde im Geschäftsjahr 2022/2023 vorzeitig nahezu erreicht und der Energie AG-Konzern ist weiterhin bestrebt, diesen Anteil kontinuierlich zu erhöhen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist zugleich ein massiver Ausbau der unternehmensinternen Ladeinfrastruktur an den bestehenden und neuen Energie AG-Standorten in Österreich vorgesehen. Im Geschäftsjahr 2022/2023 verfügte die Energie AG in Österreich über insgesamt 169 Ladepunkte mit 22 kW (Vorjahr: 152), 1 Schnelllader Gleichstrom mit 24 kW sowie 2 Schnelllader mit 2 x 75 kW. Das ursprüngliche Ziel, die Ladeinfrastruktur bis 2024 auf 161 Ladepunkte an bestehenden und zahlreichen neuen Standorten auszubauen, wurde bereits übertroffen.
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|
Einheit |
|
2022/2023 |
|
2021/2022 |
|
2020/2021 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Ladepunkte |
|
Anzahl |
|
169 |
|
155 |
|
76 |
Standorte mit Ladeinfrastruktur |
|
Anzahl |
|
29 |
|
28 |
|
23 |
Damit unterstützt die Energie AG das österreichische Regierungsprogramm 2020 – 2024, das die Umstellung auf Elektrofahrzeuge in staatlichen Unternehmen stark forciert. Durch das Laden und den Betrieb der Fahrzeuge mit 100 % erneuerbarem Strom erzielt der Konzern eine CO2-Reduktion und reduziert die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern.
Die Umwelt Service GmbH hat im ersten Halbjahr 2023 den Einsatz von LKW mit elektrischem Antrieb intensiv getestet. Noch vor Ablauf des Kalenderjahres 2023 sollen die ersten drei E-Abfallsammelfahrzeuge in Betrieb sein. Bis 2030 soll ein Großteil der über 100 Sammel-LKW auf elektrischen Antrieb umgerüstet werden.
Die Ladekarte der Energie AG ist der Schlüssel zu Österreichs größtem Ladenetz und zum bequemen Laden von Elektroautos. Die Ladekarte wurde bislang 3.518-mal (Vorjahr: 2.480) ausgegeben. Österreichweit stehen durch Kooperationen mehr als 11.400 Ladepunkte mit der Energie AG-Ladekarte zur Verfügung (Vorjahr: 9.100). In Oberösterreich hat die Energie AG ein dichtes Ladenetz zum öffentlichen und schnellen Laden von Elektroautos errichtet, ein weiterer Ausbau (zusammen mit Gemeinden und Standortpartnern) in unterschiedlichen Leistungskategorien ist geplant und wird intensiviert. An allen von der Energie AG belieferten Ladestationen wird 100 % Strom aus Wasserkraft, Wind und Sonne geladen. Ebenso bietet die Energie AG Ladelösungen im verdichteten Wohnbau und für Unternehmensfuhrparks an, wodurch lokale Ladebedürfnisse der Zielgruppen erfüllt werden.
Neben den Ladelösungen für den Privat- und Businessbereich will der Energie AG-Konzern eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung durch den gezielten Aufbau von öffentlichen Ladestationen inkl. Betriebsführung und Dienstleistungspaketen mit Standortpartnern sowie Gemeinden ermöglichen. Derzeit betreibt die Energie AG 212 (Vorjahr: 164) öffentlich zugängliche Ladestationen in Leistungsbereichen von 3,7 bis 150 kW inkl. Abrechnungssystem und verwaltet in Summe 904 Ladepunkte (Vorjahr: 604). Derzeit sind an 17 (Vorjahr: 13) Standorten Schnellladestationen in Betrieb. Bis 2035 werden bis zu 50.000 Ladepunkte für das Laden in privaten Haushalten, am Arbeitsplatz, im Fuhrpark sowie in öffentlichen Bereichen angestrebt.
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|
Einheit |
|
2022/2023 |
|
2021/2022 |
|
2020/2021 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Ladepunkte mittels Energie AG-Ladekarte |
|
Anzahl |
|
11.400 |
|
9.100 |
|
7.200 |
Betriebene öffentliche Ladestationen |
|
Anzahl |
|
212 |
|
164 |
|
128 |
Verwaltete Ladepunkte |
|
Anzahl |
|
904 |
|
604 |
|
425 |
Standorte Schnellladestationen |
|
Anzahl |
|
17 |
|
13 |
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8 |
Energieaudit
Im Energieaudit gemäß § 9 des Bundes-Energieeffizienzgesetzes 2015, das alle vier Jahre durchgeführt wird, sind sämtliche österreichischen Standorte des Energie AG-Konzerns erfasst. Das letzte Energieaudit wurde im November 2019 abgeschlossen, das nächste Energieaudit findet im Geschäftsjahr 2023/2024 statt. Mit dem Energieaudit werden wesentliche Energieverbrauchsbereiche der relevanten Standorte detailliert analysiert und auditiert. Der Bereich „Prozesse“ umfasst Betriebsabläufe oder Anlagen in der Industrie, beispielsweise elektrische Antriebe und Anlagen, sowie Warmwasser-Systeme in der Industrie.
Biodiversität
Die Erhaltung von wertvollen Lebensräumen, Biodiversität und Gewässermorphologie sind wesentliche Aspekte bei der Projektentwicklung der Energie AG. Umweltaspekte werden vielseitig in den jeweiligen Genehmigungsverfahren, insbesondere zur Kraftwerkserrichtung, behandelt. Darüber hinaus setzt die Energie AG Maßnahmen zur Verbesserung der Ökologie und zur Verringerung von Umweltauswirkungen.
Bei den Laufkraft- und Speicherkraftwerken der Energie AG werden entsprechend der geltenden Wasserrahmenrichtlinie Fischwanderhilfen errichtet.
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Einheit |
|
2022/2023 |
|
2021/2022 |
|
2020/2021 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Wehranlagen mit Fischwanderhilfen |
|
Anzahl |
|
26 |
|
26 |
|
26 |
Wehranlagen ohne Fischwanderhilfen |
|
Anzahl |
|
19 |
|
19 |
|
19 |
Die Energie AG hält über 20 Fischereirechte in Oberösterreich und Salzburg und unterstützt nicht nur die natürliche Reproduktion der Fischbestände, sondern sichert mit ökologischen Aufzuchtprogrammen und regelmäßigem Besatz mit heimischen Fischarten auch eine naturnahe Bestandsdichte.
Ressourcen
Energieverbrauch
Der Energie AG-Konzern benötigt zur Ausübung seiner Geschäftstätigkeit Energie in verschiedenen Formen. An den österreichischen Energie AG-Verwaltungsstandorten (exklusive Segment Entsorgung) werden ca. 5,46 GWh für Wärme benötigt. Mit 38 % stammt der Großteil aus Fernwärme (Vorjahr: 42 %). Die weiteren Quellen sind: Gas 24 % (Vorjahr: 32 %), Strom aus Wärmepumpenanlagen 19 % (Vorjahr: 13 %), Strom direkt 14 % (Vorjahr: 9 %) und Pellets 5 % (Vorjahr: 3 %). Der reine Strombedarf beträgt 5,34 GWh. An österreichischen Energie AG-Standorten (exkl. Segment Entsorgung) wurden im Geschäftsjahr 2022/2023 0,2 GWh mittels PV-Anlagen eingespeist (Vorjahr: 0,2 GWh).
Die Energie AG verwendet in Oberösterreich für den Betrieb ihrer Büro-, Werkstatt- und Kantinengebäude ausschließlich 100 % erneuerbaren Strom (exklusive Segment Entsorgung). Der nachhaltige Umgang mit Ressourcen hat in der Bewirtschaftung der österreichischen Immobilien des Energie AG-Konzerns lange Tradition.
Das gesamte Immobilienportfolio in Oberösterreich (Büro-, Werkstatt- und Lagergebäude) wurde im Geschäftsjahr 2021/2022 hinsichtlich CO2-Fußabdruck analysiert und Optimierungspotenzial identifiziert, wie etwa der Tausch von Gasversorgungsanlagen. Für das Segment Entsorgung wird jährlich im Zuge der Erstellung der Umwelterklärung der CO2-Fußabdruck neu berechnet.
Die Mikrogasturbine am Standort Haid wurde durch den Einsatz von Fernwärme ersetzt. In Gmunden wurden im Geschäftsjahr 2022/2023 thermische Gebäudesanierungen wie Fenster-, Fassaden- und Dachsanierungen durchgeführt, die die Gesamtenergieeffizienz der Gebäude deutlich verbessert. Für eine Vielzahl von Standorten wurden die Energieausweise erneuert, um eine Gesamtenergieeffizienzbewertung durchzuführen und in Folge Optimierungsvorschläge zu definieren. Weitere Umstellungen der Heizungsanlagen im Sinne eines Gesamtenergiekonzeptes sowie diverse andere Maßnahmen zur Reduktion des CO2-Outputs werden analysiert und in den folgenden Geschäftsjahren umgesetzt.
Die für die Ausübung der Geschäftstätigkeiten des Unternehmens benötigten Einsatzstoffe werden über einen zentralen Einkauf des Energie AG-Konzerns zugekauft (exklusive Segment Tschechien). Dies ermöglicht eine Optimierung des Ressourceneinsatzes und vermeidet die Vorhaltungen von Reserven in Einzelbereichen.
Zukunftsorientierung heißt für die Energie AG, im Einklang mit der Umwelt und entsprechend dem Grundsatz der Nachhaltigkeit zu handeln. Die Auftragnehmer des Energie AG-Konzerns richten ihre Tätigkeiten ebenfalls danach aus, unter größtmöglicher Schonung der Umwelt und sparsam mit den vorhandenen Ressourcen zu agieren und dabei den Einsatz umweltfreundlicher Technologien zu fördern. Von besonderer Bedeutung ist bei den Auftragnehmern auch der korrekte Umgang mit Abfällen und gefährlichen Stoffen. Sie verpflichten sich, diese ordnungsgemäß zu lagern, zu entsorgen bzw. zu behandeln.
Der Einkauf im Segment Tschechien wird über eine Richtlinie sowie über ein Einkaufshandbuch geregelt, in denen Kriterien für die Auswahl von Lieferanten definiert sind. Qualität, Lieferumfang und Lieferzeit wie auch QSU-Standards spielen hier eine wesentliche Rolle. Verträge, welche alle Beteiligungen betreffen, werden entweder über die tschechische Holdinggesellschaft oder die ČEVAK, a.s. ausgeschrieben und gestioniert. Lokale unternehmensspezifische Beschaffungen erfolgen von den operativen Einheiten selbstständig bzw. über eine auf den Großhandel spezialisierte Schwestergesellschaft.
In den Bürostandorten werden insbesondere Ressourcen wie Strom, Heizenergie, Papier und Wasser gebraucht. Im Geschäftsjahr 2022/2023 wurden im Energie AG-Konzern in Österreich exklusive Segment Entsorgung 31 t Papier für Drucker und Kopierer verbraucht (Vorjahr: 18 t). Der Anstieg ist auf den umfangreichen Informationsfluss an die Kund:innen der Energie AG aufgrund der Krisen in den letzten Jahren zurückzuführen. Im Rahmen der Digitalisierungsoffensive werden immer mehr Prozesse digitalisiert, um weitere Papiereinsparungen zu erzielen. Im Energie AG-Konzern wird in Österreich überwiegend Papier verwendet, das nach FSC (Forest Stewardship Council) und PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification) zertifiziert ist.
Der im Geschäftsjahr 2017/2018 gestartete Prozess zur Reduzierung der analogen Post wird kontinuierlich fortgesetzt. Nach Umstellung auf den digitalen Posteingang der Behördenpost und der automatischen Weiterleitung an die jeweiligen Organisationseinheiten mittels Robotics-Technologie liegt der Fokus künftig verstärkt auf der Reduzierung der physischen Ausgangspost. Durch stetige Digitalisierung und dank des im Geschäftsjahr 2021/2022 initiierten Projekts „Stauraumoptimierung“ können wertvolle Büromaterialien eingespart und wiederverwendet werden. Basierend auf diesem Projekt wird die Wiederverwendung gebrauchter Ordner weitergeführt. Im Sinne einer Kreislaufwirtschaft wird der Bedarf auch in den nächsten Jahren fast zur Gänze durch gebrauchte Ordner abgedeckt.
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|
Einheit |
|
2022/2023 |
|
2021/2022 |
|
2020/2021 |
||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Papierverbrauch |
|
t |
|
31 |
|
18 |
|
20 |
||||||||||
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Wassermanagement
Die Studie „Wasserschatz Österreichs“ (2021) im Auftrag des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) zeigt, dass Österreich aktuell nicht von Wasserstress betroffen ist und den Bedarf aus dem Grundwasser nachhaltig decken kann. Die Vereinten Nationen fassen aus dem Dokument „Second Voluntary National Review of the 2030 Agenda in the Czech Republic (2021)“ zusammen, dass der Wasserstress in Tschechien im europäischen Durchschnitt liegt. Der Energie AG ist bewusst, dass die verfügbaren Grundwasserressourcen durch die Auswirkungen des Klimawandels abnehmen könnten, daher wird sie auch in Zukunft potenzielle Wasserstressgebiete in Österreich und Tschechien berücksichtigen.
In den thermischen Kraftwerken wird Wasser sowohl als Energieträger (Dampf, Warmwasser, Kühlwasser) als auch als Betriebs- und Reinigungsmittel verwendet. Die Versorgung erfolgt sowohl über (werkseigene) Brunnen, Fließgewässer und die öffentliche Trinkwasserversorgung. Anfallende Kühl- und Abwässer sowie Niederschlagswässer werden bei Bedarf vor der Ableitung entsprechend den rechtlichen Rahmenbedingungen vorbehandelt. Die Wasserkraftwerke verwenden Wasser zur Energieumwandlung.
Sowohl die Entnahme von Nutzwasser aus dem Untergrund bzw. Fließgewässern als auch die Ableitung von Abwasser sind behördlich genehmigt. Die Nutzung von Wasser zur Stromerzeugung ist ebenfalls durch wasserrechtliche Bewilligungsverfahren geregelt und in bestimmten Zeitabständen zu erneuern. Dabei wird unter anderem die Einhaltung des Standes der Technik seitens der Behörden überprüft.
Am historischen Standort des Energie AG-Konzerns in Gmunden wurde bereits 2007 eine Regenwassernutzungsanlage errichtet. Mit den Regenwasserzisternen werden die WC-Anlagen des Büro- und Kantinengebäudes, der Büroturm des Nachbargebäudes und die PKW-Waschbox mitversorgt.
Neben der Regenwassernutzung in Gmunden führt die Energie AG für ihre Standorte das haushaltsähnliche Abwasser in den Wasserkreislauf zurück und führt jährlich Trinkwasserhygieneüberprüfungen durch.
Ein umfassendes Wassermanagement erfolgt auch bei sämtlichen Anlagen mit Abfalleinsatz. Das Segment Entsorgung legt großen Wert auf umweltschonende Wasserentnahme und -rückführung. Die Verwendung von Ölabscheidern sowie die Probennahme und -analyse von Abwässern vor der Einleitung in den Vorfluter sind fester Bestandteil des Betriebs der abfallwirtschaftlichen Anlagen der Energie AG.
Das Segment Entsorgung hat im Geschäftsjahr 2021/2022 begonnen, eine bereits geschlossene Deponie mit einer sogenannten Wasserhaushaltsschicht auszustatten, die nun vollständig abgedeckt ist. Diese besteht aus speziell aufbereiteter Erde, die das Einsickern von Regenwasser in den darunter liegenden Deponiekörper reduziert.
Beschäftigte in Österreich (exklusive Segment Entsorgung), die aufgrund ihrer Arbeitsplatzsituation (Außendienst) Anspruch auf tägliches Mineralwasser haben, erhalten künftig frisch gesprudeltes Trinkwasser direkt von der Brunnen- oder Ortswasserleitung des jeweiligen Partie- bzw. Netzstützpunkts. Sukzessive werden sämtliche Armaturen der österreichischen Außenstellen (exklusive Segment Entsorgung) auf ein technisches System umgerüstet, das Trinkwasser mittels Aktivkohlefilter filtert, kühlt und sprudelt. Damit können Kunststoffverpackungen eingespart werden.
Für den Einsatz als Wärmeträger (Dampf, Warmwasser oder Kühlwasser) oder Prozesswasser wird das dem Grundwasser oder einem Fließgewässer entnommene Wasser üblicherweise aufbereitet (enthärtet) und, falls erforderlich, mit Ozon versetzt und der pH-Wert eingestellt. Bei Überschreiten gesetzlich festgelegter Grenzwerte werden Abwässer vor der Ableitung in den Vorfluter oder die öffentliche Kanalisation entsprechend behandelt bzw. einer externen Behandlung zugeführt.
Innerbetriebliches Abfallmanagement
Sämtliche innerbetrieblich anfallenden Abfälle in Österreich, vorwiegend jene aus Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an den Erzeugungsanlagen, werden nach Fraktionen getrennt und je Standort erfasst (gemäß § 10 Abfallwirtschaftsgesetz 2002). Wiederverwertbare Abfälle (z. B. Schrott, Papier) werden an Verwerter übergeben und so dem Recyclingkreislauf zugeführt.
Alle anderen Abfälle in Österreich (Aschen aus der Biomasseverbrennung Timelkam, Schlacken aus der Müllverbrennungsanlage Wels, Metallschrott, Werkstättenabfälle, Ölabscheiderinhalte oder bei Wasserkraftwerken angeschwemmtes Treibgut) werden an einen befugten Abfallsammler und -behandler übergeben.
Neben den üblichen Haushaltsabfällen in Bürogebäuden entstehen durch den Betrieb von Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungssystemen im Segment Tschechien weitere Abfälle, die im Abfallkatalog gekennzeichnet sind. Aus Kläranlagen fallen Abfälle wie beispielsweise Gemische aus Fetten und Ölen oder auch Klärschlamm an. Unternehmen im Wärmebereich sind wiederum mit Asche aus der Verfeuerung mit Biomasse als Abfallprodukt konfrontiert.
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KJ 2022 |
|
KJ 2021 |
|
KJ 2020 |
|||
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Nicht gefährliche Abfälle (österreichische Standorte) |
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2.510 |
|
2.794 |
|
11.301 |
|||
Nicht gefährliche Abfälle (Segment Entsorgung) |
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130.294 |
|
125.961 |
|
115.028 |
|||
Gefährliche Abfälle (österreichische Standorte) |
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162 |
|
202 |
|
144 |
|||
Gefährliche Abfälle (Segment Entsorgung) |
|
1.280 |
|
1.260 |
|
1.242 |
|||
|
2) 2) Stromkennzeichnung der Vertrieb GmbH exkl. Energie AG Oberösterreich Businesskunden GmbH und Energie AG Oberösterreich Öko GmbH (Öko GmbH); die CO2-Emissionen der Strom-Aufbringung im Geschäftsjahr 2022/2023 lagen zum Zeitpunkt der Erstellung des Berichtes 2022/2023 noch nicht vor.